PlayStation spielen und vielleicht Rennfahrer werden? Klingt verrückt, doch nicht für die besten 24 Finalisten der rund 100.000 deutschen Teilnehmer unserer diesjährigen GT Academy Deutschland. Denn in den vergangenen Tagen (Sa./So., 31.08./01.09.) ging es für sie am EuroSpeedway Lausitz beim großen Deutschlandfinale um weitaus mehr als nur die Gamer-Ehre – sondern um einen der 12 begehrten Plätze für den Einzug ins legendäre Race Camp nach Silverstone.
Wer es hierhin schafft, dessen Traum vom PlayStation-Spieler zum echten Rennfahrer könnte wahr werden: Denn als ultimativer Preis winkt neben einer professionellen Rennfahrerausbildung auch eine komplette Rennsaison in einem Nissan GT-R Nismo GT3 in einer Meisterschaft höchster Klasse.
Während auf dem Lausitzring echte Rennen des ADAC GT Masters stattfanden, konzentrierten sich also unsere aus ganz Deutschland angereisten 24 Hobbyrennfahrer (alle im Alter zwischen 20 und 30 Jahre) auf ihre virtuellen Runden im GT Academy-Zelt auf der dortigen Besucher- und Händlermeile. Die erste Etappe des nationalen Finales bestand aus hart umkämpften Rennen in Gran Turismo® auf PlayStation®3.
Insgesamt drei verschiedene Disziplinen mussten die Jungs bewältigen:
- Nach einem kurzen Warm-up mussten als erstes auf der Strecke Fuji GT mit einem Nissan Fairlady Z (Z34) ’08 fünf Runden im „Time Attack“-Modus gefahren werden, wobei die beste Rundenzeit zählte.
- Anschließend ging es mit dem virtuellen Nissan GT-R SpecV (GT Academy Version) ’09 und drei Runden Rom-Stadtkurs weiter. Wer hier die kürzeste Gesamtzeit vorweisen konnte, sicherte sich wichtige Punkte.
- Den Abschluss bildete ein Superpole-Rennen: Eine einzige Runde im Nissan 370Z (GT Academy Version) ’08 auf dem Klassiker-Kurs Grand Valley East (Reverse) – je besser die Rundenzeit, desto höher die Wertung.
Die besten 18, die in den Racingseats an der PlayStation®3 die Nerven behielten und auch unter Wettkampfbedingungen nahezu fehlerfrei fuhren, haben sich automatisch für Sonntag, den zweiten Finaltag qualifiziert.
Zusätzlich richtig spannend machten es am Samstagnachmittag Kamil Kalinowski (links) und Sebastian Bergau (rechts im Bild) mit ihrem Punkte-Patt von Platz 18 und 19 – Denn nur für 18 der 24 angereisten Teilnehmer war am Sonntag die nächste Qualifikationsrunde vorgesehen. Da es nach den ersten 3 Runden 2 Kandidaten mit gleicher Punktzahl gab, mussten diese ein Stechen fahren. Dieses Stechen wurde auf dem Kurs in Indianapolis gefahren (Road Course). Dazu wurde auch der Modus “Superpole” genommen. Nach einem knappen Sieg kam Kamil weiter.
Gegen 17 Uhr wurden die 18 verbleibenden Teilnehmer für den nächsten Tag bekannt gegeben.
Am Sonntagmorgen wurde auch nochmal ein Rennen an den Simulatoren gefahren; über zehn Runden Tsukuba, mit dem Nissan Calsonic. Danach wurden die 18 Verbliebenen in zwei Gruppen aufgeteilt und erlebten zum ersten Mal wie es sein kann, ein wirklicher Rennfahrer zu sein. Neben der Simulation einer Pressekonferenz ging es endlich hinter das Steuer eines echten Nissan Rennwagens.
Auf den aufgestellten Parcours auf dem Gelände des Lausitzrings wurde das fahrerische Können auf die Probe gestellt. Nach aufregenden Runden im Cockpit ging es zu fordernden Fitnesstests, bei denen körperliche Ausdauer gefragt wurde – darunter klassische Liegestützen und sowie der gefürchtete Bleep-Test.
Am Ende des zweiten Tages wurde die Gesamtwertung bekannt gegeben und 12 Finalisten ermittelt. Für sie geht es nun in knapp zwei Wochen weiter ins englische Silverstone zum Race Camp. Dort werden die finalen Deutschlandgewinner der PlayStation Nissan GT Academy wieder bei zahlreichen Tests und Rundenzeiten antreten – und zum Ende wird nur ein Sieger feststehen. Danach wartet ein halbes Jahr voller neuer Erfahrungen auf den angehenden Rennfahrer, der im Zuge des Trainingsprogramms seine Rennfahrerlizenz absolvieren und eine komplette Rennsaison in einem Nissan GT-R Nismo GT3 an den Start gehen wird.
Fotos von beiden Event-Tagen sind auch auf Facebook zu finden.
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