
Die PS4 führte Sony zurück nach oben, setzte neue Maßstäbe und prägte eine ganze Generation
Nach der PS3-Generation wollte Sony einen weiteren Impuls in der Videospielbranche setzen. Die PlayStation 4 sollte an vergangene Erfolge anknüpfen und gleichzeitig wichtige Lehren aus den Herausforderungen des Vorgängers ziehen.
Wie dem japanischen Unternehmen das gelang? Mit stärkerer Hardware, einem klareren Fokus auf Entwicklerfreundlichkeit und neuen Funktionen wie Social-Features sowie Streaming. Die PS4 setzte dadurch neue Maßstäbe und wurde dadurch zu einem Verkaufsschlager. Außerdem entstand mit ihr eine Plattform, die das Spielen, Teilen und Streamen von Inhalten grundlegend veränderte.

Technischer Sprung: Mehr Power, einfachere Architektur
Die PlayStation 4 markierte einen klaren Bruch zur PS3 – vor allem in der Hardware. Sony setzte auf eine einfachere, PC-ähnliche Architektur, die es Entwicklern erleichterte, Spiele zu programmieren und das Potenzial der Konsole auszuschöpfen. Im Vergleich zur PS3 konnten Studios nun schneller hochwertige Titel produzieren, ohne sich mit der komplexen Cell-Architektur herumschlagen zu müssen.
Die GPU- und CPU-Leistung war deutlich höher, was realistischere Grafik, flüssigere Animationen und größere Spielwelten ermöglichte. Zudem wurde der Arbeitsspeicher auf 8 GB GDDR5 erhöht. Das war ein massiver Schritt nach vorne im Vergleich zu den 256 MB der PS3. Dadurch lief die Konsole stabiler, wodurch Entwickler deutlich aufwendigere Spielemechaniken integrieren konnten.
Des Weiteren war die PS4 mit HDMI-Ausgabe, erweiterten Speicheroptionen und der Unterstützung von externen Festplatten für Multimedia bestens gerüstet. Diese technische Basis legte den Grundstein für eine leistungsstarke und flexible Plattform, die sowohl bei Spielern als auch bei Entwicklern schnell anerkannt wurde.

Das neue Ökosystem: PS Plus, Share Play & Remote Play
Mit der PS4 etablierte Sony ein vollständig vernetztes Ökosystem, das über das reine Spielen hinausging. PlayStation Plus wurde zum zentralen Online-Abonnementdienst und bot Spielern nicht nur Zugriff auf Multiplayer-Modi, sondern auch monatlich kostenlose Spiele und exklusive Rabatte. Dadurch entstand ein Mehrwert, der viele Spieler langfristig an die Plattform band.
Neu war auch Share Play. Das ist eine Funktion, mit der Gamer ihre Spiele in Echtzeit mit Freunden teilen konnten – selbst wenn diese das Spiel selbst nicht besaßen. Parallel ermöglichte Remote Play das Streamen von PS4-Titeln auf die PS Vita oder später auf PCs und Smartphones. Dies machte das Gaming flexibler und ortsunabhängiger.
Dieses Netzwerk aus Online-Diensten und Streaming-Optionen verwandelte die PS4 in eine sozial vernetzte Plattform, auf der Spieler nicht nur spielen konnten. Auch Inhalte erstellen, teilen und gemeinsam erleben wurde möglich. Damit legte Sony den Grundstein für die heutige Ausrichtung der PlayStation als multifunktionales Entertainment-System.

Exklusive Spielehits: Große Blockbuster und neue Marken
Die PS4 überzeugte nicht nur durch Technik, sondern auch durch ein starkes Portfolio an Exklusivtiteln, die den Erfolg der Konsole entscheidend prägten. Blockbuster-Titel wie Uncharted 4 oder Detroit Become Human setzten neue Maßstäbe für cineastisches Storytelling. Horizon Zero Dawn wurde wiederum wegen der offenen Welt, packenden Geschichte und beeindruckenden Grafik zu einem der größten Überraschungserfolge.


Auch God of War (2018) überraschte mit einer emotionalen und tiefgründigen Erzählung, die das Franchise neu erfand. Bloodborne hingegen brachte anspruchsvolles, düsteres Action-RPG auf die Konsole.


Titel wie The Last of Us Part II oder Spider-Man unterstrichen Sonys Fokus auf hochwertige Singleplayer-Erlebnisse, während Persona 5 und Gran Turismo Sport die Vielfalt der Genres zeigten. Play had no limits.


