Die Ursprünge des Battle Royale Modus, wie er in nur zwei Monaten umgesetzt wurde und vieles mehr
Justin Massongill // SIEA
Epic Games ist seit dem Erfolg des Battle-Royale-Modus in Fortnite in Dauereuphorie: Der Modus ist direkt in den Toplisten der Twitch-Zuschauer gelandet und wird auch außerhalb engerer Gamingkreise heiß gehandelt. Diverse Stars haben den Modus schon erwähnt und andere Berühmtheiten streamen es neben den beliebtesten Persönlichkeiten des Spiels.
Ich hatte riesigen Spaß an den Victory Royales mit meinen Freunden von PSN und bin definitiv auf den Begeisterungs-Zug zu Fortnite aufgesprungen. Ich wollte mehr darüber erfahren, wie Epic das zur Zeit heißeste Game der Welt entwickelt hat.
Also habe ich bei Eric Williamson nachgefragt, dem Design-Lead von Fortnite. Er hat mir ein paar Fragen zum Free-To-Play-Phänomen von Epic beantwortet.
PSB: Wie geht das Team von Epic mit dieser enormen Aufmerksamkeit für Fortnite in den letzten Monaten um? Habt ihr damit gerechnet, dass es ein so großer Hit würde?
Eric Williamson: Wir sind total überwältigt. Wir freuen uns, dass Spieler Spaß haben und die Leute durch das Spiel zusammen kommen!
PSB: Wie seid ihr vorgegangen, um Battle Royale zu Fortnite hinzuzufügen? Wie lange habt ihr gebraucht von der Idee zur Fertigstellung?
EW: Das Fortnite-Team hat schon früher mit unterschiedlichen PvP-Modi eperimentiert, aber wir haben uns letztlich immer auf die PvE-Erfahrung konzentriert. Es gab aber immer die Absicht, das noch mal umzusetzen. Letztes Jahr kam dann die Idee für ein Spiel im Battle-Royale-Stil auf.
Wir dachten einfach, es könnte cool sein dieses “Bis zum letzten Mann”-Prinzip mit den einzigartigen Action-Mechanismen von Fortnite zu vereinen.
Letztes Jahr im Juli haben wir dann angefangen, an einem Prototypen zu arbeiten und unsere erste Version vom Spiel schon im September rausgebracht – etwa zwei Monate später also. Es gab eine so gute, stabile Grundlage für uns, dass wir schnell eine spielbare Version rausbringen konnten.
PSB: Es gab seit dem Start viele große Updates für Fortnite und es kommen noch mehr. Kannst du uns schon etwas über die kleineren Tweaks verraten, die ihr geplant habt? Wird es neue QoL-Level geben?
EW: Ja, das Team arbeitet ständig an Verbesserungen auf allen Ebenen – viel davon basiert auf dem Feedback der Spieler. Zum Beispiel bei Performance-Verbesserungen, neuem Inhalt oder Updates für bestehende Elemente im Spiel – wir versuchen immer, die Erfahrung besser zu machen.
PSB: Seit Battle Royale dazu gekommen ist – welche Veränderung hatte den größten Einfluss auf die Spielweise?
EW: Ich würde sagen, dass unser Inventar den wohl besten Einfluss hatte. Man kann schnell Elemente aufnehmen oder austauschen und das macht es leichter, genau das zur Hand zu haben, was man braucht. Ein paar Items nehmen auch keinen Platz im Inventar weg, also ist es echt befriedigend, einen ganzen Stapel Loot aufzunehmen und mitzunehmen. Das alles hilft dabei, schnell zurück zur Action zu kommen.
Wir dachten ursprünglich nicht, dass fünf Plätze im Inventar genug wären – wir hatten sogar vor, Spielern später mehr Inventar-Platz zu geben. Aber dann haben wir gesehen, dass die Spieler durch den begrenzten Platz so viele interessante Entscheidungen getroffen haben und Prioritäten setzen mussten. Uns ist dann klar geworden, dass wir daran nichts ändern sollten.
PSB: Hat der Erfolg von Battle Royale auch eure Herangehensweise an den Save-The-World-Modus beeinflusst?
EW: Es arbeiten Leute an beiden Modi, die sich gegenseitig beeinflussen. Eine Menge Content aus Battle Royale wurde ursprünglich für PvE entwickelt. Andersherum wurde das Combat-Pro-Kontrollsystem für Battle Royale später in Save the World übernommen. Wir arbeiten immer eng zusammen und teilen eine Menge Inhalte – also können die Spieler in beiden Modi immer alle Vorteile sehen.
PSB: Gibt es ein paar Spielweisen, die sich gerade entwickeln und die Spieler mal versuchen sollten?
EW: Das Ding mit den sich entwickelnden Spielweisen ist, dass die Spieler sie entdecken und wir darüber vorab nicht so viel erzählen und sie beeinflussen wollen. Wir beobachten alles, was wir zum Spiel hinzufügen – von der Steuerung bis zu neuen Items – und sehen das als mögliche Werkzeuge für die Spieler.
Wie sie sie nutzen, hängt dann ganz von ihrer Entscheidung ab und macht die Momente einzigartig. Wir lieben es zu sehen, was den Spielern so einfällt.
PSB: Viele Leute starten jetzt vorsichtig mit Fortnite, weil sie so viel davon gehört haben. Gibt es Tipps, die du brandneuen Spielern mitgeben würdest?
EW: Baut! Wer lernt, wie man eine Rampe so platziert, dass man auf ein Gebäude kommt, ist ein guter erster Schritt. In Fortnite kann man das Action-Building-System für Mobilität, Verteidigung oder Angriff nutzen und wer damit vertraut ist, gewinnt leichter.
Wenn man zum Beispiel auf offener Fläche angegriffen wird, sollte man schnell eine Mauer oder Rampe bauen können – als Schutz. Dahinter kann man sich erholen, ein Schild aufbauen oder eine Waffe neu laden.
PSB: Eine letzte Frage, auf die wir nicht verzichten können: Verrätst du uns schon etwas über den nächsten Battle Pass?
EW: Sorry – wir mögen die Überraschung. Ich kann noch nichts verraten, aber ihr werdet bald mehr erfahren!
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