Report aus erster Hand zu Elden Ring: Shadow of the Erdtree

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Report aus erster Hand zu Elden Ring: Shadow of the Erdtree

Neue Mechaniken, Waffen und Herausforderungen in FromSoftwares bisher größter Erweiterung.

Das Land der Schatten ruft nach euch.

Nach einer über zweijährigen Wartezeit stehen wir jetzt nur wenige Wochen vor dem Launch von Shadow of the Erdtree, dem enormen DLC für Elden Ring. FromSoftware hat die Jahre nicht damit verbracht, sich im Erfolg ihres ersten Open-World-Adventures zu baden, sondern hart an ihrer bisher größten und ambitioniertesten Expansion zu arbeiten.

Als ich vor kurzem die Chance bekam, direkte Erfahrungen mit Shadow of the Erdtree zu machen, hat mich allein der kleine Ausschnitt schnell daran erinnert, wieso Elden Ring so viele Fans hat. Erhebt euch, Befleckte, und lasst euch erzählen, was ich sah.

Wir sind nicht mehr in Limgrave

Shadow of Erdtree spielt in einer ganz neuen Region, die als Land der Schatten bekannt ist. Ihr kommt hierhin, indem ihr einen mumifizierten Arm berührt, der im Basisspiel im Mohgwyn-Palast zu finden ist. Miquella, der im ursprünglichen Spiel oft erwähnte aber nie gesehene Charakter, reiste ebenfalls hier hin.

In diesem Abschnitt erkundete ich die weitläufigen Felder, die mit Grabsteinen und schattenhaften Geistern gefüllt sind. In der Ferne konnte ich schon sehen, was vor mir lag: eine große Siedlung, ein riesiges Schloss und ein dunkler Wald am Horizont. Über all dem stand ein enormer Baum, verkohlt und vernarbt, der klar mit dem goldenen Baum kontrastiert, der über der Landschaft des Hauptspiels steht.

Während die Regionen im Hauptspiel meist herbstlich warm leuchten, fühlen sich die vertrockneten Gräser und sterbenden Büsche alt und ausgeblichen an. Der Kerker und die Festung, die ich erkundete (Belurat Tower Settlement und Castle Ensis), waren klaustrophobisch eng und in sich verwunden. Sie waren voller gewundener Pfade und versteckter Abkürzungen, die sich öffnen, um Wege zurück zur Site of Grace aufzuzeigen. Ich kämpfte mich durch überflutete Keller, lavegefüllte Abgründe und Wälder, die von einem unheimlichen blauen Glühen in lebendiges Blau getaucht waren.

Neu aber doch vertraut, so fühlt sich The Land of Shadow an, und wie eine ganz natürliche Erweiterung von The Lands Between. From Softwares überragende Fähigkeiten im Leveldesign zeigen sich hier besonders.

Neue Gegner erwarten euch

Es wäre kein Update von FromSoftware, wenn nicht auch neue Gegner dazu kämen. Shadow of the Erdtree ist da wohl ein Vorzeigebeispiel. Der erste Gegner, dem ich begegnet bin, stürzte sich von einer Säule und schickte mich damit schnell zurück zur Site of Grace. Nach ihm musste ich noch Gespenstern, die kleine Äxte schwangen, Vögeln, die Todesmagie atmen, und Rittern, die tödlicher als alles, was ich bisher gesehen hatte, begegnen. Gigantische, in Flammen stehende Biester schleuderten Bimssteine in meine Richtung – kaum einen Augenblick, nachdem ich aufgebrochen war. Das war eine gute Einführung darein, wie der Rest der Zeit in diesem DLC aussieht.

Und dann sind da noch die Bosse. In Shadow of Erdtree wird es über zehn volle Bosse geben und zusätzliche Nebenbosse. Einige müssen besiegt werden, damit die Geschichte weitergeht. Andere könnt ihr herausfordern, wenn ihr euch danach fühlt.

Ich trat zwei davon gegenüber: der erste war das Devine Beast Dancing Lion, der im Belurat Tower Settlement gefunden werden kann und sich wie einer dieser klassischen Fähigkeiten-Checks am Anfang des Spiels von FromSoftware anfühlt. Das groteske Biest sprang durch die Arena, um mich anzugreifen, und nutzte dabei eine Mischung aus elementaren Fähigkeiten, um mich angespannt zu halten – und dann immer wieder meinen armen Zauberer zwischen seinen Zähnen zu zerfleischen.

