
Taucht ein in die Schatten des feudalen Japans, und schlüpft in die Rollen der tödlichen Shinobi Naoe und des furchtlosen Samurai Yasuke.
Seit dem Beginn der legendären Assassin’s Creed-Ära haben sich Fans der Reihe ein Japan-Abenteuer gewünscht – und nach Jahren wurden ihre Gebete sogar doppelt erhört. Mit Assassin’s Creed Shadows schickt euch Ubisoft nicht nur als lautlose Shinobi, sondern auch als geschickter Samurai in das Land der aufgehenden Sonne des 16. Jahrhunderts.
Rache oder Bestimmung
Wie einst in Assassin’s Creed Syndicate erlebt ihr auch in Assassin’s Creed Shadows die Perspektiven und Geschichten von gleich zwei Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Naoe – aufgewachsen als Shinobi-Kriegerin in der Provinz Iga – erfährt zu Beginn des Spiels tragische Verluste, die in ihrem Herzen tiefe Rachegelüste und den Drang zur Gerechtigkeit schüren.

Der ehemalige Sklave Yasuke hingegen hat sich einen Namen als Samurai und als Oda Nobunagas “Ein-Mann-Armee” gemacht und strebt eine sehr ehrenhafte Mentalität an. Da das Volk Igas von Oda Nobunaga – einem der bekanntesten und mächtigsten Feldherren Japans Geschichte – und seinen Samurai angegriffen wird, stehen unsere beiden Helden aber nicht auf der gleichen Seiten.

Assassin’s Creed Shadows lässt somit die politische Situation und militärischen Konflikte der späteren Sengoku-Periode mit in seine Handlung einfließen, was sowohl historisch als auch sozial einen detaillierten Einblick in die Situation des damaligen Japans wirft. Zwar sind gewisse Aspekte geschichtlich und kulturell nicht immer ganz korrekt, aber die Inspiration durch diese Zeit nimmt einen sehr großen Teil in der Handlung von Assassin’s Creed Shadows mit ein. Beispielsweise wird euch noch vor Beginn des eigentlichen Spiels vorgeschlagen, den immersiven Modus zu wählen – was nichts anderes bedeutet, als dass die Sprachausgabe automatisch auf Japanisch inklusive portugiesischem Dialog festgelegt wird, was dann zu einem immersiveren und natürlich historisch akkuraterem Hörerlebnis führt.

Big in Japan
Bisher haben einige Assassin’s Creed-Spiele mit gewaltigen Open World-Maps beeindruckt – und das ist auch bei Shadows nicht anders. Mit Hilfe der Weltkarte, eures Kompass und natürlich den bereits erforschten Synchronisationspunkten könnt ihr euch durch die unterschiedlichsten Areale und Untergebiete begeben, die aber immer eine empfohlene Stufe anzeigen.

Lauft also nicht einfach in ein Level 35-Gebiet, wenn eure Stufenanzeige gerade mal 13 sagt. Durchaus praktisch ist auch der Pfadfinder, der euch den einfachsten Weg zu eurem nächsten Ziel auf der Karte zeigt. Hüpft auf euer Pferd, aktiviert den Pfadfinder und reitet einfach den Weg entlang – aber Vorsicht: auch wenn ihr blindlings der ausgewählten Linie folgt, können euch trotzdem Banditen und andere Feinde über den Weg laufen.

Ziele sind in Assassin’s Creed Shadows verschiedene Bedrohungen, um die Geschichten und Intentionen Naoes und Yasukes voran zu treiben. Zu jedem Ziel gibt es unterschiedliche Spuren, die man durch andere Quests und andere Ziele entdecken kann. Was aber, wenn man sein eigentliches Ziel auf der Karte nicht findet? Das Zauberwort lautet: Späher!
Der späte Späher fängt die späte Schmuggelware
Späher haben in diversen Assassin’s Creed-Spielen immer eine große Rolle gespielt. Durch Hinweise können Späher in Assassin’s Creed Shadows Quests und Ziele auf eurer Weltkarte entdecken. Dafür benötigen sie allerdings Hinweise. Je mehr Hinweise, desto größer ist auch der von ihnen zu erkundende Bereich. Hinweise erhaltet ihr allerdings durch die Hilfe von Einheimischen oder durch die Rückkehr eurer Späher automatisch zum Jahreszeitenwechsel. Egal, wie viele Späher man ausschickt, sie kehren immer zum Jahreszeitenwechsel wieder zurück. Aber falls man einen Späher gerade zwecks Schmuggelware (ja, Schmuggeln ist ihr Ding!) oder Hinweisen braucht, kann man mithilfe der Kakurega – sogenannte Verstecke für Späher – Spähern eine kleine Summe spenden, damit sie sofort wieder einsatzbereit sind.

