Beißt euch als Neuling erfolgreich durch das vampirverseuchte Prag.
Vierzig düstere Blutsauger und am Ende nur ein Gewinner: “Vampire: The Masquerade –Bloodhunt” erfindet das Battle Royale-Genre zwar nicht neu, bietet aber trotzdem ein durchdachtes Spielprinzip und kann für kurzweillige Unterhaltung sorgen. Wer intensiven PvP-Schlachten nicht abgeneigt ist, sollte definitiv mal einen Blick riskieren. Kosten tut der Spaß zumindest nichts.
Damit ihr aber nicht zum Mitternachtssnack werdet, müsst ihr die Gameplay-Mechaniken verstehen und bestimmte Elemente berücksichtigen. Aus diesem Grund gebe ich euch mit diesem Artikel wertvolle Tipps und Hinweise an die Hand. Die Blutjagd kann beginnen!
Die 3 idealen Anfänger-Klassen
Die Klassen bezeichnet man im Spiel als Clans. Davon gibt es vier verschiedene, von denen sich jede in ein bis zwei Archetypen unterteilt. Ihr habt also die Qual der Wahl zwischen sieben verschiedenen Charakteren, die alle unterschiedliche Kräfte und passive Fähigkeiten besitzen.
Ihr fragt euch jetzt sicherlich: “Welcher Archetyp eignet sich am besten für Einsteiger?” Eigentlich ist kein Archetyp besser oder schlechter als ein anderer. Es kommt immer auf euren Spielstil an. Allerdings sind die zwei Brujah-Archetypen und der Neuzugang besonders gut für Anfänger geeignet. Im Folgenden erkläre ich euch warum.
1. Der Schläger
Als Frontkämpfer weiß der Schläger sich im Nahkampf zu behaupten. Sein Schockwellenhieb führt zu geringerem Schaden durch erlittene Treffer und lässt euch gegnerische Spieler leicht von der Gruppe isolieren. Seine passive Fähigkeit kann euch das Leben retten: Nachdem ihm einige Sekunden kein Schaden zugefügt wurde, regeneriert er sich zügig von selbst. Werdet ihr kurz darauf vom Gegner gepusht, könnte sich das Blatt doch noch wenden.
2. Der Vandale
Genau wie der Schläger hat der Vandale seine Stärken im Nahkampf. Dank seines Adrenalinrausches kann dieser Archetyp ordentlich wegstecken. Und mit dem gleitenden Sprung verkürzt er die Distanz zu gegnerischen Vampiren rasend schnell, um sie im Nahkampf zu überwältigen. Auch der Erdschock ist eine effektive Fähigkeit, mit der er das verfeindete Team für einen kurzen Moment kampfunfähig macht. Nutzt diese Situation, um einen angeschlagenen Blutsauger zu eliminieren oder ein Teammitglied zu retten.
Das Manko an den Brujah-Vampiren
Beide genannten Archetypen bringen denselben Nachteil mit sich: Im Fernkampf sind sie den anderen Vampir-Arten unterlegen. Falls ihr also ungerne auf kurze Distanzen kämpft und auf eure Treffsicherheit aus größerer Entfernung vertraut, empfehlen wir die nachfolgende Klasse.
3. Der Vollstrecker
Der neueste Archetyp im nächtlichen Prag – und einer der besten! Der Vollstrecker ist hervorragend ausbalanciert und besitzt sowohl defensive als auch offensive Fähigkeiten. Für euer Überleben könnt ihr mit Fleisch aus Marmor gefährlichen Situationen entfliehen. Damit seid ihr für kurze Zeit unverletzbar.
Seid ihr zum Kämpfen gezwungen, lassen sich mit Unerbittlicher Angriff die Kräfte eurer Gegner ausschalten. Dadurch sind sie gezwungen, voll und ganz auf ihre Schusswaffen zu setzen. Weil ihr gleichzeitig noch etwas Schaden verursacht, könnt ihr diesen Moment nutzen, um die geschwächten Vampire niederzumetzeln.
Diesen Archetyp solltet ihr vermeiden
Letztendlich ist die Wahl des Archetypen Geschmackssache. Probiert alle mit der Zeit aus und erfahrt, welche von ihnen euch am besten liegt.
Eine von ihnen solltet ihr als Anfänger jedoch umgehen: Die Muse! Als Heilerin ist sie besonders stark vom Team abhängig. Erfahrene Spieler haben diesen Archetypen permanent im Auge und versuchen sie, schnellstmöglich auszuschalten. Um als Muse erfolgreich zu sein, müsst ihr eng mit eurem Team zusammenarbeiten und in jeder Kampfsituation eine kluge Position einnehmen. Als Anfänger ist beides schwer umzusetzen.
Startet immer am selben Ort
Für Anfänger ist ein fester Spawnpunkt am sinnvollsten. Je öfter ihr im selben Areal startet, desto besser kennt ihr euch aus. Und somit könnt ihr euch von Runde zu Runde immer schneller ausrüsten. Ein zu empfehlender Startort: Der Bahnhof. Hier findet ihr ausreichend Rüstung und im Normalfall trefft ihr auf nur wenige Gegenspieler.
