Nachdem sich hier dicke, dunkle Wolken über der Stadt breit gemacht haben und das Wetter auf ein wirkliches Drama hinarbeitet, glaube ich kaum noch, dass ich in absehbarer Zeit auf einen Tennis Court gehen werde. Zum Glück habe ich einen PlayStation Move Controller, einen 3D TV und eine frühe Demo von Virtua Tennis 4 um mich andersweitig zu beschäftigen.
Wir haben uns kürzlich mit der Executive Producerin des Spiels, Mie Kumagai unterhalten, und gefragt, warum sie sich 1999 mit dem ersten Teil der Virtua Tennis Serie dazu entschieden hatte, ein Tennis-Spiel zu entwickeln.
Als wir die Serie starteten, wollten wir ein Casual Arcade Spiel entwickeln, das jeder einfach nur nehmen und sofort damit Spaß haben konnte. Sport erschien nach einem guten Gebiet für den Anfang, weil es für viele Menschen attraktiv sein könnte, die normalerweise keine Videospiele zocken würden. Das war der Anfang der Serie aber wir haben dann irgendwann einen Punkt erreicht, an dem wir nach etwas Neuem gesucht haben. Zu etwa dieser Zeit haben wir von PlayStation Move gehört.
Virtua Tennis 4 bringt euch in die Schuhe von einigen der besten Tennis Spieler der Welt. Jeder Schwung des Schlägers kann mit dem PlayStation Move Motion Controller durchgeführt werden. Dank der 3D-Unterstützung könnt ihr den Ball besser als je zuvor einschätzen. Wir haben Kumagai nach ihren Gedanken zu Move und ihrer Philosophie bei der Arbeit mit einem Motion Controller gefragt.
Ich sah PlayStation Move bereits in einem sehr frühen Entwicklungsstadium und ich weiß noch, dass ich sehr neugierig darauf war, woran Sony da arbeitet. Ich habe mich richtig auf die neue Technologie gefreut.
Bei der Steuerung haben wir uns auf zwei Punkte konzentriert. Das eine war, dass wir das Spiel spielbar machen wollten, ohne dass auch nur ein einziger Knopf gedrückt werden muss. Man steuert alles ausschließlich mit seiner Bewegung.
Der zweite Punkt war, eine gute Balance zwischen First Person und Third Person Sicht zu erschaffen. Wenn wir das Spiel völlig realistisch gestalten wollen, wäre die First Person ratsam. Auf diesem Weg verliert man aber den Reiz daran, Topspieler wie Roger Federer zu steuern. Also haben wir nach einem Mix aus den Beiden gesucht.
Die auf der gamescom spielbare Demo bot Roger Federer und Andy Murray an. Die Bewegungen eures Charakters nach Rechts und Links gehen automatisch aber jeder Schwung des Schlägers muss vom Spieler vollzogen werden und ihr könnt euch zurückfallen lassen oder ans Netz sprinten indem ihr tatsächlich vor oder zurückläuft. Es gibt ein dynamisches Kamerasystem, wenn der Ball also auf der anderen Seite des Courts ist, zoomt die Kamera heraus damit ihr ihn sehen könnt.
Wenn der Ball auf euch zukommt, schaltet das Bild stufenlos in eine First Person Sicht um in der ihr euren Schläger vor euch sehen könnt um euren Schlag richtig zu timen. Ihr könnt den Schläger auch drehen während ihr den Ball schlagt – erfahrene Spieler können so einen Spin erzeugen. Es ist extrem intuitiv, insbesondere wenn ihr in stereoskopischem 3D spielt.
Die Balance zwischen Zugänglichkeit und Realismus ist wirklich sehr wichtig wenn man über das Gameplay reden will, aber ich denke, dass Virtua Tennis mit Move einen wirklich guten Weg gefunden hat in dem das Gameplay und die Steuerung perfekt aufeinander abgestimmt sind. Das Spiel auf diesem existierenden System zu entwickeln war für uns nicht mehr so schwer.
Virtua Tennis 4 wird im Frühjahr 2011 für PlayStation 3 erscheinen.
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