Ein atemberaubendes neues Spiel des Entwicklerteams von The Unfinished Swan
Ian Dallas:
Mit unserem ersten Projekt, The Unfinished Swan, haben wir kein Horrorspiel, sondern ein surreales Malspiel aus der Ich-Perspektive geschaffen, das aus unserer Liebe zu Kinderbuchklassikern entstand. Viele Spieler gingen aber davon aus, dass wir an einem Horrortitel arbeiteten, weil sie in einer frühen Prototyp-Version des Spiels gesehen hatten, wie eine komplett weiße Welt eingefärbt wurde und so nach und nach den Blick auf die Umgebung im Spiel freigab.
Das war schon ein bisschen komisch für uns, denn Giant Sparrow steht eigentlich nicht für das Horrorgenre. Uns geht es um außergewöhnliche Erlebnisse, die es den Spielern erlauben, Dinge auf eine ganz neue Art zu entdecken. The Unfinished Swan sollte nicht unheimlich wirken. Viele Leute empfanden das Game aber trotzdem als beängstigend, weil ihnen das Konzept einfach fremd war. Schließlich ist nichts furchterregender als das Unbekannte.
Womit wir bei unserem nächsten Spiel wären, What Remains of Edith Finch, das wir gerade angekündigt haben. Auch von diesem Game werden viele denken, es sei ein Horrorspiel. Diesmal liegen sie mit ihrer Vermutung allerdings etwas näher an der Wahrheit.
What Remains of Edith Finch ist eine Sammlung von Kurzgeschichten über eine Familie im Staat Washington, auf der ein Fluch liegt.
Zeitlich bewegen sich die Kurzgeschichten zwischen dem frühen 20. Jahrhundert und der Gegenwart, und in jeder ergibt sich die Gelegenheit, in die Rolle eines der verschiedenen Familienmitglieder zu schlüpfen. Das Gameplay und die Handlung der einzelnen Geschichten sind dabei so unterschiedlich wie die Protagonisten selbst. Was sie aber alle gemeinsam haben, ist die Ich-Perspektive und die Art und Weise, wie sie jeweils enden: mit dem Tod eines Familienmitglieds. Ihr begleitet Edith Finch bei dem Versuch, die Vergangenheit ihrer Familie ans Tageslicht zu befördern. Sie will herausfinden, wieso gerade sie die letzte noch lebende Angehörige des Finch-Clans ist.
Auch wenn es sich vielleicht so anhört: Unser Titel ist kein Horrorspiel. Es ist nicht Ziel des Games, Leuten Angst einzujagen. Jeder, der schon einmal zum Nachthimmel aufgeblickt hat, kennt das Gefühl der Überwältigung, wenn einem die schiere Weite des Universums und damit gleichzeitig die Zerbrechlichkeit und Endlichkeit des eigenen Lebens bewusst wird. Wir wollten ein Spiel gestalten, das genau dieses Gefühl vermittelt. The Unfinished Swan weckt Emotionen aus Kindertagen, als viele Dinge weder verstanden noch gesteuert werden konnten. Das kann sich zwar beängstigend anfühlen, ist aber nicht die Absicht des Games.
Kindheitserinnerungen an den Staat Washington, in dem sich die Natur mit Wäldern, Gebirgen und Meeren von ihrer unberührten, zugleich aber auch ungestümen Seite zeigt, haben einen großen Anteil an der Spielatmosphäre.
What Remains of Edith Finch entsteht in Zusammenarbeit mit unseren Freunden bei Sony Santa Monica und wird 2016 exklusiv für PlayStation 4 erscheinen.
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