Irgendwann, nach vielen gespielten Runden, habt ihr alle Orte mehrfach erkundet. Jetzt könnt ihr euch endlich an andere Startpunkte wagen, damit euch bloß nicht langweilig wird. Einen Nachteil habt ihr dadurch nicht mehr, da ihr die Map ja bereits kennengelernt habt.
Lootet was das Zeug hält
Direkt nach dem Start solltet ihr schnellstmöglich die Umgebung nach hochwertigem Loot absuchen. Sucht dafür in erster Linie auf festem Untergrund die Polizei-Sprinter, die Krankenwagen und die orangefarbenen Sprinter auf. Sie enthalten alles, was ihr für eine erfolgreiche Runde braucht.
Ebenfalls lohnenswert ist der Einbruch in verschiedene Geschäfte. Dazu zählen die Apotheken, Rüstungsläden und Antiquitätenläden. Haltet also die Augen offen und holt euch bei Gelegenheit fehlende Ausrüstungsteile. Doch Vorsicht! Beim Einbruch löst ihr die Alarmanlage aus. Möglicherweise zieht ihr dabei die Aufmerksamkeit sich in der Nähe befindlicher Vampire auf euch. Wagt den Einbruch also nur, wenn ihr die darin aufbewahrten Gegenstände wirklich braucht.
Hier nochmal alle Loot-Stationen untereinander:
- Polizei-Sprinter: Rüstung und Munition
- Orangene Sprinter: Waffen
- Krankenwagen: Bluttransfusionen und Blutspritzen
- Rüstungsläden: Waffen und Rüstung
- Apotheken: Spritzen und Transfusionen
- Antiquitätenläden: Nahkampfwaffen
Verwendet beim Absuchen der Umgebung stets die Scan-Funktion. Drückt dafür die R3-Taste, um die geschärften Sinne eines Vampirs zu nutzen. Prägt euch das von Anfang an ein!
Truhen und Instanzen für besonders hochwertige Beute
Ihr wisst jetzt, wo in Prag ihr schnell und einfach Beute findet. Es gibt jedoch noch zwei weitere Möglichkeiten, um an besonders wertvollen Loot zu kommen. Eine davon sind die leuchtenden Truhen. Seid stets wachsam auf eurem Beutezug, damit ihr bloß keine von ihnen übersieht. Jede von ihnen enthält eine starke Waffe oder ein Ausrüstungsteil, das in einer blutigen Vampirschlacht den Unterschied ausmachen kann.
Die zweite Möglichkeit wäre, den Kampf gegen die Instanz aufzunehmen. Dabei handelt es sich um KI-gesteuerte Kämpfer, die bestens ausgerüstet sind und euch bei Sichtkontakt sofort angreifen. Wo sie sich befinden, seht ihr auf der Karte. Schaltet ihr sie aus, kommt ihr in den Besitz von wuchtigen Schusswaffen und weiteren nützlichen Items.
Welche Schusswaffen lohnen sich am meisten?
Am wichtigsten sind natürlich wuchtige Schusswaffen. Wie stark eine Waffe ist, erkennt ihr immer an der Farbe:
- Grün (Gewöhnlich)
- Blau (Selten)
- Lila (Episch)
- Gold (Legendär)
Orientiert euch aber nicht nur an der Waffenstärke. Achtet stattdessen auf eine ausgeglichene Wahl! Schnappt euch zwei möglichst gegensätzliche Waffen, um für jede Kampfsituation gewappnet zu sein. Es wäre nicht besonders sinnvoll, mit einem Scharfschützen- und einem 9-Lauf-Gewehr loszuziehen. Auf kurze Distanz seid ihr dann aufgeschmissen.
Als Allrounder-Waffe eignet sich hervorragend das Sturmgewehr. Es ist sowohl auf mittlere als auch auf weitere Distanz effektiv und besitzt eine hohe Genauigkeit. Wer eher auf halbautomatische Gewehre steht, sollte nach einer Toggler oder einem 9-Lauf-Gewehr Aussicht halten. Habt ihr eine dieser Waffen gefunden, braucht ihr noch eine Waffe für die Nahdistanz. Hierfür rate ich euch zur vollautomatischen Schrotflinte oder zur schallgedämpften Maschinenpistole.
Auch Nahkampfwaffen werdet ihr in Prag finden. Dafür muss keine Schusswaffe geopfert werden, sondern ihr verfügt über einen dritten Slot. Im Gegensatz zu vielen anderen Shootern sind diese nicht nutzlos, sondern können durchaus den Unterschied machen. Ausgenommen sind davon natürlich die Fäuste, die ihr lieber an der Waffe lassen solltet.
Tipp: Besonders wirkungsvoll im Nahkampf sind die (epischen) Katana-Schwerter. Damit könnt ihr nicht nur mächtig austeilen, sondern zusätzlich Schüsse blocken.
