Es war sicherlich einer der einprägsamsten Momente unserer gamescom-Pressekonferenz in der letzten Woche, als Shuhei Yoshida, Präsident der Worldwide Studios, dem versammelten Publikum die neue PS4-Benutzeroberfläche live auf der Bühne, von einem großen, alten Ledersessel aus, präsentierte.
Wenn ihr das noch nicht gesehen habt, dann werft unbedingt einen Blick auf das oben verlinkte Video, um ihm dabei zuzusehen, wie er nahtlos vom PS4-Home-Bildschirm in eine Live-Übertragung springt, in der ein Freund Killzone: Shadow Fall spielt, bevor er dann sogar selbst mitspielt und schließlich einen Screenshot dieser Session direkt auf Twitter postet.
PlayStation Blog konnte mit Yoshida am Morgen nach der Show sprechen, um mehr Details über die PS4-Benutzeroberfläche zu erfahren und herauszufinden, was die Spieler ab dem 29. November erwartet.
Bislang konnten noch nicht viele Leute die Benutzeroberfläche des PS4-Systems ausprobieren. Könntest du uns etwas darüber erzählen, was sie ausmacht?
Shuhei Yoshida: Ich habe nur einen kleinen Ausschnitt der Benutzeroberfläche gezeigt. Die System-Software befindet sich momentan noch in der Entwicklung. Wir wollten unbedingt die soziale Komponente der Benutzeroberfläche zur Geltung bringen. In dem Moment, in dem man das System hochfährt, sieht man alle Informationen über seine Spiele. Man sieht, was die Freunde gerade tun, ob es neue DLCs gibt oder ob Freunde ein Video oder einen Screenshot geteilt haben. Und man kann allen zuschauen, die gerade PS4 spielen.
Ich wollte in der Show zeigen, dass mein Freund Eric gerade Killzone spielt. Ich konnte sowohl einfach nur zuschauen, als auch mitspielen. In allen PS4-Spielen ist es möglich, Screenshots zu machen. Also habe ich die SHARE-Taste gedrückt, um automatisch einen aufzunehmen. Das PS4-System nimmt außerdem die letzten 15 Minuten des Gameplays auf, also hatte ich die Wahl: Ich konnte entweder den Screenshot oder das Video hochladen. Ich habe dann den Screenshot auf meinem Twitter-Account gepostet. Ich hätte mich auch dafür entscheiden können, das Video auf Facebook zu posten. Das geht ganz einfach.
Wir haben das Freundelisten-Limit mit PS4 auf 2.000 erhöht. Freust du dich als Freund von Social Media auf den gewaltigen Zustrom von Freundschaftsanfragen, die sicherlich am Tag der Veröffentlichung kommen werden?
Shuhei Yoshida: Ich habe das Maximum aller Freundelisten von allen meinen Systemen erreicht! Das Problem ist, Account-Namen ergeben keinen Sinn. Vielleicht lernt ihr eine Person in einem Spiel kennen und werdet Freunde, aber nach ein paar Monaten habt ihr vielleicht vergessen, wer sie sind. Ich freue mich darüber, dass ich die echten Namen der Freunde wie in Facebook hinzufügen kann. So kann man sehen, wer diese Person ist und sein eigenes Freunde-Netzwerk auf das PS4-System bringen.
Natürlich ist es freiwillig, man muss also nichts tun, was man nicht möchte. Aber ich genieße ein Spiel viel mehr, wenn ich weiß, mit wem ich spiele. Ich freue mich also wirklich sehr darauf!
Auf welchen Aspekt von PS4 freust du dich am meisten, wenn ihn Spieler entdecken, die das neue System gekauft haben?
Shuhei Yoshida: Die Entdeckbarkeit der Dinge. Es ist so, als würde man täglich seine Social-Media-Plattformen überprüfen. Ich finde es toll, dass die Leute etwas über neue Spiele und Informationen herausfinden und sich darüber informieren können, was ihre Freunde machen, ohne überhaupt das Spiel zu starten. Zum Beispiel kann man vom Home-Bildschirm jedes Spiels aus überprüfen, ob man neue Herausforderungen von Freunden hat. All diese wichtigen Informationen werden dem Spieler augenblicklich präsentiert. Dasselbe Spiel ist vielleicht für PS3 und PS4 erhältlich, aber das Spiel auf PS4 zu spielen, macht vermutlich viel mehr Spaß.
Du bist schon seit langer Zeit bei PlayStation und hast alle großen Plattform-Veröffentlichungen miterlebt. Es sind nur noch ein paar Monate bis zur Veröffentlichung. Was denkst du, im Vergleich zu vorherigen Plattform-Veröffentlichungen, über die Markteinführung des PS4-Systems?
Shuhei Yoshida: Diese Indie-Bewegung ist wirklich spannend für mich. Es erinnert mich an die Zeit, als wir an PS one gearbeitet haben. Zu dieser Zeit hat PlayStation das Publikum für das Spielen wirklich vergrößert und eine Menge neuer Entwickler eingebracht. Viele einzigartige, interessante Spiele kamen wie aus dem Nichts.
Eine ähnliche Stimmung und Leidenschaft spüre ich bei den Indie-Leuten heutzutage. Ich bin dieses Mal so gespannt. Es war schon unheimlich, das PS3-System zu veröffentlichen. Alles wurde immer größer und teurer. Aber dieses Mal ist es eine tolle Kombination aus großen und besseren Spielen und kleinen, sehr kreativen, interessanten Titeln.
Freust du dich, irgendwelche bestimmten Indie-Titel auf PS4 zu spielen?
Shuhei Yoshida: Ich war schon immer ein großer Fan von Octodad. Ich habe die Live-Demo vor der Pressekonferenz gesehen und habe mir gedacht: „Lasst mich das spielen!” Und The Witness. Es war diese Woche nicht in der Show, aber ich kann es kaum erwarten, dieses Spiel zu spielen.
Wo wir gerade beim Thema Spiele sind … Ich weiß, das es alle immer interessiert, was man gerade spielt. Kannst du unseren Lesern drei Empfehlungen geben, von denen du denkst, dass sie sie testen sollten?
Shuhei Yoshida: Dragon’s Crown ist ein Spiel, das ich gerade spiele und einfach toll finde. Es ist ein sehr umfassendes Action-Kampf-Rollenspiel mit wunderschönen Grafiken. Ich spiele auf dem PS Vita-System und dort ist es auf dem OLED-Bildschirm sehr schön. Ich kann es wirklich sehr empfehlen.
Ich habe es immer noch nicht geschafft, bei Hotline Miami richtig voranzukommen. Es ist sehr schwer! Aber es macht süchtig! Ich mag es wirklich sehr gerne. Es ist wie bei Demon’s Souls oder Dark Souls: Am Anfang stirbt man sehr oft, bevor man lernt, wie man richtig spielen muss.
Die andere Empfehlung … vielleicht Velocity Ultra? Das ist wirklich großartig! Oder vielleicht PixelJunk Monsters Ultimate. Das sind alles Spiele für PS Vita, aber Dragon’s Crown und Hotline Miami kann man auch auf dem PS3-System spielen.
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