Die historischen Inspirationen von Call of Duty: Vanguard Teil 3: Die Schlachten um Midway und Bougainville an der Pazifikfront

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Die historischen Inspirationen von Call of Duty: Vanguard Teil 3: Die Schlachten um Midway und Bougainville an der Pazifikfront

Im dritten Teil unserer Artikelreihe präsentieren wir euch die geschichtlichen Bezüge zu den Schlachten um Midway und Bougainville, die ihr in Call of Duty: Vanguard erlebt.

Ab dem 5. November übernehmt ihr in der Einzelspieler-Kampagne von Call of Duty: Vanguard die Kontrolle des eigentümlichen Lieutenant Wade Jackson aus dem 6. Erkundungsschwadron der US Navy. 

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An der Pazifikfront findet er sich bald in den Kämpfen um Midway und um Bougainville wieder. Wie Arthur Kingsley und Polina Petrova ist er eine fiktive Figur in einer Geschichte, die von realen Ereignissen inspiriert wurde, welche wir euch nachfolgend erklären möchten.

Hintergründe des Pazifikkrieges

Die Region rund um den Pazifik befand sich bereits seit 1937 im Krieg zwischen dem Japanischen Kaiserreich und der Republik China. Japan wollte sein Machtterritorium ausbauen und zudem die seit dem 19. Jahrhundert andauernde europäische und amerikanische Kolonisierung Südostasiens zurückschlagen. 

Als Japan am 7. Dezember 1941 ohne Vorwarnung den US-Stützpunkt Pearl Harbour auf Hawaii angriff, traten auch die Vereinigten Staaten von Amerika dem Zweiten Weltkrieg auf Seiten der Alliierten bei, an der sich unter anderem Australien, Neuseeland und die Niederlande an pazifischer Front beteiligten. 

Da die nach Pearl Harbor geschwächte amerikanische Flotte offenbar keine Gefahr mehr darstellte und es im Zentralpazifik keine lohnenswerten Ziele gab, konzentrierte sich Japan erfolgreich auf die Eroberung britischer und niederländischer Kolonien im südpazifischen Raum. Das gab den US-Streitmächten die Chance, sich unbemerkt und unerwartet schnell zu formieren und im April 1942 einen Gegenangriff auf Tokio zu starten.

Ein Schlag ins Gesicht für die Japaner, deren erklärtes Hauptziel es daraufhin war, die Amerikaner zu vernichten, insbesondere ihre gefährlichen Flugzeugträger.

Im Gegensatz zu den kriegerischen Schauplätzen Europas fanden die Kämpfe um den Pazifik hauptsächlich zu See und in der Luft statt. Das unwegsame Gelände in den Dschungeln und Gebirgen der Pazifikinseln machten den Einsatz von Panzern nahezu unmöglich.

Das Midway-Atoll

Die beiden Inseln des Midway-Atolls liegen nordwestlich von Hawaii und stellten die westlichsten Stützpunkte der USA im Zentralpazifik dar. Strategisch hatten sie hauptsächlich die Rolle als Auftankstation für die aus Pearl Harbor kommenden Schiffe Richtung Westen. 

Die Japaner planten, die Inseln zu bombardieren, sie anschließend mit einer Schiffsflotte einzunehmen und den Gegenangriff der US Navy mit einer weiteren, versteckten Einheit zu zerschlagen – und damit alle gegnerischen Flugzeugträger. Die Midway-Inseln sollten danach als eigene Flugbasis für die Erweiterung japanischen Territoriums ausgebaut werden. Mit dieser Übermacht wollte das Japanische Kaiserreich die Alliierten zu Friedensverträgen zu ihren Gunsten zwingen.

Allerdings gelang es den Amerikanern, die quer über den Pazifik verteilten Funksprüche der Japaner abzufangen und zu dechiffrieren, weshalb sie von dem bevorstehenden Angriff auf Midway wussten und sich entsprechend vorbereiten konnten.

Die Schlacht um Midway

In den frühen Morgenstunden des 4. Juni 1942 starteten die ersten amerikanischen Flieger von Midway, nachdem eine Aufklärungsmaschine die erwartete japanische Trägerflotte gesichtet hatte. Doch die erste Auseinandersetzung in der Luft endete fatal für die US-Truppen. Sie bestanden weitgehend aus unerfahrenen Piloten, die zum ersten Mal nach einer hastigen Ausbildung an einem Kampfeinsatz teilnahmen. 