Bewegt euch flink durch die Stadt
“Bloodhunt” bietet euch ein temporeiches und schnelles Movement – wenn ihr es richtig nutzt. Wichtigstes Element dabei ist zweifellos das Rutschen. Dafür müsst ihr einfach während des Laufens die Ducken-Taste betätigen.
Springt immer vor dem Ende eures Slides, um euch zügig durch die Stadt zu bewegen. Ansonsten könnt ihr euch mithilfe des Rutschens schnell in Deckung bringen. Übrigens könnt ihr auch während eines Sprungs auf Ducken drücken, um auf dem Boden mit einem Slide aufzukommen.
Und wenn euch der normale Sprung nicht hoch genug ist? Dann springt aus der Hocke, um höher als gewohnt zu jumpen.
Achtung beim Wände hochkrabbeln
Auch während ihr eine Wand hochklettert, könnt ihr die Kamera umschwenken. Nutzt diese Möglichkeit, um lauernde Vampire schnellstmöglich zu erfassen. Werdet ihr dabei doch mal unerwartet angeschossen, könnt ihr euch mittels der X-Taste abstoßen. Das ist vor allem dann nützlich, wenn ihr überraschend angeschossen werdet. Springt also schnellstmöglich ab, um euch in Sicherheit zu bringen. Ansonsten seid ihr leichte Beute für blutrünstige Vampire.
Ein weiterer Tipp: Ihr könnt die Wände nicht nur hochklettern, sondern auch von Wand zu Wand springen. Dabei seid ihr für eure gefräßigen Feinde nur schwer zu treffen.
Über den Dächern von Prag
Ihr seid ordentlich ausgerüstet? Perfekt. Dann ist es jetzt an der Zeit, in die Höhe zu steigen. Genau wie in anderen Battle Royale-Shootern ist es vorteilhaft, im High Ground zu sein. Und vor allem in “Bloodhunt” spielt sich die wesentliche Action auf den Dächern ab.
Das hat zwei Gründe:
- Ihr habt eine deutlich bessere Übersicht und erfasst eure Gegner schneller.
- Ihr trefft leichter den Kopf von Gegnern, die sich auf dem Boden befinden.
Um in den High Ground zu kommen, könnt ihr jedes erdenkliche Gebäude sekundenschnell erklimmen. Habt dabei jedoch immer im Hinterkopf, dass eure Gegner das ebenfalls tun. Auf dem Dach seid ihr also niemals sicher, sondern vermeidet lediglich eine schlechte Position.
Ein Vampir braucht frisches Blut
Blutresonanz – ein weiteres wichtiges Gameplay-Element in “Bloodhunt”.
Weil ein Vampir sich nach frischem Blut sehnt, könnt ihr jede Runde über nichts ahnende Passanten herfallen. Das bringt euch verschiedene Buffs (=Stärkungen), die euch im Kampf ums Überleben einen Vorteil verschaffen. Außerdem füllt ihr eure Gesundheit dadurch komplett auf. Habt ihr einen Passanten gefunden, hängt der Buff von der Farbe ab. Nutzt zum Erkennen wie beim Looten die Scan-Funktion.
Nachfolgend dazu eine Übersicht:
- Rosa: Stärkere Regeneration eurer Gesundheit pro Sekunde.
- Lila: Fähigkeit eurer Klasse lässt sich schneller wiederverwenden.
- Blau: Fähigkeit des Clans lässt sich schneller wiederverwenden.
- Orange: Schaden im Nahkampf erhöht sich.
Im Solo-Modus gibt es noch einen besonders wertvollen Buff, der euch ein zweites Leben beschert. Jedenfalls könnt ihr insgesamt drei Stärkungen erlangen. Ein vierter kommt hinzu, wenn ihr einem anderen Vampir das Blut raubt. Anstatt drei verschiedene Buffs einzusaugen solltet ihr aber lieber eine bestimmte Variante mehrfach einnehmen. Der Grund dafür: Mit jeder erneuten Einnahme steigert sich die Wirkung drastisch.
Seid dabei jedoch immer auf der Hut! Werdet ihr dabei von einem Gegner beobachtet, werdet ihr mit einer Blutjagd konfrontiert. In diesem Fall können euch alle Vampire von Prag für begrenzte Zeit auf der Karte sehen. Damit beginnt für euch ein bitterer Kampf ums Überleben.
Aller Anfang ist schwer
Steckt den Kopf nicht gleich in den Sand, wenn ihr anfangs überfordert seid. Wie in jedem Battle Royale-Game benötigt ihr gerade für den Einstieg eine gewisse Frustrationstoleranz Habt ihr das Spielprinzip erst einmal verinnerlicht, steht dem Spielspaß aber nichts mehr im Wege. Haltet euch dabei stets an die oben genannten Ratschläge, um der gefürchtetste Vampir in der Lobby zu werden. Wie gut ihr euch geschlagen habt, erfahrt ihr am Ende anhand dieser Übersicht.
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