Es war ein langer harter Kampf, ein Drama in mehreren Akten. Angefangen bei der Online-Zeitfahren Herausforderung, über die nationalen Finals, bis zum Finalevent mit den nationalen Siegern in Silverstone und schließlich ein Duell Mann gegen Mann. Zwei Freunde, die einen gemeinsamen Traum teilten und doch wussten, dass nur einer von ihnen das große Ziel erreichen würde: Eine Saison als professioneller Rennfahrer im europäischen GT Cup zu fahren.
Die beiden Finalisten Jordan Tresson und Luca Lorenzini haben der Jury die Entscheidung nicht leicht gemacht. Beide bewegten sich permanent am Limit, haben Alles gegeben und ließen sich gegenseitig keinen Vorsprung. Schließlich entschieden sich die Verantwortlichen, ein alles entscheidendes Kopf an Kopf Rennen zu veranstalten. Die beiden Fahrer absolvierten jeweils fünf fliegende Runden im 420 PS starken Nissan 370ZGT4-Rennwagen, den Tresson nun im Rahmen der Europäischen GT Cup-Serie 2010 fahren wird.
Schließlich konnte der Franzose Tresson sich durchsetzen und war am Ziel angelangt. Mehr als 1,2 Millionen Kontrahenten konnte er hinter sich lassen. Doch auch sein Freund und Rivale Luca Lorenzini war nicht allzu traurig über das jähe Ende seiner langen Kampfes.
Ich glaube, nach Snetterton letzten Samstag wusste ich, dass Jordan im Rennen vorne liegen würde. Meine Enttäuschung ist nicht allzu groß, denn dies war eine wunderbare Erfahrung. Nicht nur das Rennfahren, sondern auch das Leben in Großbritannien mit Jordan und die Wochenenden mit dem Team. Ich habe so viel gelernt, und jetzt ist es schön, sich etwas entspannen zu können. Ich kehre unbelastet in mein normales Leben zurück. Falls ich die finanziellen Mittel auftreiben kann, werde ich sicherlich versuchen, weiter Rennen zu fahren. Ich freue mich wirklich für Jordan. Wir sind sehr gute Freunde geworden.
Mit diesen verständnisvollen Worten war der Sieg für Jordan sicher noch einmal so schön. Entsprechend gelöst gab er sich auch im Interview nach dem Rennen.
Ich hatte nicht im Traum damit gerechnet, dass ich es bis hierher schaffen würde, als ich mich letzten Dezember an meine PlayStation gesetzt habe. Es ist
einfach traumhaft. Eine ganze Rennsaison in der GT4-Serie zu fahren – das ist einfach unglaublich. Vielen Dank an Nissan und PlayStation, die dasmöglich machen. Ich wollte an meine Chance glauben, und ich wusste, dass ich meine Sache letztes Wochenende in Snetterton gut gemacht habe, aber ganz sicher kann man sich nie sein. Im Moment habe ich das Gefühl, dass mein Körper hier ist, mein Geist aber weit weg! Rennen zu fahren war immer schon mein Traum. Wenn ich könnte, würde ich jede freie Minute in Autos investieren. Ich kann es kaum erwarten, nächste Woche nach Silverstone zurückzukehren, um das Rennen zu fahren. Ich kann noch so viel von Alex Buncombe lernen, und ich muss noch so viele Dinge verbessern. Luca und ich werden gute Freunde bleiben und vielleicht können wir eines Tages sogar wieder gegeneinander antreten.
Wir verneigen uns vor dem Sieger dieser in jeder Hinsicht unfassbaren GT Academy 2010 und wünschen alles Gute für die kommende Saison im Nissan.
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