Grandioses Finale – Uncharted 4: A Thief’s End

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Grandioses Finale – Uncharted 4: A Thief’s End

Begebt euch mit Schatzjäger Nathan Drake zum letzten Mal auf eine abenteuerliche Reise rund um die Welt. Eine Erfahrung, die auch heute noch ihresgleichen sucht

Während bereits die Vorgänger sowohl Spieler als auch Fachpresse durchwegs begeistern konnten, gelang Entwickler Naughty Dog gleich in zweifacher Hinsicht das scheinbar Unmögliche. Einerseits setzten sie mit Uncharted 4: A Thief’s End audiovisuell und spielerisch noch einen drauf.

Andererseits meisterten sie einen schwierigen Balanceakt bravourös: Es ist der gelungene Abschluss einer großartigen Serie, der für sich genommen gut funktioniert – man also die vorherigen Teile nicht gespielt haben muss. Zudem verdeutlicht ein Metacritic-Score von 93 Punkten, welchen Stellenwert der Titel hat.

Mit diesem Metascore sichert sich Uncharted 4: A Thief’s End einen wohlverdienten Platz unter den besten Spielen der letzten Jahre.

Nicht nur wir sind begeistert:

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Auf ins Abenteuer

Die Erzählung startet mittendrin. Eine halsbrecherische Bootsverfolgungsjagd ist in vollem Gange, es wird geschossen. Und dann wird Nathans älterer Bruder Sam überraschend vorgestellt. Der galt seit Beginn der Reihe ja zumindest als verschollen, wenn nicht sogar als tot. Und mit einer kunstvollen Überleitung zeigen die Macher in eine Rückblende die beiden Brüder in ihrer Jugend, wo sich gewisse Verhaltensmuster bereits abzeichneten.

Ein weiterer Ortswechsel zeigt den Protagonisten kurz bevor sein letztes großes Abenteuer beginnt: verheiratet mit seiner großen Liebe Elena Fisher, einem 9-to-5-Job, in einem gemütlich eingerichteten Haus lebend. Alles deutet darauf hin, dass Nathan nun tatsächlich sesshaft geworden ist. Doch dann taucht Sam auf – es geht um (dessen) Leben oder Tod. Und so verfolgen die beiden notgedrungen eine alte Spur, die zum unermesslichen Schatz des berüchtigten Piraten Henry Every führen soll. Dabei geht es einmal mehr zu den unterschiedlichsten, teils atemberaubend schönen Schauplätzen, um wertvolle Hinweise zu finden. Doch sie sind naturgemäß nicht die einzigen, die danach suchen …

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Dabei ist unser Held zunächst ausgesprochen zögerlich. Schließlich hat er nun andere Prioritäten, will mit seiner Frau ein beschauliches Leben führen. Auf der anderen Seite fühlt sich Nathan seinem Bruder verpflichtet, dessen Schicksal er bedauert. Und dann ist da noch dieser Drang nach Abenteuer. Es ist ein wahrer Kunstgriff, den die Autoren hier mit diesem Dilemma hingelegt haben. Und durch Facial Capture Animation verfügt das Spiel über erstaunlich realistisch anmutende Gesichtsanimationen. So werden Gefühle wie Angst, Freude oder Zorn immer wieder auch durch bloße Mimik zum Ausdruck gebracht. Beeindruckend!

Schöne weite Welt

Naughty Dog steht seit vielen Jahren für technische Brillanz in Videospielen. Doch obgleich die Latte entsprechend hoch lag, kommt man bei Uncharted 4 aus dem Staunen nicht heraus. Denn der erste Uncharted-Titel für PlayStation 4 hebt das von der Serie bekannte cineastische Gefühl auf ein ganz neues Level. Die Steuerung der Kamera geht leicht von der Hand, gleichzeitig fokussiert das Spiel regelmäßig auf die vorgeschlagene weitere Route oder präsentiert euch gekonnt die atemberaubende Umgebung.

