7 Dinge, die euch in den ersten 30 Minuten von Detroit: Become Human auffallen werden

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7 Dinge, die euch in den ersten 30 Minuten von Detroit: Become Human auffallen werden

Wir bieten euch einen kleinen Einblick in die komplexe Mechanik des Neo-Noir-Thrillers von Quantic Dream

Corey Brotherson, Content Producer, SIEE


In der Zukunftsvision von Quantic Dreams mag es ja um Androiden als moderne Sklaven gehen, aber achtet mal genauer auf den menschlichen Aspekt des Titels. Denn der zeigt sich schon in den ersten Minuten des Spiels auf besonders ergreifende Weise, während ihr von Botengängen für einen emotional zerrütteten Vater bis hin zur Lösung angespannter Geiselnahmen alles Mögliche absolvieren müsst.

Und das allein schon in den ersten paar Szenen.

Hier also sozusagen ein Vorgeschmack mit möglichst wenigen Spoilern auf das, was ich bei meinem kurzen, doch unvergesslichen Abstecher in Detroit: Become Human erlebt habe und wie ich dadurch Lust auf noch viel mehr bekommen habe …

1. Die Meta-Ebene wird schon sehr früh festgelegt

Schon zu Beginn des Spiels soll euch dieses Gefühl des Unbehagens, des kritischen Hinterfragens begleiten, während ihr mithilfe des ersten Androiden der fiktiven Welt, Chloe, die vierte Wand durchbrecht.

Chloe führt euch durch eure ersten Auswahlmöglichkeiten des Hauptmenüs, wo ihr die Schwierigkeitsstufen festlegen könnt: „Erfahren” (gibt euch volle Kontrolle über die Steuerung und birgt ein größeres Risiko, dass die drei Hauptcharaktere sterben), oder „Locker” (vereinfachte Steuerung, geringeres Risiko, dass die Charaktere ihr Leben verlieren).

Chloe ist freundlich und direkt und absichtlich so konzipiert, dass sie euch sowohl Trost bietet als euch auch richtig auf die Nerven geht – eine clevere Art, euch durch eine außergewöhnlich realistische HD-Videospiel-Nachbildung mit dem Potenzial einer Zukunft voller nahezu lebensähnlicher KI bekanntzumachen.

2. Der Einsatz ist von Anfang an extrem hoch …

Detroit: Become Human

Die erste Gameplay-Szene in Detroit: Become Human ist keine behutsame, stückweise Einführung, wie ihr sie z. B. aus Heavy Rain kennt. Ihr kontrolliert eine der Hauptfiguren, Connor, und euer erster Auftrag ist es, einen Mordtatort zu untersuchen.

Wenn ihr nicht rechtzeitig genug Hinweise sammelt und herausfindet, was genau passiert ist, müsst ihr improvisieren und euch quasi blind in einer brandgefährlichen Geiselnahme zurechtfinden, in der nicht nur das Leben der Geisel auf dem Spiel steht, sondern auch das von Connor.

Die Szene hält viele mögliche Ausgänge bereit, und bei jedem davon kann Connor sterben.

3. … und eure Entscheidungen schlagen rasch Wellen im Spiel

Detroit: Become Human

Wenn ihr ein paar schlechte Entscheidungen gefällt habt, die Connor in der ersten Szene des Spiels das Leben gekostet haben, können eben diese Geschehnisse die Geschichte der noch übrigen spielbaren Charaktere auf subtile Weise verändern.

In diesem besonderen Fall heißt das, dass die Art und Weise, wie die Öffentlichkeit über Androiden denkt, durch die Ereignisse während der Geiselnahme beeinflusst werden kann, und ebenso können spätere Szenen im Spiel sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen auf die wachsende Missstimmung zwischen den Menschen und ihren mechanischen Helfern haben.

Am Ende jeder Szene zeigt Detroit euch ein Flussdiagramm des Wegs, den ihr in diesem Kapitel eingeschlagen habt, ebenso wie die Abzweigungen, die euch ebenfalls offengestanden hätten, wenn ihr anders entschieden oder schneller gehandelt hättet. Keine Sorge – euch wird nicht unter die Nase gerieben, wie diese Alternativen genau aussehen oder wohin sie führen könnten, sondern ihr seht nur, dass sie existieren – jede Menge Anreiz also, das Spiel noch mal zu spielen.

