Resident Evil Requiem – Survival-Horror, der euch süchtig macht

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Resident Evil Requiem – Survival-Horror, der euch süchtig macht

Erfahrt, wie Capcom den Survival-Horror neu definiert – mit Grace Ashcroft, gruseligem Stalker & Perspektivwechsel.

Zaghaft greift die sichtlich angeschlagene Grace Ashcroft schweren Herzens nach dem Türgriff und drückt diesen nach unten. Ein langer, finsterer Flur tut sich vor der noch immer überforderten FBI-Agentin auf, der lediglich vom fahlen Mondlicht erhellt wird. Langsam wagt sie sich hinaus, nichts ahnend, welche Schrecken in der Dunkelheit lauern.

Glücklicherweise müsst ihr nicht ähnlich im Dunkeln tappen wie Grace, die Protagonistin von Resident Evil Requiem. Während eines Preview-Events hatten wir kürzlich die Chance, einen ersten Blick auf den neuesten Teil von Capcoms legendärer Survival-Horror-Saga zu werfen. Was wir gesehen haben, möchten wir euch nicht vorenthalten.

Grace in Gefangenschaft

Nach vielen Gerüchten hat Capcom während des diesjährigen Summer Game Fest endlich die Karten auf den Tisch gelegt und den nunmehr neunten Hauptteil der ikonischen Spielereihe offiziell angekündigt. Wir durften uns rund 20 Minuten Gameplay-Material ansehen, das kurz nach den Ereignissen im Reveal Trailer ansetzt.

Resident Evil Requiem – Survival-Horror, der euch süchtig macht

Darin sehen wir, wie Grace Ashcroft von ihrem Vorgesetzten auf einen Fall angesetzt wird. Im Laufe ihrer Nachforschungen scheint unsere Heldin jedoch überwältigt und gefangen genommen zu werden. Wer dafür verantwortlich ist und warum es sie erwischt hat, erfahren wir leider nicht im Laufe der Gameplay-Präsentation des Spiels.

Dafür haben wir gesehen, wie es für Grace nach dem Aufwachen weitergegangen ist: Sie befindet sich kopfüber an einer Liege an Armen und Beinen gefesselt. Mit einem kurzen Selbstgespräch macht sie sich selbst Mut und kann einen kühlen Kopf bewahren. So gelingt es ihr, einen Glastropf neben ihr umzuwerfen und sich mit einer Scherbe zu lösen.

Was lauert im dunklen Flur?

Nachdem sie sich, noch immer etwas verwirrt und benommen, im hell beleuchteten Raum umgeschaut hat, geht sie durch eine Tür hinaus. Ein dunkler Flur liegt vor ihr, der nichts Gutes zu versprechen scheint. Während der Boden unter ihren Schritten knarrt, wagt sie sich vorsichtig hinaus in die Dunkelheit, um einen Ausweg zu suchen.

Die Atmosphäre ist bereits in den ersten Minuten von Resident Evil Requiem zum Schneiden dicht. Zu verdanken ist dies vor allem einer merklich überarbeiteten Version der RE-Engine, die viele kleine Details, etwa umherfliegender Staub oder Schweiß auf Graces Gesicht, und ein schaurig schönes Licht-Schatten-Spiel auf den Bildschirm zaubert. 

Des Weiteren trägt die starke Soundkulisse ihren Teil dazu bei, dass uns das Spiel direkt in seinen Bann gezogen hat. Einzig die Schritte unserer Protagonistin und ihr schweres Atmen durchbrechen die unheimliche Stille, während sie sich langsam vorwärts tastet und verschiedene Räume untersucht. Wir konnten Graces Angst auf jeden Fall nachfühlen.

Grace ist nicht allein

In bester Resident-Evil-Manier muss unsere Heldin die einzelnen Räume in der näheren Umgebung abklappern, von denen selbstverständlich nicht alle direkt zugänglich sind. Für einen benötigt sie etwa einen bestimmten Schlüssel und um ein Gittertor zu öffnen, muss Grace eine Sicherung finden, die irgendwo gut versteckt liegt.

Das Aufspüren besagter Sicherung ist während der rund 20 Minuten langen Requiem-Präsentation das Hauptziel unserer Protagonistin. Da sie keinerlei Waffen dabei hat und auch keine Argumentationsverstärker findet, wagt sie sich jedoch nur zaghaft durch die übrigen spärlich beleuchteten Räume des unbekannten Anwesens.

