Creative Director Chris Stair spricht über die Kunst und den Rhythmus seines handgezeichneten Action-Plattformers
Hallo PlayStation-Community! Ich bin Chris Stair, Creative Director bei Squid Shock Studios, und ich freue mich, die Gelegenheit zu haben, euch ein paar Einblicke in unser erstes Spiel zu geben. Bō: Path of the Teal Lotus ist ein handgezeichneter Action-Plattformer, der am 17. Juli für PlayStation 5 erscheint.
Eine meiner großen Inspirationen für Bō sind die Spiele im Metroidvania-Stil, mit denen ich aufgewachsen bin. Ich liebe das Gefühl des Staunens und die Mysterien, die mit der Erkundung einhergehen, genauso wie die Spannung beim Finden neuer Fähigkeiten und die Befriedigung, wenn man herausfindet, wie man mit diesen Fähigkeiten einen geheimen Weg enthüllen kann.
Einige meiner Lieblingsspiele des Genres bieten auch äußerst einprägsame Fortbewegungsmöglichkeiten: Man kann sich mit Bomben eine Wand hochschießen, sich von Gegnern abstoßen oder einfach rückwärts durch eine Burghalle sprinten. In Bō: Path of the Teal Lotus wollten wir ein Bewegungs- und Kampfsystem mit einem eigenen, unverwechselbaren und belohnenden Rhythmus erschaffen – etwas, das euch das Gefühl gibt, in einen „Flow-Zustand“ überzugehen, wenn alles perfekt zusammenkommt – und darüber wollen wir heute ein bisschen mehr erzählen.
In den Flow kommen
Bō kann standardmäßig keinen Doppelsprung ausführen, deshalb ist der sogenannte Bump (Stoß) eine Technik, die ihr früh lernen müsst. Wenn Bō in der Luft ein Objekt oder einen Gegner mit dem Equinox Staff (Stab der Tagundnachtgleiche) trifft, leuchtet ihr blaugrün auf, was euch die Möglichkeit gibt, mitten in der Luft zu springen. Wenn ihr nach diesem zweiten Sprung erneut etwas trefft, leuchtet ihr wieder auf und könnt einen dritten Sprung machen und so weiter.
Ihr werdet dies häufig mit Bōs Pogo-Move kombinieren, um noch mehr Zeit in der Luft zu verbringen. Wenn ihr nach unten drückt und ein Objekt trefft, während ihr fallt, prallt ihr nicht nur sofort nach oben ab und gewinnt so etwas an Höhe, sondern setzt dadurch auch eure Sprungfähigkeit zurück, sodass ihr direkt danach einen weiteren Sprung in der Luft ausführen könnt.
Und solange es in der Umgebung Objekte oder Monster gibt, die ihr treffen könnt, könnt ihr Bump und Pogo praktisch unbegrenzt einsetzen und so lange in der Luft bleiben, wie ihr den Rhythmus aufrechterhalten könnt. Das wird mit der Zeit wie ein kleines Spiel im Spiel.
Früher oder später werdet ihr weitere Fortbewegungsfähigkeiten entdecken, mit denen ihr sprinten oder kraftvoll nach unten durch die Luft stürzen könnt. Während ihr spielt und euch mit euren Fähigkeiten vertraut macht, werdet ihr im Laufe des Spiels hoffentlich immer mehr Gelegenheiten sehen, all diese Dinge zusammenzubringen (wie etwa das Erscheinen von Gegnern während eines Bosskampfs, scheinbar beiläufige Umgebungsobjekte, kuriose Plattform-Platzierungen …) und so in einen sehr befriedigenden Flow zu kommen.
Ärger braut sich zusammen
Diese Fähigkeiten dienen jedoch nicht nur der Bewegung, sie stärken auch eure Kampffertigkeiten. Eine wichtige Komponente des Spiels ist der mystische Teekessel, den ihr zu Beginn von Asahi erhaltet – einem Hasen-Tentaihana, der auf eurer gesamten Reise eine zentrale Rolle spielt.
Wenn ihr Gegner mit eurem Equinox Staff trefft, einschließlich Bump- und Pogo-Treffern, saugt ihr ihre Energie in den Kessel und braut damit Tee. Diesen Tee könnt ihr dann auf verschiedene Arten verwenden, zum Beispiel zur Wiederherstellung eurer Gesundheit (wenn ihr einen Moment der Ruhe findet) oder um eine der Daruma-Puppen zu beschwören, die ihr gesammelt habt und die einige der mächtigsten Angriffe des Spiels entfesseln.
Die Daruma-Puppen lieben heißen Tee ganz besonders. Je heißer der Tee ist, wenn ihr ein Daruma beschwört, desto verheerender wird sein Angriff. Und euren Teekessel heizt ihr auf – vielleicht habt ihr es schon erraten –, indem ihr im Kampf so lange wie möglich in der Luft bleibt. Wir haben uns also sehr bemüht, ein System zu erschaffen, bei dem die Beweglichkeit in der Luft und das Kampfgeschick miteinander verflochten sind.
Wir haben die Gebiete und Kampfbegegnungen in Bō auf Grundlage dieser Idee gestaltet: scheinbar unüberwindbare Abgründe mit einem Archipel von Gegnern, die euch als Weg dienen. Bosskämpfe, in denen ihr euch immer höher und höher von kleinen Gegnern abstoßt, um Schwung aufzubauen und dem Boss mit dem mächtigen Angriff einer Daruma-Puppe den Kopf wegzupusten. Und hinter alldem stand das Ziel, dass die Mechaniken relativ einfach zu erlernen, aber trotzdem herausfordernd und befriedigend zu meistern sein sollen.
Der Siedepunkt
Wir ließen uns zwar stark von Spielen im Metroidvania-Stil inspirieren, aber die Welt und das Gameplay beziehen sich auch viel auf japanische Folklore und Traditionen. Der Charakter Bō ist zum Teil von den Geschichten über Prinzessin Kaguya und Momotaro inspiriert. Viele der Yokai und Monster, die Bō bekämpft, repräsentieren unsere eigenen kreativen Interpretationen klassischer Volksmärchen – wie zum Beispiel eure Konfrontation mit der gewaltigen Hashihime, die die Brücke in Bōs Welt bewacht. Die Daruma-Puppen können mit gefundener Tinte gestärkt werden, indem Bō ihnen zusätzliche Augen malt, was in der realen Welt für das Erreichen von Zielen und Glück steht. Bō kann auch eine große Auswahl an Omamori sammeln und ausrüsten. Das sind Amulette, die euch Boni gewähren, mit denen ihr das Gameplay anpassen könnt.
In Bō: Path of the Teal Lotus gibt es noch sehr viel mehr zu entdecken und viele weitere Möglichkeiten, den eigenen Flow zu finden. Wir hoffen, dass ihr es selbst ausprobiert, wenn das Spiel am 17. Juli für PlayStation 5 erscheint.
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