
Die Entwickler von Game Kitchen enthüllen, wie sie eine visuell beeindruckende Hommage an die klassische Action-Reihe erschaffen haben.
Im Namen des Teams von The Game Kitchen freue ich mich sehr, euch mitzuteilen, dass Ninja Gaiden: Ragebound in den Startlöchern steht und nächste Woche am 31. Juli erscheint! Um das zu feiern, möchten wir auf die kreative Reise des Projekts zurückblicken und euch einen Einblick geben, wie der Grafikstil des Spiels entwickelt, verfeinert und schließlich zum Leben erweckt wurde.
Als Dotemu an uns herantrat, um einen neuen Titel für die 2D-NINJA-GAIDEN-Reihe zu erschaffen, erschien uns die Pixel-Art als die logischste Wahl. So konnten wir dem Look der ursprünglichen Trilogie treu bleiben und gleichzeitig auf The Game Kitchens eigene Erfahrung mit dem Medium zurückgreifen. Doch die Pixel-Art ist unglaublich vielseitig und in der Lage, sehr unterschiedliche Ästhetiken zu vermitteln: von der düsteren, barocken Atmosphäre von Blasphemous bis zum minimalistischen Stil von The Last Door. Wir wussten, dass Ragebound eine eigene visuelle Identität brauchte, anders als alles, was wir bisher gemacht hatten.
Der letzte Teil der ursprünglichen 8-Bit-Reihe Ninja Gaiden wurde 1991 veröffentlicht und bot die gleiche Ästhetik wie der Anime OVA aus diesem Jahr. Da es unser Ziel war, die Reihe zu ihren Wurzeln zurückzubringen, haben wir uns gefragt: Was wäre, wenn Ninja Gaiden bis Mitte der 90er-Jahre als 2D-Reihe fortgesetzt worden wäre? Diese Idee bildete die Grundlage für den visuellen Stil von Ragebound: Lebendige Pixel-Art in hoher Qualität, die von der 16- und 32-Bit-Ära inspiriert wurde, kombiniert mit dem kräftigen, dynamischen Design, das typisch für Seinen-Animes der 90er-Jahre ist.
Im Folgenden erzählen zwei Mitglieder unseres Teams, Jesús Campos und María Lozano, wie wir diese Vision zum Leben erweckt haben.
Jesús „Nerkin“ Campos ist Senior Pixel Artist bei The Game Kitchen und wurde für seine Umgebungsdesigns der Blasphemous-Reihe gefeiert. Als Art Director für Ninja Gaiden: Ragebound (und begeisterter Retrospiele-Fan) ließ er sich von klassischen 16- und 32-Bit-Spielen inspirieren und erschuf lebendige, flüssige Pixel-Art voller Energie und Action. Jesús wollte das Vermächtnis der ursprünglichen „Ninja Gaiden“-Titel nicht nur würdigen, sondern auch die Grafik auf moderne Standards bringen, indem er traditionelle Grafiken mit aktueller Qualität und Technik kombinierte. Eines der Markenzeichen von The Game Kitchen ist es, die Pixel-Art auf ein neues Niveau zu heben, erklärt er.
In Bezug auf den kreativen Prozess sieht Jesús eine der größten Herausforderungen darin, mit den aufgrund der niedrigen Auflösung begrenzten Farben und Details umzugehen und gleichzeitig die Stimmung jedes Moments des Abenteuers und die Atmosphäre jeder Zone zu vermitteln. Um diese Herausforderung zu meistern, legte das Team großen Wert auf die Auswahl präziser Farbpaletten, die Gestaltung von Texturkacheln und die Überlagerung dekorativer Elemente und Parallax-Effekte zugunsten von Tiefe und Lebendigkeit der Umgebungen, erklärt er weiterhin.
