Die nächste Erweiterung zum MMO-Hit steht in den Startlöchern und bringt allerlei neue Inhalte mit sich.
Nach mehreren Jahren gipfelte der erste Abschnitt der großen Final Fantasy XIV-Saga in Endwalker in ihrem großen Höhepunkt. Doch natürlich ist hiernach noch längst nicht Schluss, denn mit Dawntrail* wirft bereits die nächste heiß erwartete Erweiterung ihren Schatten voraus und im Gepäck hat sie so einige spannende Neuerungen.
Ein paar davon durften wir im Rahmen eines Preview-Events sogar schon direkt selbst ausprobieren! Wie uns der Auftakt des nächsten Kapitels des MMO-Epos gefallen hat, das verraten wir euch in den nachfolgenden Zeilen.
Auf zu neuen Ufern
Diesmal verlassen wir die aus den bisherigen Expansions bekannten Gefilde Eorzeas und brechen zu neuen Ufern auf. Das ist übrigens nicht nur metaphorisch gemeint, denn Dawntrail entführt uns auf den komplett neuen Kontinent Tural!
Dort sollen sowohl unser Hauptcharakter als auch die übrigen Krieger des Lichts in einen gewaltigen Konflikt hineingezogen werden. In diesem Teil der Final Fantasy XIV-Welt tobt nämlich ein Kampf um die Thronfolge – doch wer wird diesen für sich entscheiden?
Das können wir euch an dieser Stelle nicht verraten, denn obwohl wir uns mehrere Stunden in einem Dawntrail-Gebiet austoben konnten, haben wir von der Story der Erweiterung kaum etwas gesehen. Naoki “Yoshi-P” Yoshida verriet uns und einigen Kollegen in einem Interview jedoch, dass die Geschichte neue Wege gehen soll.
Um uns dies besser zu veranschaulichen, zog er einen Dragon Ball-Vergleich heran: Anders als in der Anime-Kultserie wollte er in Final Fantasy XIV nicht einfach die nächste noch größere Bedrohung entfesseln, sondern stattdessen eine andere Route einschlagen. Was damit gemeint sein könnte, da blieb Yoshida-san hingegen noch recht kryptisch.
Zur Story können wir euch also leider nicht allzu viel sagen, doch dafür können wir euch verraten, dass unsere ersten Schritte in Tural direkt unseren Entdeckerdrang geweckt haben. Nach dem düsteren Endwalker erzeugt Dawntrail mit seinem saphirblauen Meer und seiner saftig grünen Vegetation darüber hinaus richtiges Urlaubsfeeling.
Krieger des Lichts, greift zum Pinsel!
Doch nicht nur der Kontinent Tural als unsere Spielwiese ist neu, denn tatsächlich bringt die kommende Final Fantasy XIV-Erweiterung auch zwei neue Jobs beziehungsweise Klassen mit sich. Oder genauer gesagt einen brandneuen Job und einen anderen, der bereits etwas in Vergessenheit geraten sein könnte: der Piktomant.
Alteingesessene FF-Fans dürften sich noch daran erinnern, dass dieser Job 1994 im JRPG-Klassiker Final Fantasy VI enthalten war. Nach sage und schreibe 30 Jahren feiert der Pictomancer nun also in Dawntrail sein großes Comeback in einem aktuellen Hauptteil der legendären Videospielreihe aus dem Hause Square Enix.
Der Piktomant ist ein Magier, der seine Gegner mit Pinsel und Farben in die Knie zwingt und auf den Fernkampf spezialisiert ist. Wie wir während des Dawntrail-Hand-ons gemerkt haben, brauchen einige Angriffe eine kurze Vorbereitungszeit, ehe sie entfesselt werden. Allein deshalb ist es ratsam, eine gewisse Distanz zu den Feinden zu wahren. Diese taktische Komponente hat uns während der Action besonders viel Spaß gemacht.
Während unseres Interviews haben wir Yoshi-P gefragt, warum sich das Team und er für den Piktomant als eine der zwei neuen Jobs entschieden haben. Hierzu sagte er uns zunächst, dass es das Ziel der Macher sei, mit jeder Erweiterung zwei neue Jobs einzuführen. Hierbei sei ihnen zudem die Balance zwischen den Klassen sehr wichtig.
Die neue Mage-Klasse sollte eine gewisse “Catchiness”, also einen großen Wiedererkennungswert haben. Neben dem Pictomancer war unter anderem auch der Arithmetician (Final Fantasy Tactics) ein Kandidat für Dawntrail.