Der zweite war der magienutzende Twin Moon Knight, einer der Wächter des Castle Ensis, der sich durch eine eigene doppelte Vollmond-Attacke auszeichnet, die die ganze Arena mit magischen Stöben füllt. Dieser zerstörerischen Fähigkeit auszuweichen war eine echte Herausforderung und warf mich immer wieder in die Luft und dann auf den Boden – oft genug mit tödlichem Ausgang. Und wenn der doppelte Mond euch nicht erwischt, dann ist es die Kombination aus Pyro- und Feuerstein-Klingen.

Eine Konstanze aller Gegner, denen ich begegnete, war ihre Geschwindigkeit und Beweglichkeit. Ohne Ausnahme fühlten sich die Bewohner des Land of Shadow tödlich an – selbst auf Abstand, weil sie eben die Fähigkeit haben, zu sprinten, springen oder durch die Luft zu jagen, um mich zu erreichen. Alle Gegner bewegten sich schnell. Es ist schwer zu sagen, ob das nur für den Bereich gilt, den ich erkunden konnte, aber ich würde Spielern empfehlen, sehr vertraut mit dem Ausweichen-Knopf zu werden.

Baut eure Waffenkammer neu auf

Shadow of the Erdtree bringt euch ungefähr hundert neue Waffen, die ihr entdecken könnt. Zu Beginn wählte ich ein Katana von der Größe eines großen Schwerts, das Feuerschaden bei Berührungen auslöste. Dazu stattete ich mich mit einem Kampfschild mit langen Metallspießen aus, das neben Schutz auch Angriffsoptionen bot.

Ihr könnt auch acht brandneue Waffentypen entdecken. Die Details dazu sind noch geheim, aber ich konnte eine schon austesten: Kampfkunst.

In dieser neuen Kategorie konnte ich unbewaffnet in einen Kampf gehen und harte Schläge und brutale Kicks austeilen. Wie andere Waffentypen kann auch Kampfkunst eine Fähigkeit zugeordnet werden, um euren Spielstil zu treffen. Ich passte mich etwas an die Bosse an und sprang hoch durch die Luft, um dann eine Reihe von Tritten auf meine Gegner einprasseln zu lassen.

Unbewaffnet durch diese Welt zu gehen, scheint Wahnsinn, aber ich kam damit erstaunlich gut zurecht. Die stumpfen Treffer brachten Gegner schneller aus dem Gleichgewicht und das machte es wiederum einfacher, sie tödlich zu erledigen. Kampfkunst hat richtig Spaß gemacht und wenn die anderen neuen Kategorien ähnlich gut sind, können sich die Befleckten auf etwas freuen, was die neuen Waffentypen betrifft.

Helft euch mit Gnade

Shadow of Erdtree stellt ein neues System vor, das Shadow Realm Blessing heißt und euch helfen soll, die ungleichen Chancen etwas zu begradigen. Unerschrockene Erkunder bekommen die Chance, einen neuen Verbrauchsgegenstand zu finden, der einen stapelbaren Buff bedeutet, der etwas vom eingehenden Schaden negiert und den Schaden erhöht, den ihr Gegnern im Reich der Schatten zufügt.

Diese Verbrauchsgegenstände, Scadutree Fragmente, sind selten, aber können über die Welt verteilt gefunden werden, wenn ihr sorgfältig sucht. Ihr könnt sie nur an den Sites of Grace nutzen und die Menge, die ihr benötigt, um das nächste Level an Buff zu erreichen, wird mit jeder Nutzung höher. Aber wenn ihr sie einsetzt, wird die Reise vielleicht etwas weniger grausig. Natürlich könnt ihr, wenn ihr eine größere Herausforderung wollt, auch darauf verzichten – die Scadutree Fragments sind komplett optional und außerhalb des Lands der Schatten ist der Effekt nicht spürbar.

Shadow of the Erdtree sieht jetzt schon nach einer würdigen Expansion für FromSoftwares quasi legendäres Abenteuer aus. Wenn ihr Elden Ring eine Weile nicht besucht habt, wird sich diese neue Region beruhigend vertraut anfühlen. Aber selbst für echte Veteranen gibt es viel zu entdecken.

Elden Ring: Shadow of the Erdtree erscheint am 21. Juni für PS5 und PS4. Ihr benötigt das Elden Ring Basisspiel.

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