Die erfahrenen Japaner vernichteten die erste US-Jagdstaffel und bombardierten daraufhin das Atoll; jedoch ohne großen Erfolg, da wichtige Einrichtungen wie die Start- und Landebahn intakt blieben. Die kaiserlichen Piloten zogen sich zunächst zurück zu ihren vier Flugzeugträgern, um sich für einen zweiten Angriff zu sammeln.

Währenddessen starteten die Geschwader auf den drei amerikanischen Trägerschiffen. Die erste Fliegereinheit, die auf den japanischen Schiffsverband stieß, wurde nahezu vollständig ausgelöscht. Doch ihr Opfer sollte nicht vergebens sein: Es erwirkte, dass sich der japanische Jägerschirm auf eine niedrige Höhe konzentrierte, was den später eintreffenden und höher fliegenden US-Sturzkampfbombern der anderen Staffeln die Chance gab, ungehindert Bomben auf die japanische Schiffsflotte fallen zu lassen.

Drei der vier japanischen Flugzeugträger konnten dadurch ausgeschaltet werden. Der letzte verbleibende Träger namens Hiryū führte zwar noch einen erfolgreichen Gegenschlag durch, fiel aber letztlich ebenfalls amerikanischen Bombern zum Opfer.

In den beiden nachfolgenden Tagen gab es noch einige Auseinandersetzungen zu See, bei der auch ein bereits beschädigter Flugzeugträger der Amerikaner zerstört wurde. Insgesamt mussten sich die Japaner den Amerikanern aber geschlagen geben. Mit vier von sechs zerstörten Flugzeugträgern und dem Tod vieler erprobter Piloten und Pilotenausbildern verlor Japan bei der Schlacht um das Midway-Atoll entscheidende Vorteile.

Einen Namen machte sich im Kampf Lieutenant Vernon Micheel, der erfolgreiche Attacken auf die japanischen Träger durchführte. Er diente Sledgehammer als Inspiration für Wade Jackson.

Kämpfe um Bougainville und die Salomon-Inseln

Nach diesem Verlust wollte Japan seinen äußeren Verteidigungsgürtel stärken und baute eine große Flottenbasis in Rabaul, einer Stadt in Neuguinea nahe Australien. In der alliierten „Operation Cartwheel“ sollte Rabaul isoliert und damit unschädlich gemacht werden.

Für diesen Zweck galt es, die östlich von Rabaul gelegene Insel Bougainville einzunehmen, welche die Japaner bereits im März 1942 unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Bougainville ist die nördlichste und gleichzeitig größte Insel der hart umkämpften Salomon-Inselkette mit mehreren Städten und kaiserlichen Marinestützpunkten.

Am 1. November 1943 begannen die Alliierten mit „Operation Cherryblossom“ – der Landung von amerikanischen Bodentruppen per Schiff auf Bougainville am westlichen Kap Torokina, unterstützt von Luftaufklärung. Die Japaner bemerkten die Landung und antworteten mit einer schnellen, aber nur eilig geplanten Attacke in der Kaiserin-Augusta-Bucht (Bougainville war im 19. Jahrhundert eine deutsche Kolonie, daher der Name).

Es folgte eine äußerst verwirrende Seeschlacht, in der auf amerikanischer und japanischer Front jeweils drei Schiffseinheiten weitestgehend unabhängig und unkoordiniert miteinander kämpften. Am Ende gingen die US-Streitmächte als Gewinner hervor; die Kaiserliche Armee musste sich mit hohen Verlusten zurückziehen.

In der Folge gelang es den Amerikanern, einen Brückenkopf und drei Flugfelder im Osten der Insel zu errichten und so Rabaul anzugreifen. Ende 1944 wurden die US-Truppen von australischen Einheiten abgelöst, die auf Bougainville bis zum Ende des Krieges gegen die Japaner kämpften.

Wie der fiktive Pilot Wade Jackson beide Schlachten an der Pazifikfront erlebt, erfahrt ihr in Call of Duty: Vanguard.

Die historischen Inspirationen von Call of Duty: Vanguard Teil 1: Operation Tonga an der Westfront
Die historischen Inspirationen von Call of Duty: Vanguard Teil 2: Die Invasion Stalingrads an der Ostfront
Die historischen Inspirationen von Call of Duty: Vanguard Teil 4: Die Kämpfe um Tobruk und El Alamein an der Afrikafront

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