Detektiv-Thriller Murdered: Soul Suspect angespielt

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Detektiv-Thriller Murdered: Soul Suspect angespielt

Ein Mann sucht seinen Mörder: So spielt sich Airtights außergewöhnliches Action-Adventure

Im vergangenen Jahr überraschten uns Publisher Square Enix bzw. das US-Studio Airtight Games (die für Capcom die SciFi-Action Dark Void entwickelt haben) mit der Ankündigung des Action-Adventures Murdered: Soul Suspect.

Murdered Soul Suspect
Die Hauptfigur – der schroffe Police Detective Ronan O’Connor – stirbt nämlich gleich zu Beginn des Spiels und muss anschließend als Geist seinen Mörder und dessen Motive ermitteln. Bei einer Presseveranstaltung in einem düsteren historischen Gemäuer im Herzen Londons durften wir herausfinden, warum und wie er das tut.

Die ersten paar Minuten versetzen euch mitten hinein in eine Hollywood-reife Story: Während des Sturzes aus einem Fenster zieht das Leben des Polizisten an ihm und euch vorbei – O’Connors kriminelle Vergangenheit, seine Wandlung zum Cop und liebenden Ehemann, und das Abdriften in selbstmörderische Verzweiflung, nachdem seine Frau Julia unvermittelt stirbt. Die Fähigkeit, durch Wände zu gehen, ist unglaublich cool und ein Kern des Spiels.Im Alleingang macht O’Connor im US-Städtchen Salem Jagd auf einen Massenmörder, nur um von diesen aus dem dritten Stock gestoßen und anschließend mit sieben Kugeln ins Jenseits befördert zu werden. Allerdings kann seine Seele die Erde noch nicht verlassen – O’Connor ist als Geist in einer Zwischenwelt gefangen.

Murdered Soul Suspect

Erst wenn er seinen letzten großen Fall abgeschlossen hat, wartet das ewige Leben an Julias Seite auf ihn. Diese Parallelwelt, die Entwickler nennen sie ‘Dusk’, liegt wie ein grauer Nebel über der Realität – ihr trefft auf verlorene Seelen, Dämonen und geisterhafte Objekte, die sich untersuchen oder einsammeln lassen. Gleichzeitig bewegt ihr euch aber auch durch die reale Welt, wandert schnurstracks durch Wände und schlüpft in menschliche Körper.

Murdered fordert euch manchmal etwas Geschick ab – die Dämonen sind gefährlich und lassen sich nur über Anschleichen und die Eingabe flinker Tastenkombinationen erledigen. Statt auf Action liegt der Schwerpunkt des Spiels aber auf Adventure. Den Großteil der Zeit verbringt O’Connor nämlich mit dem Absuchen der Schauplätze. Wir machen definitiv kein Actionspiel! In jedem Teilkapitel stoßt ihr auf eine Frage, die durch penible Detektivarbeit beantwortet werden muss, bevor die Story weitergeht. Eine Frage lautet beispielsweise “Was hatte der Killer hier verloren?” – und um das herauszufinden, sammelt ihr Indizien und schlüpft kurzzeitig in anwesende Personen.

Steckt ihr in einem Körper, so könnt ihr dem Blick Eures Opfers folgen und so zum Beispiel in dessen Unterlagen linsen. Oder ihr kramt in seinem Gedächtnis. Oder ihr pflanzt einen Gedanken in sein Hirn, um ihn zu bestimmten Aktionen zu bewegen.

Murdered Soul Suspect
Sind genug Hinweise gesammelt, geht es an die Schlussfolgerung: Das Spiel notiert sämtliche Erkenntnisse, und ihr kombiniert die relevanten Schlagworte, um die Fragen richtig zu beantworten.

Macht ihr dabei einen Fehler, werdet ihr netterweise nicht bestraft: “Wir wollen nicht, dass sich Frust beim Spieler anstaut, weil er sich nicht so verhält, wie wir das gern hätten”, erklärt uns Senior Design Producer Eric Studer. “Der Spieler soll Lust haben, weiterzumachen und die Geschichte aufzudecken.”Anstatt den Spieler zu bestrafen, weil er etwas nicht so gut macht, belohnen wir ihn dafür, dass er etwas gut macht.Es geht den Entwicklern also vornehmlich um die packende Story von Murdered, und weniger um die Herausforderung des Spielers. Kommt ihr an einer Stelle nicht weiter, sucht und probiert ihr einfach so lange, bis ihr die nötigen Hinweise und deren richtige Kombination herausgefunden habt.

Die 60 Minuten, die wir mit Murdered verbringen durften, bestätigen: Die Story ist wirklich stark, wird eindringlich erzählt und könnte für viele weitere Stunden fesseln. Wie viele das insgesamt sind, wollen uns die Entwickler noch nicht sagen, dank Nebenaufgaben und sammelbaren Items sollte aber für reichlich Beschäftigung gesorgt sein.

Murdered Soul Suspect
Airtight Games wollen jedem Spieler dieselbe Geschichte erzählen und die gleiche Erfahrung bieten – und das äußert sich nicht nur in linearen Lösungswegen. Auch die Versionen von Murdered werden sich kaum unterscheiden: Inhaltlich sowieso nicht, aber auch in puncto Bedienung oder Features solltet ihr nicht allzu viele Extras von der PS4-Variante erwarten. Außer natürlich, dass diese Version erheblich besser aussehen wird als ihre Last-Gen-Geschwister.

12810813663_211c101d52_hEric Studer legte 2005 seinen Abschluss als Videospielprogrammierer am DigiPen Institute of Technology ab und arbeitet seitdem durchgehend in der Videospiel-Industrie. Als Associate Producer bei Warner Bros. in Burbank, Kalifornien, entwickelte Eric mehrere Titel für Mobilgeräte, darunter Spiele wie Get Smart, The Dark Knight, Speed Racer und die Looney Tunes Franchise. Später unterstützte er WB Games in Seattle bei der Veröffentlichung von FEAR2 und arbeitete mit dem Film- und Audio-Studio der Firma. Von dort aus führte ihn sein Weg als Cinemativs Producer zu Sucker Punch Production, wo er der erste Producer war, der jemals eingestellt wurde. In dieser Position konnte er eng mit Schauspielern, dem Regisseur, Motion Capture-Technikern und Creative Directors zusammenarbeiten. Eric überwachte die Entwicklung von mehr als 75 Minuten Ingame Cutscenes aus inFamous 2. Heute arbeitet er als Senior Design Producer bei Airtight Games, wo er die Design- und Autoren-Teams organisiert, den Technical Lead unterstützt und dabei stets versucht, so viel Trivia wie möglich über sein aktuelles Projekt im Kopf zu behalten.

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