4. Das Spiel will euch seine Geschichte eher zeigen als sie zu erzählen

Detroit: Become Human

Zeigen, nicht erklären ist ein guter – wenn auch nicht immer wesentlicher – Bestandteil von großartigem Storytelling, und Detroit zeigt euch nur allzu gern, wieso genau das so effektiv ist.

Eure erste Begegnung mit dem zweiten spielbaren Charakter des Spiels, Kara, ist eine kurze Sequenz in einem Androidengeschäft, in der ihr weder reden, gehen noch interagieren könnt. Ihr könnt nur den Kopf bewegen, um euch die anderen Androiden anzusehen, die Kunden zu beobachten, die in den Laden kommen, euch angaffen und euren Wert bestimmen, und ihr könnt zuhören, wie die Mitarbeiter eure Funktionen und die Garantie erklären.

Dies ist eine subtile, aber einschneidende Erfahrung, die das Entsetzen greifbar macht, nicht Herr über seinen eigenen Körper zu sein. Diese hilflose Gefangenschaft, die noch entsetzlicher wird, als Karas Besitzer sie abholen kommt und sich kaum dafür interessiert, wie sie überhaupt kaputtgegangen ist – was deutliche Rückschlüsse erlaubt.

5. Ihr werdet viele Seiten der Stadt kennenlernen

Detroit: Become HumanDetroit: Become Human

 

Die von Quantic Dreams erschaffene Welt des Spiels ist unglaublich detailreich, doch die tragische Geschichte ihrer Klassentrennung wird in einer hervorragenden Mitwirkende-Sequenz verdeutlicht, während der ihr Detroit durch Karas Augen seht.

Zuerst wird euch eine wunderbare Hightech-Version der echten Stadt vor Augen geführt, mit den im Spiel nachgebauten Monumenten wie der Spirit of Detroit oder The Fist, doch schon bald treten Bilder der Armut und der Unzufriedenheit in den Vordergrund.

Wenn ihr schließlich den dritten spielbaren Charakter – Markus – übernehmt, begegnet ihr einem leidenschaftlichen Straßenprediger und einer Protestgruppe, die ihren Ärger über die Androidenindustrie zum Ausdruck bringen. Dieser Ärger zeigt sich auch darin, wie andere auf eure Anwesenheit reagieren können: Haltet euch zu lange in der Nähe eines Hotdog-Stands auf und der Hotdog-Verkäufer wirft Markus an den Kopf, dass er ihm die Kundschaft vergrault.

6. Die Steuerung wird euch sofort vertraut vorkommen

Detroit: Become Human

Während ihr die Charaktere typischerweise mit dem linken Analogstick des DUALSHOCK 4 Wireless-Controllers durch die Umgebung lenkt, ermöglicht euch der innovative Einsatz des Touchpads mehr kontextabhängige Gesten, wie z. B. Farbe auf eine Leinwand zu streichen oder einen Fußboden zu wischen.

Auch die Bewegungssteuerung kommt bei manchen Aktionen wie dem Öffnen von Fenstern zum Einsatz, wohingegen ihr für komplexere Bewegungen diverse Tastenkombinationen (drücken und gedrückt halten) verwenden müsst, ähnlich wie in Heavy Rain und Beyond: Two Souls.

7. Interaktion ist jetzt wichtiger als jemals zuvor

Detroit: Become Human

Markus besitzt zwar von allen drei Charakteren die größte Freiheit, doch gibt es jede Menge Details, die jeder von ihnen während der ersten Phasen des Spiels erkunden kann. Neugier kann tatsächlich wichtige Dialogbaum-Optionen und -Aktionen eröffnen (wie den Einsatz einer zuvor gefundenen Waffe), während andere Entdeckungen auf subtile Weise Storyelemente enthüllen, die die Motivation der Charaktere verdeutlichen.

Der ausgefeilte Weltaufbau zeigt sich auch in Gestalt von Magazinen und Online-Artikeln, die ihr mithilfe von Tablets lesen könnt. Sie werden im Extras-Menü des Spiels abgelegt, wo ihr sie euch ganz nach Belieben zu Gemüte führen könnt.

Es gibt in Detroit: Become Human noch so viel mehr zu entdecken, was die Wartezeit bis zum Spielstart am 25. Mai noch unerträglicher machen dürfte. Am besten nutzt ihr diese Zeit, um eure Seele für die qualvollen Augenblicke zu stählen, die euch erwarten – natürlich je nachdem, welche Entscheidungen ihr trefft …

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