Diese Spiele machten die PS4 zu einer Plattform für unvergessliche Spielerlebnisse, zementierten Sonys Ruf als Zuhause für hochwertige Exklusivtitel und trugen maßgeblich zum weltweiten Erfolg der Konsole bei.
Neuer Controller, neues Spielgefühl
Der DualShock 4 stellte eine deutliche Verbesserung gegenüber seinem Vorgänger dar. Mit einer ergonomischeren Form, griffigeren Analogsticks und präziseren Triggern fühlte er sich deutlich besser an.
Das zentrale Touchpad eröffnete neue Eingabemöglichkeiten, auch wenn es von Entwicklern eher sparsam genutzt wurde. Zusätzlich bot der Controller mit einem eingebauten Lautsprecher, einer Kopfhörerbuchse und der markanten Lightbar mehr Funktionen als je zuvor. Damit wurde er zu einem der beliebtesten PlayStation-Controller und setzte den Standard für kommende Generationen.

Virtual Reality: PlayStation VR wurde geboren
Mit der Einführung von PlayStation VR 2016 wagte Sony den Sprung in die Virtuelle Realität und brachte die innovative Technologie erstmals einer breiten Spielerbasis nahe. Im Vergleich zu PC-Lösungen setzte Sony auf eine zugänglichere VR-Erfahrung, die keine High-End-Hardware oder komplizierte Setups erforderte.
Das Headset eröffnete völlig neue Spielerlebnisse: Von packenden Horror-Titeln wie Resident Evil 7: Biohazard bis hin zu kreativen Spielen wie Astro Bot Rescue Mission – Spieler konnten wie nie zuvor in dreidimensionale Welten eintauchen. PS VR zeigte, wie Virtual Reality das Gameplay intensivieren kann. Dadurch trug es entscheidend dazu bei, dass VR-Gaming für Konsolenspieler greifbar wurde.
Community und Streaming: Die PS4 als Social-Plattform
Die PS4 rückte das soziale Erlebnis ins Zentrum des Gamings. Spieler konnten Screenshots, Videos und Live-Streams direkt über die Konsole teilen. Spiele entwickelten sich so zu einem gemeinschaftlichen Erlebnis. Plattformen wie Twitch und YouTube wurden nahtlos eingebunden, was Streamern ermöglichte, ihre Sessions ohne zusätzliche Hardware zu broadcasten.
Neben dem Teilen von Inhalten ermöglichte das System kooperative Spielmodi und Multiplayer-Funktionen, die das Zusammenspiel mit Freunden erleichterten. Funktionen wie Gruppen-Chats, Online-Clubs und der schnelle Zugang zu Freunden machten die PS4 zu einer nie dagewesenen Plattform. Zu einer Plattform, auf der sich die Community aktiv vernetzte und Spieleerlebnisse gemeinsam intensiv erlebte.
Diese sozialen Features trugen maßgeblich dazu bei, dass die PS4 nicht nur eine Konsole, sondern eine lebendige Online-Community wurde. Sie prägte die PlayStation-Identität einer gesamten Konsolengeneration.

Starke Hardware-Updates: PS4 Slim und PS4 Pro
2016 brachte Sony die PS4 Slim auf den Markt. Es handelte sich um ein kompakteres, leiseres und sparsameres Gerät. Das Design wirkte moderner und passte besser in Wohnzimmerregale. Die Leistung blieb im Vergleich zum Originalmodell gleich, doch der niedrigere Preis machte sie für neue Käufer attraktiver.
Im gleichen Jahr folgte noch die PS4 Pro. Das aufgerüstete Modell bot eine höhere Grafikleistung, unterstützt 4K-Auflösung und setzte auf HDR. Spiele liefen flüssiger, Texturen detaillierter, Ladezeiten kürzer. Damit sprach Sony vor allem ambitionierte Gamer an, die maximale Leistung wollten.
Diese Updates verlängerten die Lebensdauer der PS4 erheblich. Sie zeigten, dass Sony auf unterschiedliche Bedürfnisse reagierte und die Plattform flexibel anpasste. So blieb die Konsole bis zum Ende ihrer Generation relevant.
Ausblick: Wie die PS4 den Weg für die PS5 ebnete
Die PS4 untermauerte Sonys Position als Marktführer und zeigte: Einfache Architektur und starke Exklusivtitel sind entscheidend. Die Konsole verband zudem technische Leistung mit sozialen Features sowie Multimedia-Angeboten.
Mit den Erkenntnissen aus dieser Generation bereitete Sony die PS5 vor. Die neue Konsole setzte auf eine extrem schnelle SSD, leistungsstärkere CPU und GPU, Raytracing-Unterstützung sowie abwärtskompatible Spiele. Auch das Online-Ökosystem wurde weiter verbessert – darunter PS Plus, Cloud-Speicher und Streaming-Optionen.
Die PS4 legte damit den Grundstein für eine leistungsstarke, flexible und moderne Konsole. Neben technisch neuen Maßstäbe baute Sony die Verbindung zwischen Spielern, Streaming und Community weiter aus. Viele Prinzipien der PS4, von Exklusivspielen bis zu sozialen Features, flossen direkt in das Konzept der PS5 ein.
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