REANIMAL – Wir haben den schaurigen Koop-Horror-Plattformer der Little Nightmares-Macher angespielt

Dass die Entwickler der Tarsier Studios wahre Meister der Bildsprache sind und von der ersten Spielminute an eine schaurige Atmosphäre erschaffen können, haben die Schweden bereits eindrucksvoll in Little Nightmares und Little Nightmares II bewiesen. In dem kommenden Koop-Schocker REANIMAL erwartet euch ein beklemmender Überlebenskampf zweier Waisen, die in einer surrealen Welt voller tödlicher Gefahren gestrandet sind. Nicht umsonst findet ihr REANIMAL in unserer Liste der heißesten Horror-Neuerscheinungen. Was wir bei unserem Anspieltermin erlebt haben und warum das Spiel auf eure Wunschliste gehört, verraten wir euch jetzt.

Ein Abenteuer zwischen Albtraum und Hoffnung

Ihr übernehmt die Rolle eines namenlosen Geschwisterpaars. Die Gesichter der Waisen könnt ihr nicht erkennen, denn der Junge trägt einen Sack über dem Kopf, das Mädchen eine creepy Hasenmaske. Eine bewusste Entscheidung der Entwickler, um die Charaktere geheimnisvoll zu halten und Raum für eigene Interpretationen der surreal anmutenden Geschichte zu lassen. Wir wissen, dass sich Bruder und Schwester auf einer furchterregenden Reise befinden, um ihre Freunde zu retten. Warum diese verschollen sind, weshalb sich in der düsteren Welt schreckliche Kreaturen tummeln, die euch jagen und töten, und welche schrecklichen Geheimnisse sich in der Vergangenheit der jungen Protagonisten verbergen, werden wir wohl erst erfahren, wenn REANIMAL im kommenden Jahr erscheint.  

Die beklemmende Atmosphäre kommt in der Anspielversion direkt zur Geltung: Die Geschwister landen am Strand einer Insel, an dem einzelne Koffer im Sand liegen – von den Besitzern fehlt jede Spur. In einem der Koffer finden sie einen Schlüssel, mit dem sie die Tür zu einem verfallenen Abwassersystem öffnen können. So einfach machen es uns die Entwickler im Verlauf der gut 30-minütigen Demo aber nicht mehr. Auf dem Weg durch die verlassenen Gänge und Hallen können wir mit einer Laterne und einem Feuerzeug für Licht sorgen und Schalter betätigen, um beispielsweise riesige Ventilatoren abzuschalten, die uns den Weg versperren.

Wir steigen durch verrostete Luken, klettern knarrende Leitern hoch und geben uns gegenseitig Unterstützung, um Hindernisse zu überwinden. Die Puzzles werden mit der Zeit immer komplexer und Bruder und Schwester müssen sich auch schon mal trennen, um den Weg für den Partner frei zu machen. Allzu weit entfernen sie sich aber nie, denn der Verzicht auf einen Splitscreen und die dynamische Kamera sorgen dafür, dass wir beide immer im Blick behalten. Das ist auch gut so, denn bei dem dauernden Gefühl der Bedrohung möchten wir einfach nicht lange allein sein.

Gemeinsam gruselt es sich noch besser

Ihr könnt das Abenteuer zwar auch alleine bestreiten, aber so richtig Spaß macht der rätsellastige Koop-Schocker erst, wenn ihr mit einem Freund oder einer Freundin gemeinsam in die beklemmende Welt eintaucht. In REANIMAL könnt ihr euch euren Partner nicht nur online suchen, sondern auch im Couch-Koop spielen. Das ist ideal, wenn ihr euren Mitstreiter neben euch gleich miterschrecken könnt, wenn euch aus einem Spind eine Leiche entgegenfällt oder ihr Hals über Kopf vor sich schlangenartig über den Boden windenden Kreaturen fortlaufen sollt. Das Spiel spart nicht mit Schockmomenten und ekligen Gestalten, die euch den Garaus machen wollen – und es auch immer wieder schaffen. Die Rücksetzpunkte sind aber fair und aus euren Fehlern werdet ihr lernen.

Eine besonders fiese Szene wollen wir euch nicht vorenthalten. Wenn die Geschwister den menschenleeren Katakomben entflohen sind, führt der weitere Weg über Bahngleise. Eine Draisine, die ihr zum Fahren koordiniert nutzen müsst, seht ihr sofort, aber dem Fahrzeug fehlen noch ein paar Räder. Die sind in der Nähe zu finden und gut bewacht von Monstern. Für immer eingebrannt hat sich die Suche in einer Toilettenanlage, deren Zustand man förmlich riechen kann. Hier sehen wir eine monströse Gestalt, die an der Wand lehnt. In ihrem Bauch ein großes Loch, die Gedärme rundum verstreut.

Die Draisine bekommen wir ans Laufen und setzen unseren Weg zu einem Bahnhof mit verlassenen Zügen fort, in dem uns gleich ein Riese erwartet und gnadenlos verfolgt. Ein Entkommen ist nur möglich, wenn ihr durch die Schatten schleicht und seine Bewegungen genau beobachtet. Erwischt er euch, heißt es Game Over. Schlussendlich entkommen wir mit klopfendem Herzen dem Jäger und unsere Anspielzeit war damit vorbei. Schade, wir hätten noch Stunden in der Welt von REANIMAL verbringen können.

Habt ihr auch schon Lust auf den gruseligen Koop-Horror-Trip und wen werdet ihr auf das Abenteuer mitnehmen? Sagt es uns in den Kommentaren.