Ihr könnt auch eure Späherkosten senken oder euer eigenes Spionagenetzwerk noch besser aufbauen – und dafür (und noch viel mehr) ist euer Versteck gedacht. Das Versteck dient in erster Linie als Operationsbasis. Dort könnt ihr neue Räumlichkeiten bauen und somit diverse Vorteile freischalten. Beispielsweise könnt ihr eure Ställe im Versteck so ausbauen, dass das Schmuggeln durch eure Späher günstiger wird. Oder ihr errichtet eine Schmiede, um bereits erworbene Waffen oder Rüstungsteile euren Wünschen nach zu verbessern.
Der leise oder der laute Weg?
Wie bereits erwähnt bietet Assassin’s Creed Shadows nicht nur eine sondern gleich zwei unterschiedliche Assassinen-Erfahrungen. Was das Ganze aber so reizvoll macht: ihr könnt fast jederzeit zwischen den beiden Protagonisten wechseln – aber erst ab einem bestimmten Zeitpunkt. Rechnet also gut und gern 15 Stunden damit, nur als Naoe zu handeln, bevor ihr die Samurai-Skills von Yasuke genießen könnt.

Naoes Fähigkeiten sind aufgrund ihres Shinobi-Hintergrunds ideal einen weiteren Assassin’s Creed-Teil (nur sie kann das Adlerauge einsetzen!). Sie ist der typische Stealth-Charakter, der aus dem Schatten angreift und unterschiedliche Werkzeuge wie Kunai oder Rauchbomben einsetzt. Auch ihr Greifhaken erweist sich vor allem bei dem Erklimmen von Burgen oder anderen Stützpunkten als durchaus praktisch. Yasuke hingegen ist der absolute Nahkampfspezialist. Was sich bei Naoe oft als schwieriger herausstellt, ist die direkte Konfrontation mit Gegnern. Ubisoft sei Dank erweist sich Yasukes Gameplay und Kampfstil als ideal, wenn es darum geht, mal nicht aus dem Schatten zu agieren.

Sowohl die unterschiedlichen Kenntnisse oder Spezialattacken, die man für beide Charaktere freischalten (und dank Adrenalin einsetzen) kann, als auch die verschiedenen Waffen und deren Skills erlauben ein durchaus durchwachsenes und vielschichtiges Gameplay-Erlebnis, das dank der unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade so gut wie von jedem – egal ob Gaming-Anfänger oder -Veteran – genossen werden kann. Auch wenn sich das Parieren, Abwehren, Statuseffekte oder Ausweichen von feindlichen Attacken vielleicht als zu schwierig für einen herausstellen, hat man immer noch die Möglichkeit, seinen Schwierigkeitsgrad auch während des Spiels anzupassen.
Nehmt euch Zeit – ihr werdet sie brauchen!
Assassin’s Creed Shadows bietet nicht nur das langersehnte Samurai- bzw. Ninja-Abenteuer, das sich Fans der Serie so sehr erhofft haben. Mit seinen zahlreichen Nebenaktivitäten wie dem Plündern von luktrativen Truhen, dem Eliminieren von legendären Kriegern, der künstlerischen Fähigkeit des Zeichnens, dem Beten und Meditieren und den unglaublich vielen Quests, die einem das Spiel bereitstellt, sollte man sich für Assassin’s Creed Shadows definitiv mehr Zeit nehmen als nur ein simples Wochenende.

Auch wenn Assassin’s Creed Shadows das Rad nicht neu erfindet, könnt ihr dank der beiden Protagonisten zwei völlig unterschiedliche Arten genießen, den Weg der Assassine zu beschreiten. Lernt Japans Geschichte, Kultur und Schönheit kennen, und stellt euch zahlreichen Herausforderungen und Gegnern, während ihr Landschaften erkundet, die euch zum Staunen bringen werden. Aber vor allem – habt einfach nur Spaß dabei!
Wir sehen uns ab dem 20. März 2025 im Animus.
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