Beim Presseevent in Wien hatte ich Gelegenheit, mit dem Lead Artist Shawn Robertson über Bioshock Infinite zu reden und erste Einblicke in das Game zu erhaschen. Entsprechend sahen meine nächsten Abende aus: Für Bioshock Infinite musste ich die Vorgänger einfach nochmal spielen. Also habe ich mich wieder in die Welt von Rapture begeben und mich wieder mit Splicern, Big Daddies und Little Sisters zu messen. Besonders gespannt war ich im Vorfeld auf die sehr steampunkisch anmutende Wolkenstadt Columbia.
Also raus aus dem Wasser und ab in die Luft.
Das Spiel beginnt eigentlich recht vertraut. Ich sitze mit zwei Personen in einem Ruderboot und wir steuern einem Leuchtturm entgegen, den ich noch von Bioshock 1 kenne. Allerdings geht es nicht mit einem Lift in die Tiefen des Ozeans, sondern mittels einer Art Rakete in den Himmel, wo die Wolkenstadt Columbia liegt. Spieler, die bereits die vorherigen Bioshock-Teile gespielt haben, werden mit der Steuerung kein Problem haben. Hier hat sich nicht viel verändert.
Was sich allerdings veränder hat, ist die gesamte Stimmung des Spiels. Statt dunkler, bedrückender Schlauchlevels, wartet Bioshock Infinite mit einer offeneren Welt auf. An Schießbuden etc. erlernt man den Umgang mit diversen Waffen und wenn man den Bürgern von Columbia auf den Straßen zuhört, so erfährt man mehr über den großen Propheten Comstock, der die Stadt erbaut hat.
Mein Auftrag ist es, ein Mädchen namens Elisabeth zu finden – und genau auf die Erfüllung dieses Auftrags habe ich schon so lange gewartet. Die Teaser-Videos und das Interview haben Elisabeth bereits besonders angekündigt und nach der ersten Spieleerfahrung hat sie durchaus das Potential zum “Sidekick” des Jahres.
Nach ihrer Rettung aus einem Turm, versuche ich sie in Sicherheit zu bringen, denn in Columbia tobt ein Kampf zwischen den Founders und der Vox Populi. In diesem Kampf macht sich doch eine gewisse Gesellschaftskritik der Zeit bemerkbar, da er von Rassen- und sozialen Unterschieden geprägt ist.
Mir persönlich fehlen zwar die Big Daddies, aber diese werden durch Gegner wie die “Motorized Patriots” gut ersetzt. Wer wollte nicht schon immer gegen einen Gegner antreten, der eine Mischung aus George Washington und dem Terminator mit einer Gatling Gun ist?
Wem die ersten beiden Bioshock Teile gefallen haben, wird auch Infinite mögen. Der Plot ist etwas weitgreifender, als bei den Vorgängern, aber hier kann der Spieler entscheiden, ob er sich nun alle Tondokumente anhört, oder einfach durch die Welt läuft. Auch Gamer, die noch keinen Bioshock Teil gespielt haben, sollten nicht vom Kauf von Bioshock Infinite zurückschrecken. Ganz im Gegenteil: Wer eine angenehme Mischung aus Story und Shooter mit sehr angenehmer Grafik sucht, ist mit diesem Spiel bestens bedient.
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