Entwicklertagebuch zum Turbo!-Paket Teil 7: „Unter-Durchschnitt“ – Jon Torrens, Designer

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Wir haben mal wieder zwei Entwicklertagebücher zum Little Big Planet Turbo!-Paket für euch. Wünsche viel Vergnügen.

Ah, das U-Boot. Es gibt kein Wasser in LittleBigPlanet PSP, also war das U-Boot eine Herausforderung für sich im Vergleich zu den anderen Fahrzeugen. Es musste einen natürlichen Auftrieb haben. Ich kann euch sagen: Es hat uns viele Versuche und Fehler gekostet, das hinzukriegen. Das U-Boot schwimmt und sinkt, wenn man in seinem Zentrum einen Metallblock herablässt.

Was ich zunächst nicht bedacht hatte, war das Eigengewicht der ganzen Apparate. Jedoch müsst ihr das nur beachten, wenn ihr etwas erschafft, das einen ganz bestimmten Auftrieb benötigt, um Sackboys Gewicht auszubalancieren. Und gerade, als ich das U-Boot zum “Treiben” gebracht hatte, musste ich die Raketen anbringen. Die hatten natürlich auch ihr Eigengewicht, das ich mit einberechnen musste. Sie mussten auch auf der gleichen Höhe und mittig angebracht sein, damit das U-Boot beim Abfeuern nicht herumgewirbelt würde.

LBP ‘Turbo! Pack’ Development Diary

Ein weiteres Problem ergab sich für mich, wenn Sackboy in der Nähe des Starts im U-Boot starb. Die neue Version des U-Boots konnte dann nicht auf den Weg geschickt werden, weil das alte U-Boot noch im Weg war. Die Lösung: Sobald Sackboy verschwindet (er wird kurz aus dem Level entfernt, wenn er stirbt) werden Metallblöcke im U-Boot herabgelassen, um es schön schwer zu machen.

Nützliche U-Boot-Fakten:

  1. Die Kontrollplattform steigt nur, wenn sich in der Nähe des Kommandoturms ein blauer Magnetschlüssel befindet.
  2. Die Luke des U-Boots öffnet sich nur, wenn Sackboy in deren Nähe ist. Wenn Sackboy an der gesenkten Kontrollplattform ist, ist er weit genug von der Luke entfernt und sie schließt sich.

Versucht, euer eigenes U-Boot mit Torpedowerfern und noch stärkeren Raketen zu erschaffen.

Weiter ging es mit dem Panzer. Wahrscheinlich der größte Spaß, den man ohne Kuchen haben kann (wir lieben Kuchen). Außer vielleicht, man jagt einen Kuchen mit einem Panzer in die Luft.

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Also, wir brauchten eine fahrende Maschine mit beeindruckender Zerstörungskraft. Alles lief wie am Schnürchen, bis wir zwei Dinge bemerkten:

  1. Unsere Aufprall-Schockbomben sind ein bisschen zu groß, um sie an einem Panzergeschütz zu befestigen. Zusätzlich haben sie eine sehr strake Durchschlagskraft (sie können Objekte herumschieben, wenn sie losgehen).
  2. Raupenfahrwerke wirken sich ganz extrem auf die Spielphysik aus und können die Bildrate des Spiels beeinflussen. Es ist nicht unmöglich, sie einzubauen, aber wir wollen schöne Dinge in unseren Levels haben und sie waren einfach nicht wichtig genug.

Deshalb haben wir uns für Folgendes entschieden:

  1. Her mit den Mikro-Bomben! Diese kleinen Racker schlagen genauso hart durch, wie die Aufprall-Schockbomben – sie vernichten Sackboy oder jede andere ungeschützte Kreatur in Reichweite – aber sie schieben keine Objekte durch die Gegend. Sie sind klein, rot und wir lieben sie. Ka-bumm!
  2. Lassen wir das mit den Raupenfahrwerken.

Wir finden den Moment einfach klasse, wenn man das Waffengeschütz des Panzers auf einen ungeschützten Charakter oder eine ungeschützte Kreatur richtet. Vollendet den Unter-Durchschnitt-Level, um den Panzer und das U-Boot zu erhalten. Um alle blauen Spielzeugsoldaten zu kriegen, müsst ihr den Level fehlerlos schaffen und alle Preisblasen einsammeln.