“Als wir jedoch über eine gewisse Eingängigkeit des Jobs nachdachten, diskutierten wir dies mit dem Battle Team und kamen zu dem Schluss, dass der Piktomant am einfachsten zu vermitteln ist, was die Eingängigkeit angeht”, erklärte uns Yoshida-san.
Anschließend ergänzte er: “Beim Pictomancer ist das Konzept, ein Motiv zu zeichnen und es dann in die Realität umzusetzen und dann verschiedene Motive zu kombinieren, um etwas Neues zu schaffen, meiner Meinung nach sehr einzigartig, was die Job-Mechanik angeht, und auch die Motive selbst sind sehr einprägsam, was die Optik betrifft.”
Mit zwei Schwertern zum Sieg
Ihre Premiere in Final Fantasy XIV: Dawntrail feiert dagegen die Viper. Diese Klasse setzt auf krachende Nahkampf-Moves. Mit zwei Schwertern, die übrigens miteinander kombiniert werden können, werden die Gegner unter Druck gesetzt, um danach mit der kombinierten Waffe mit gewaltigen Angriffen massiven Schaden auszuteilen.
Wie Yoshida-san während unserer Interviewrunde verraten hat, ist die Inspiration für die Viper tatsächlich “Sword Art Online”-Protagonist Kirito. Dieser kämpft im Anime-Hit bekanntlich ebenfalls mit zwei Schwertern, mit denen er bildgewaltige Kombos entfesselt.
Mit ihren schnellen wie gleichermaßen durchschlagskräftigen Schwerthieben hat uns die Viper wirklich sehr gut gefallen. Das ist auch der Grund, weshalb wir einen nicht unerheblichen Teil der Zeit mit diesem Job verbracht haben. Es ist übrigens auch die Klasse, mit der wir uns in den in der Preview-Version verfügbaren Raid gestürzt haben.
Eine Bootsfahrt, die ist lustig – oder doch nicht?
Zur Auswahl standen uns alle 21 verfügbaren Jobs, mit Ausnahme des Blaumagiers und des Beastmasters. Beide limitierten Klassen waren nicht verfügbar. Dafür konnten wir bei den übrigen Jobs wirklich aus den Vollen schöpfen, denn alle befanden sich auf dem neuen Maximallevel 100. Was für ein Luxus!
Der Raid im noch nicht finalen Dungeon “Jungle Cruise” begann mit einer ziemlich holprigen Bootsfahrt, während der wir und unsere Begleiter von mehreren Monstern angegriffen wurden. Nachdem wir diese mit ein paar gezielten Attacken fachgerecht zerlegt hatten, ging es an Land weiter und hinein in den namensgebenden Dschungel.
Die kräftigen Farben der Umgebung verliehen der ganzen Szenerie eine angenehme Wärme, die in einem gewissen Kontrast zu den hitzigen Scharmützeln mit den Minibossen stand, denen wir uns unterwegs stellen mussten. Jeder davon verlangte nach einem etwas anderen Vorgehen, weshalb die Kämpfe stets spannend blieben.
Am Endboss des Areals sind wir ehrlicherweise allerdings nicht vorbeigekommen. Dieser entfesselte verschiedene Elementarmagien, mit denen er uns ordentlich Zunder gegeben hat. Es war ein spannender Tanz auf der Rasierklinge und da die verschiedenen Attacken des Bosses stets gut lesbar waren, kam auch nach mehreren Anläufen kein Frust auf.
Malerische Landschaften und gefährliche Monster
Nachdem wir uns am Raid-Boss also ordentlich die Zähne ausgebissen hatten, haben wir die Chance ergriffen, uns ausgiebig im Preview-Areal umzuschauen. Zunächst drehten wir eine Runde durch die neue Stadt Tuliyollal, die an einem malerischen Strand liegt. Gerade bei strahlendem Sonnenschein genießt ihr hier einen traumhaften Ausblick.
Kleiner Wehrmutstropfen: Leider war die Stadt noch recht leblos, weshalb sich die Atmosphäre vermutlich deutlich von der finalen Dawntrail-Erfahrung unterscheiden wird. Aus Spoiler-Gründen wurden verschiedene NPCs aus der Preview-Version entfernt, denen ihr natürlich im Endprodukt begegnen können werdet.
Anschließend haben wir uns in die Außenbezirke Tuliyollals hinausgewagt, genauer nach Kozama’uka und Urqopacha. Insbesondere ersteres hat es uns wirklich angetan, denn über dem weitläufigen Dschungelgebiet thront eine majestätische Gebirgsformation, von der sich gewaltige Wasserfälle ergießen. Ein atemberaubender Anblick!
