Der Gründer von Boss Key Productions und Schöpfer von LawBreakers spricht über BioShock, Bomberman-Mehrspieler und den Zusammenhang zwischen Tetris und Heirat.
Cliff Bleszinskis Karriere erstreckt sich über drei Jahrzehnte. Er hat in den frühen Neunzigern bei Epic Games angefangen und wurde in der Firma zu einer Triebfeder des Franchise Gears of War. Das Studio und die Branche hat er 2012 verlassen, nur um dann zwei Jahre später mit der Gründung seines derzeitigen Studios, Boss Key Productions, und der Entwicklung von LawBreakers zurückzukehren.
Der teambasierte Sci-Fi-Egoshooter wurde vor kurzem für PS4 veröffentlicht. Deshalb hatte Cliff – der von vielen liebevoll Cliffy B genannt wird – jetzt auch die Zeit, über die prägenden Spiele seines Lebens zu reden und darüber, welchen Einfluss sie auf ihn als Entwickler und Spieler hatten.
1. Was war das erste Spiel, das du je gespielt hast?
Space Invaders, Atari 2600. Ja, ich bin alt – und jetzt runter von meinem Rasen, Jungspund. Ich war im Haus der Nachbarn. Die Kinder dort gehörten zu denen, die all die tollen Spielsachen hatten. Flipperspiele im Keller, LaserDisc – es waren schließlich die Achtziger – usw. Irgendwann hatte ich meinen Vater dann überzeugt, so eine Konsole für uns zu Hause zu besorgen. Seitdem liebe ich Spiele.
2. Welches Spiel hat dich überzeugt, Entwickler zu werden?
Das erste Legend of Zelda – da habe ich mich wirklich als Kind gefühlt, das allein den Wald erkundet. Irgendwann hatte ich das Handbuch des Spiels bei einem Freund gesehen, der mir etwas über Wände erzählte, die man mit Bomben aufsprengen konnte, um Geheimgänge freizulegen. Dies hat mein junges Ich so sehr beeindruckt, dass ich danach wochenlang auf das Spiel sparte. Wenn ich die Augen schließe, kann ich heute noch die Tinte des Handbuchs riechen.
3. Welches Spiel hättest du gerne selbst entwickelt?
Bioshock. Ich hatte schon immer enormen Respekt für Ken Levine und dafür, wie geschickt er Shooter- und Rollenspielelemente in der Reihe miteinander verbunden hat. In dem Spiel schafft es Ken irgendwie, politische Aussagen zu machen und dabei trotzdem seine eigenen Ansichten nicht so in den Vordergrund zu stellen – in diesen gespaltenen Zeiten ist das ja nicht so leicht. Spiele zu schaffen, die derartige Themen behandeln, ist auf jeden Fall eine beträchtliche Aufgabe.
4. Welches war das letzte Spiel, das dich dazu bewegte, das Medium zu überdenken?
Playerunknown’s Battlegrounds. Macht Spaß, auch wenn noch der Feinschliff fehlt. Dabei ist es jedenfalls echt erfolgreich. Zugegebenermaßen hatte man das vorher schon mit den „Player Unknown”-Mods geschafft, aber dieses Erfolgsrezept wurde jetzt perfektioniert. Deshalb zockt auch jeder diesen Spielehit des Jahres.
5. Welchen Spiel-Soundtrack hast du zuletzt unter der Dusche nachgesummt?
Die Titelmelodie von Metal Gear Solid. Ich erinnere mich noch an die E3 vor Jahren, wo ich die erste Echtzeitdemo von Metal Gear Solid 2 auf einem großen Bildschirm gesehen hatte – gerade lief die Szene mit dem Boot. Der Regen, das Meer und alles andere wurden von einem fantastischen Soundtrack perfekt passend untermalt. Ein Gänsehautmoment.
6. Was ist dein liebster Mehrspielertitel?
Da steht es unentschieden zwischen Super Bomberman 2 und Tetris. SB2 ist einer der besten Mehrspielertitel für vier Spieler, die je geschaffen wurden. Den SNES und die Kassette habe ich immer noch bei mir, und ich hole sie regelmäßig raus, um gegen Besucher anzutreten. Und dann ist da noch Tetris – das Spiel ist auch heute noch so unglaublich perfekt. Im Tetris-Mehrspieler war ich beinahe unschlagbar, bis ich die Frau traf, mit der ich jetzt verheiratet bin. In Tetris ist sie kaum aufzuhalten. Das ist wohl einer der Gründe, weshalb ich sie geheiratet habe!
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