Es ist offensichtlich ein Credo der Entwickler, der Schönheit zu huldigen. Anders lässt es sich nicht erklären, mit welcher Akribie und Finesse etwa die Lighting Effects umgesetzt wurden, die die jeweilige Szenerie buchstäblich in einem gänzlich neuen Licht erstrahlen lassen. Da fällt es schwer, sich nicht augenblicklich in Uncharted 4 und seine bis dato unerreichte Grafikpracht zu verlieben.

Spielerischer Hochgenuss

Aber auch hinsichtlich der bewährten Gameplay-Mechaniken wurde optimiert und poliert. Und so spielt sich die Singleplayer-Kampagne noch zugänglicher, aber auch raffinierter als frühere Abenteuer. Während die Kampfeinlagen (dazu später mehr) seltener, dafür ungemein stimmig sind, bereitet das Erkunden und Erklimmen der oftmals verzweigten Areale jetzt noch mehr Freude. Denn neben den ganz allgemein realistisch anmutenden Kletter-, Schwing- und Sprungpassagen ist es vor allem eine kleine spielerische Finesse, die jenen Abschnitten den letzten Schliff verleiht: Während des Kletterns zeigt euch Nathan – so ihr den Analogstick in die gewünschte Richtung bewegt -, ob sich die nächste Aktion tatsächlich ausgehen kann, indem er den Arm dorthin streckt.

Doch auch die verschiedenen Schauplätze haben es in sich. So ist etwa die Fahrt mit dem Jeep durch Madagaskar ein echtes Highlight, wo neben der eigentlichen Aufgabe überraschend viel auf euch wartet; nehmt Points of Interest nach Belieben genauer unter die Lupe, sucht nach gut versteckten kleinen Schätzen oder haltet einfach nur inne, um den Ausblick zu genießen. Darüber hinaus lassen sich neue Journaleinträge und versteckte Dialogoptionen freischalten.

Die größte spielerische Änderung betrifft jedoch die Kämpfe. In Uncharted 4 finden zahlreiche Auseinandersetzungen in großen, offenen Arealen mit ausgeklügelter Architektur statt, wo vielerorts Stealth eine kluge Option ist. Nathan Drake kauert etwa unbemerkt im hohen Gras, bis sich einer der Schurken in Reichweite für einen lautlosen Takedown befindet. Oder er nutzt seine Kletterfähigkeiten, um seine Gegner mit einem Flankenangriff zu überraschen. Zudem ist es immer wieder auch möglich, gewisse Widersacher gänzlich zu umgehen.

Gerade gegen Ende des Abenteuers, wo sich die Encounterrate erhöht, ist es erfreulich, stets mehrere Optionen bei der Hand zu haben. Dadurch sind die Kämpfe noch abwechslungsreicher und machen bis zum krönenden Abschluss mächtig Laune. Dagegen fügen sich die gelegentlich eingestreuten Rätsel perfekt in die malerischen Umgebungen ein und sind eine willkommene spielerische Abwechslung vom Adrenalin getränkten Abenteueralltag.

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Fazit

Mit dem finalen Eintrag ihrer Erfolgsreihe haben Naughty Dog etwas Bemerkenswertes vollbracht: Während Action- und Erkundungselemente behutsam, jedoch äußerst erfolgreich verfeinert wurden, die audiovisuelle Gestaltung dagegen neue Konsolen-Referenz ist, glänzt der Abschluss der Saga mit einer mitreißenden, Hollywood-reifen Geschichte, die auch ohne Wissen um die Vorgängerspiele hervorragend funktioniert. Dabei lässt sich der Titel viel Zeit, seine Erzählung voranzutreiben, was dem Inhalt von Uncharted 4: A Thief’s End noch mehr Wirkung verleiht. Und das haben Nathan und sein letztes großes Abenteuer wahrlich verdient. Ein würdiger, ein berührender Abschied.

Für die Perfektionisten und Trophäenjäger unter euch

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Walkthroughs:

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