In Urqopacha dominieren indes primär Sand, Gestein sowie massive Türme die Szenerie. Tatsächlich erwartet euch in diesem Areal der höchste Punkt in ganz Tural! Bei Gelegenheit solltet ihr der Spitze des Wokhor Zomor unbedingt in Final Fantasy XIV: Dawntrail abstatten. Doch selbstverständlich haben wir nicht nur die Landschaft genossen.
Immer wieder sind uns kleinere wie größere Monster begegnet, mit denen wir uns gemessen haben. Bei vielen Standardgegnern funktionierte das tatsächlich auch ziemlich gut. Mit unserer Piktomant-Magie und einigen gezielten Schwerthieben konnten wir siegreich aus vielen Scharmützeln hervorgehen.
Allerdings sind wir auch einem Monster über den Weg gelaufen, das mit uns und unseren beiden Party-Mitgliedern gnadenlos den Boden aufgewischt hat. Hier haben wir schnell unsere Grenzen aufgezeigt bekommen, doch mit einem eingespielten Team werdet ihr in Dawntrail sicherlich bessere Chancen gegen solche Monster haben.
An verschiedenen Punkten von Tural sind wir darüber hinaus über FATE-Events (Full Active Time Event) gestolpert. Diese werden bekanntlich zufällig über größere Gebiete verteilt und gewähren euch allerlei nützliche Belohnungen, wenn ihr sie erfolgreich beendet. Ihr solltet also auch in Dawntrail immer schön die Augen offen halten.
Ist Dawntrail ein guter Einstiegspunkt in Final Fantasy XIV?
Für den Fall, dass wir mit unserer kleinen Final Fantasy XIV: Dawntrail-Preview euer Interesse geweckt haben sollten, fragt ihr euch womöglich “Ist die kommende Erweiterung ein guter Einstiegspunkt in das MMO-Epos?”
Wir können euch versichern, dass nicht nur euch diese Frage durch den Kopf geht. Naoki Yoshida wurde hierauf ebenfalls angesprochen und erklärte diesbezüglich, dass er sich freuen würde, wenn neue Spieler die bisherige Geschichte von FF14 erleben würden, bevor sie die Segel gen Tural setzen, um dort ein neues Abenteuer zu beginnen.
Ganz um das Spielen der bisherigen Story-Elemente werdet ihr tatsächlich nicht herumkommen. Im Ingame-Shop besteht jedoch die Chance, einen nicht unerheblichen Teil der bisherigen Inhalte zu überspringen und euch so den Einstieg zu erleichtern. Gegen Echtgeld könnt ihr bis einschließlich der dritten Erweiterung Shadowbringers einen Großteil des bisherigen Contents skippen.
Des Weiteren könnt ihr euch für eine gewisse Summe auch einen sehr starken Charakter auf Level 80 “erstellen”. Auf diese Weise könntet ihr einen durchaus großen Teil des bisherigen Materials wirklich überspringen. Ob ihr das tun solltet, können wir euch nicht sagen. Was wir euch jedoch sagen können, ist: Viele Final Fantasy XIV-Fans schwören auf die packende Story des MMOs, die im Laufe der Zeit immer besser und fesselnder wurde.
Ein frischer Wind in Final Fantasy XIV
Womöglich habt ihr es bis hierhin bereits bemerkt: Wir hatten eine wirklich gute Zeit mit Final Fantasy XIV: Dawntrail. Vor allem das einladende, farbenfrohe Setting hat uns schnell in seinen Bann gezogen und uns mit einigen malerischen Ausblicken belohnt. Auch die (noch nicht finalen) grafischen Überarbeitungen machten sich hier bemerkbar.
Die beiden neuen Jobs, die Viper und der Piktomant, konnten uns ebenfalls bereits nach kurzer Zeit von sich überzeugen. Beide verlangen nach ganz anderen Spielstilen, doch gerade diese Varianz bei den Klassen macht natürlich auch einen Teil des Spaßes an FF14 aus. Vor allem beim Pictomancer hatten wir viel Freude daran, uns in die Eigenheiten der Klasse reinzufuchsen und unsere Farben zum Leben zu erwecken.
Ehrlich gesagt hätten wir nur zu gerne einen etwas ausführlicheren Blick auf die Story der Erweiterung erhascht, doch auch so sind wir uns sicher, dass sich alle Fans des MMO-Epos mit Final Fantasy XIV: Dawntrail auf etwas wirklich Großes freuen dürfen.
*Diese Preview basiert auf dem Spielen eines sich noch in Entwicklung befindlichen Builds von Final Fantasy XIV: Dawntrail. Der Inhalt der finalen Version unterliegt Änderungen.
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