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Ein U-Boot und ein Panzer – gut gemacht. Was steht als Nächstes an? Etwas, das Brücken baut? Nächstes Mal schauen wir uns an, wie wir damit klargekommen sind.

Entwicklertagebuch zum Turbo!-Paket Teil 8: „Unter-Durchschnitt“ – Jason Evans, leitender Zeichner

Während sich unsere vorherigen Levels auf Regalen und Tischen abspielen, begeben wir uns jetzt in die unbekannten Weiten des Teppichs und unsere Fahrzeuge (und Charaktere) bekommen einen neuen, militärisch angehauchten Style. Habe ich da etwas von “Spielzeugsoldaten” gehört? Hooah!

Zuerst, das U-Boot. Hier riecht irgendetwas nach Seemannsgarn. Tja, ihr habt vielleicht bemerkt, dass wir kein Wasser haben, aber wir finden, dass wir trotzdem eine ziemlich tolle Wasserumgebung geschaffen haben. Wir haben einige Materialien speziell für diesen Zweck erschaffen. Dazu gehört eine coole lilafarbene Koralle und echt abgefahrener knallrosa Kies. Ihr findet die Materialien in der “Stein”-Kategorie eures Popits.

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Um ein Tiefenerlebnis zu erschaffen, sind verblassende Sticker sehr nützlich. Wir haben sie auf die neuen Wasserpflanzen-Sticker, die wir gemacht haben, gesetzt. So sieht es aus, als ob sie weit weg in dunklen Tiefen wären. Das U-Boot funktioniert wunderbar, obwohl das Design-Team zunächst einige Probleme hatte. Ihr bekommt natürlich alle Einzelteile, damit ihr eure eigene Version (vielleicht zur Abwechslung eine Mutanten-Version) basteln könnt. Unser Ziel war es, dass es aussieht, wie ein häufig benutztes Badewannenspielzeug, dessen Plastik schon etwas abgenutzt und kalküberzogen ist. Das macht es einzigartig. Es sticht aus allen Fahrzeugen, die wir bisher gemacht haben, richtig hervor, denn es vermittelt Spaß und Spielfreude.

Der Panzer war sozusagen die Grundlage für all unsere militärischen Fahrzeuge. Unser Vorbild hierbei waren strapazierfähige Spielzeuge, die robust sind und gut aussehen. Das Design-Team hat sich richtig ins Zeug gelegt, um ein tolles Grundfahrzeug zu bauen. Wir mussten uns nur noch um die Farbe kümmern und die Form ein wenig verändern. Weil wir leider keine Raupenfahrwerke benutzen konnten (sie funktionieren aber – probiert’s aus!), haben wir uns für coole, mächtige Reifen entschieden, für die es viele Einsatzgebiete gibt. Dazu kommen ganz klare Formen, ein tolles Camouflage-Metall als Material, einige hellgelbe Verzierungen und schon hat man einen wunderbaren Panzer!

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Wo kämen wir denn hin, wenn man mit unserem herzallerliebsten Panzer nichts in die Luft jagen könnte, hm? In ein sehr trauriges Sackboy-Land wahrscheinlich. Aufprall-Sprengkörper lassen Materialien nicht wirklich explodieren und hinterlassen kein Loch. Und sich auflösendes Material zu benutzen sieht einfach nur hässlich aus, weil dann alles grün und vollgeklebt ist. Deshalb verraten wir euch jetzt ein kleines Geheimnis: Es ist unglaublich, was man mit einem ungeschützten Gehirn und einem Spender so alles anstellen kann! Mit ein bisschen linearer Geschwindigkeit und Winkelgeschwindigkeit für eure gespendeten Fragmente gibt es eine ordentliche Explosion. Vergesst nicht, ein paar Sticker auf das Sprengloch zu kleben, damit es schön verkohlt aussieht.

Wir wissen nicht, was ihr in die Luft jagen würdet, wenn ihr eine ganze Armee von Panzern hättet, aber wir persönlich haben uns Puppenhäuser zum Ziel gemacht. Macht das nicht zu Hause nach, Kinder.

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