Jesús sagt außerdem, dass der wichtigste Aspekt beim Level-Design die Sicherstellung von Übersichtlichkeit und Lesbarkeit sei. Da es sich bei dem Spiel um einen Action-Plattformer handelt, war es wichtig, dass sich die Charaktere und Gegner deutlich vom Hintergrund abheben, damit die Spieler sie sofort identifizieren und mit ihnen interagieren können. Außerdem musste die Geometrie der Levels (inklusive Böden, Decken und Plattformen) klar und deutlich erkennbar sein, damit die Spieler ohne Verwirrung kämpfen und navigieren konnten, während sie gleichzeitig auf subtile Weise zu ihrem nächsten Ziel geführt wurden. Abschließend betont Jesús, wie sehr es dem Team gefallen hat, dekorative Details und Animationen hinzuzufügen, um die Spielwelt zum Leben zu erwecken, damit sie sich natürlich und immersiv anfühlt.
María „Maiku“ Lozano ist eine Konzeptkünstlerin, die für ihre Charakterdesigns für zahlreiche Indie-Spiele und ihre Arbeit als Cover-Illustratorin für spanische Spielemagazine bekannt ist. Für Ninja Gaiden: Ragebound arbeitete sie eng mit Jesús zusammen, um Charakterkonzepte für Helden, Bosse und Gegner zu entwickeln und die Storyboards für alle Zwischensequenzen zu erstellen.
María betont, wie wichtig es ist, klare Silhouetten zu entwerfen, die sofort Gefahr oder einzigartige Merkmale vermitteln, was in der Pixel-Art von entscheidender Bedeutung ist, da feine Details leicht verloren gehen können. Für das endgültige Design waren oft mehrere Durchläufe und Experimente mit Kleidung, Frisuren und Farbschemata erforderlich, bis die Identität der einzelnen Charaktere richtig abgestimmt war.

Bei der Gestaltung der Protagonisten Kenji und Kumori konzentrierte sich María auf starke visuelle und persönliche Kontraste, um sie als erzählerische Gegensätze wie Tag und Nacht hervorzuheben. Kenjis lockerer, fließender Stoff in leuchtenden Farben und sein vom Wind zerzaustes, voluminöses Haar strahlen eine lebendige und entschlossene Energie aus, die typisch für einen zentralen Helden ist. In starkem Kontrast dazu vermittelt Kumori mit ihrer eleganten, kantigen Kleidung mit metallischen Akzenten, schärferen Umrissen und einer kühleren Farbpalette in Kombination mit ihrem vollkommen glatten Haar ein urbaneres, kalkuliertes Auftreten. Sogar Texturen und Bewegungen, wie etwa Kenjis flatternder Schal, wurden so gestaltet, dass diese Unterschiede hervorstechen. Dadurch wirkt Kenji warm und natürlich, während Kumori kontrolliert und kühl erscheint.
Bei der Erschaffung von Monstern und Gegnern ließ sich María von Mythologie, Natur, Kunst und Bildern aus dem wirklichen Leben inspirieren, um ein Design zu entwickeln, das sich einzigartig anfühlt und Emotionen weckt. Ihrer Meinung nach sollte jede Kreatur eine erzählerische oder symbolische Bedeutung haben, um der Welt Tiefe zu verleihen. Obwohl kulturelle oder volkstümliche Motive häufig Ideengeber sind, interpretiert sie sie lieber auf kreative Weise neu, als sie direkt zu kopieren. So stellt sie sicher, dass ihre Designs frisch und originell bleiben.
Die Entwicklung von Ninja Gaiden: Ragebound war eine spannende Herausforderung und wirklich eine Ehre für unser Team. Um diese klassische Reihe wieder zum Leben zu erwecken, mussten wir ihren Wurzeln treu bleiben und gleichzeitig versuchen, ein ohnehin schon fantastisches Konzept auf neue Höhen zu treiben. Dank des Talents und der Hingabe von Künstlern wie Jesús und María ist es uns gelungen, ein neues Kapitel zu schreiben, das es wert ist, gespielt zu werden.
Wir können es kaum erwarten, dass die Spieler loslegen, wenn das Spiel am 31. Juli für PS4 und PS5 erscheint, und hoffen, dass alte und neue Fans viel Spaß daran haben werden.
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