Metro Exodus angespielt: Postapokalyptischer Roadtrip

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Metro Exodus angespielt: Postapokalyptischer Roadtrip

Monster, Mutanten und reichlich schräge Typen: In Metro Exodus begibt sich Dauerheld Artjom auf eine Odyssee durch das verstrahlte Russland

Die ukrainischen Entwickler von 4A Games haben sich reichlich Zeit genommen und die letzten sechs Jahre fleißig an der Fortsetzung der genialen Metro-Serie getüftelt. Nach Metro 2033 und Metro: Last Light, die ihr übrigens gleich im Doppelpack in der hochglanzpolierten Metro Redux-Version im Store bekommt, erscheint am 15. Februar endlich das neue Survival-Spektakel mit dem jungen Helden Artjom. Wir konnten zur Vorbereitung auf den postapokalyptischen Roadtrip einen neuen Abschnitt spielen und haben uns mit Sand-Zombies, Sklavenjägern und ekligen Riesenspinnen angelegt.

Auf nach Osten

Worum geht es? Ein Atomkrieg hat die Erde nahezu unbewohnbar gemacht: In Moskau fliehen die Überlebenden in die weit verzweigten U-Bahn-Tunnel der Metro, um sich vor dem radioaktiven Fallout an der Oberfläche zu schützen und fristen mehr schlecht als recht ihr Dasein. Skrupellose Banden, verrückte Kultisten und eine mutierte Tierwelt mit gesteigertem Appetit auf Menschenfleisch machen den Unglücklichen das Leben schwer. Protagonist im täglichen Überlebenskampf ist der junge Artjom, der auch in Metro Exodus wieder als spielbarer Charakter aus der Ego-Perspektive die Hauptrolle übernimmt.

Im dritten Teil der Saga geht es jetzt raus aus dem klaustrophobischen Untergrund und rein in die offene Welt des verstrahlten Russlands. Eine irrwitzige Odyssey von Moskau nach Wladiwostok, einmal quer durch das in Trümmern liegende Land. Als mehr oder weniger zuverlässiges Fortbewegungsmittel und gleichzeitig mobiles Hauptquartier dient die alte Dampflok Aurora, mit der sich Artjom und seine Frau Anna sowie ein kleiner Trupp schlagkräftiger Spartan Rangers auf den Weg in eine hoffentlich bessere Zukunft machen. Ein ganzes Jahr wird die gefährliche Reise dauern und dabei die abwechslungsreichen Landschaften des ehemaligen Riesenreichs im Wechsel der Jahreszeiten präsentieren.

War hier nicht mal Meer?

Ging es in Metro 2033 und Metro: Last Light spielmechanisch noch streng linear zu, öffnet sich in Metro Exodus nun die Spielwelt ein gutes Stück und erlaubt ein freies Erkunden. Nun gut, eine wirklich zusammenhängende offene Welt findet ihr nicht vor, aber immer wieder umfangreiche Sandbox-Areale in denen ihr abwechslungsreiche Story-Missionen absolvieren sollt.

Ihr könnt euch auch den reichlich vorhandenen, optionalen Aufgaben abseits der Haupt-Kampagne widmen, die sich nicht auf spielzeitstreckenden Sammelkram beschränken, sondern immer spannende Geschichten, knackige Herausforderungen und natürlich wertvolle Belohnungen zu bieten haben. So auch im Abschnitt „The Caspian”, dem neuen Areal, das wir besuchen konnten. Mittlerweile ist der kleine Trupp drei Monate unterwegs und hat seit der Abfahrt in Moskau exakt 3901 KM zurückgelegt, wie uns das die Zahl am unteren Bildschirmrand anzeigt, die bei einem automatischen Speichervorgang aufleuchtet.

Es herrscht Hochsommer am Kaspischen Meer, beziehungsweise dem, was davon übriggeblieben ist. Ehemals der größte See der Erde, sieht es nach der atomaren Katastrophe hier aus, wie in einem Mad Max-Film. Überall nur Sand und Dünen, in denen herumliegende Schiffswracks davon zeugen, dass es hier wohl mal deutlich feuchter war. Und genau in diesem menschenfeindlichen Gebiet bleibt die Lokomotive wegen akutem Wassermangel stehen und der Trupp legt eine Zwangspause ein.

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Monster, Mutanten und Plünderer

Die Aufgabe ist klar, Wasser muss her. Also macht sich Artjom auf den Weg zu einer naheliegen Ansammlung von Trümmern, die gerade so als Siedlung durchgehen könnte. Vielleicht finden sich ja ein paar freundliche Einwohner, die mit dem wertvollen Nass aushelfen können. Dem ist natürlich nicht so und schon nach ein paar Metern befinden wir uns wieder mitten im Überlebenskampf.

Ohne zuviel von der wirklich starken Story zu verraten: wir treffen auf Schlangen und Skorpione, Rudel an mutierten Hyänen, Riesenspinnen in einer unterirdischen Bunkeranlage und einer frischen Gattung Humanimals, einer ekligen Mischung aus Mensch und Tier, den Chamäleons.

Und das alles stürmt auf den armen Artjom ein, noch bevor mit einer schwer bewaffneten Bande Plünderer, den Manai-bailer, ein weiterer, extrem gefährlicher Gegner auftaucht. Zwar verfügt unser Held über ein ganzes Arsenal an selbstgebastelten Knarren, aber in der atomaren Wüste findet sich nur selten die passenden Munition dazu. Die lässt sich aus gesammelten Schrottteilen herstellen, das aber in ausreichender Menge nur an einer Werkbank. Und von denen findet sich in der Pampa nur selten ein Exemplar.

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Schleichen statt Ballern

Es ist Stealth angesagt, denn wenn die letzte Kugel verschossen, das letzte Messer und der letzte Molotow-Cocktail geworfen sind, dann hilft nur noch die Flucht. Leider läuft Artjom mit seinem schweren Sturmgepäck weder besonders schnell noch besonders weit und ein Rambo-Spielstil endet dann gerne mal mit einem virtuellen Ableben.

Also Anschleichen, hinterrücks eine blutige Attacke ansetzen und so geduldig die Gegner dezimieren, dann wird es auch was mit der Mission. Spannend: Hat Artjom genügend Gegner aufgemischt, verliert der Rest den Kampfwillen und ergibt sich, in dem sie mit den Händen im Nacken in die Knie gehen. Wenn wir wollen können wir auf Nummer sicher gehen und in aller Gemütsruhe einen nach dem anderen töten.

Aber ein solches Verhalten würde sich dann wohl im Verlauf des Spiels noch rächen, wie die Entwickler bereits angedeutet haben. Überhaupt sollen die Entscheidungen des Spielers eine Auswirkung auf das Ende haben und nicht alle Kameraden werden dann noch mit dabei sein. Wir sind auf jeden Fall schon sehr gespannt, was Artjom am Ende seiner Reise finden wird.

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