Als sie in einem Raum schließlich eine Schranktür geöffnet hat, ist ihr eine Leiche entgegengefallen, was ihr und uns einen gehörigen Schrecken eingejagt hat! Nachdem Grace sicher gegangen ist, dass diese Person auch wirklich tot ist – nicht die schlechteste Idee im RE-Universum –, greift eine Klaue aus der Finsternis nach dem Leichnam.

Ein neuer RE-Stalker

Diese große Klause gehört zu jenem Wesen, dessen grinsende Fratze am Ende des Reveal Trailers zu sehen ist. Grace nimmt daraufhin die Beine in die Hand und rennt um ihr Leben, während ihr das Monster ständig auf den Fersen ist. Das Biest ist übrigens so groß, dass es nur geduckt durch Türen gehen kann.

Grace kann einige Türen hinter sich schließen und landet in einem beleuchteten Raum. Als sie keine Geräusche mehr von draußen hört, sieht sie nach und ihr Verfolger ist verschwunden. Das Monster scheint eine Art Stalker zu sein, ähnlich wie zum Beispiel Mr. X in Resident Evil 2 oder Lady Dimitrescu in Resident Evil Village.

Nur wenig später erscheint das Biest jedoch schon wieder auf der Bildfläche und jagt unsere Resident-Evil-Requiem-Heldin wieder durch die finsteren Gänge. In der Zwischenzeit hat Grace immerhin ein Feuerzeug gefunden, dessen kleine Flamme ihr zumindest etwas Licht und Hoffnung inmitten des Horrors spendet.

Süchtig machender Survival-Horror

Apropos Horror: Die Verantwortlichen von Capcom streben mit RE9 eine neue Art von Survival-Horror an, den sie als „addictive horror“ (Deutsch: „Süchtig machender Horror“) bezeichnen. Requiem soll euch mit seiner packenden Atmosphäre permanent unter Spannung setzen, euch dabei jedoch auch stets zum Weiterspielen animieren.

Deutlich wird dies vor allem am Ende der Präsentation: Nachdem Grace endlich alle Räume untersucht hat, konnte sie eine neue Sicherung finden. Als sie auf dem Weg zum Sicherungskasten ist, bricht das Monster allerdings erneut aus einer Wand hervor und macht Jagd auf unsere Heldin, für die nun mehr als zuvor jede Sekunde zählt.

Es gelingt ihr, die Sicherung einzusetzen und den Tormechanismus zu aktivieren, der sich allerdings nur quälend langsam bewegt. Als Grace verzweifelt versucht, sich durch den schmalen Spalt unter dem Tor hindurchzuzwängen, greift die Kralle des Monsters nach ihr und zieht sie in die Finsternis, die Grace und ihre verängstigten Schreie verschluckt.

Offene Fragen

Kurz nach diesem nervenaufreibenden Finale hatte Capcom noch eine letzte Überraschung parat. Ein Menü hat sich geöffnet, in dem ein „Perspektive“-Unterpunkt zu sehen war. Klickt ihr den dort befindlichen Pfeil an, könnt ihr jederzeit zwischen einer First-Person-Perspektive (RE7, RE8) und einer Third-Person-Perspektive (RE2, RE3, RE4 Remakes) wählen.

Von diesem schönen Feature, über das sich sicherlich viele RE-Fans freuen dürften, einmal abgesehen, hat uns die Präsentation auch mit einigen offenen Fragen zurückgelassen  – und das nicht nur, weil es immer wieder kleine Cuts in der Präsentation gab, in der vermutlich verschiedene wichtige Szenen übersprungen worden sind.

Darüber hinaus hat uns die Präsentation nur wenige Anhaltspunkte zur Story von Resident Evil Requiem gegeben, in deren Verlauf ebenfalls die Ruinen von Raccoon City eine wichtige Rolle spielen sollen. Auch der neue Stalker gibt noch Rätsel auf, doch der Kettensound im Reveal Trailer könnte auf eine bekannte Figur aus RE1 hindeuten.

Von einigen offenen Fragen einmal abgesehen, waren wir jedoch überaus angetan von diesem ersten ausführlichen Einblick in Resident Evil Requiem, während dem wir permanent an der Kante unseres Stuhls gesessen haben. Wir können es kaum erwarten, mehr zum nächsten Kapitel der Survival-Horror-Saga zu erfahren!

Freut ihr euch schon auf Resident Evil Requiem? Verratet es uns gerne unten in den Kommentaren!

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