Von Kampfmechaniken über markante Sprüche – wir haben Bandai Namcos neuen Eintrag in der bekannten Kampfspielreihe in einer frühen Version angespielt und einiges dabei entdeckt
Gillen McAllister, SIEE:
Die Kämpferriege von SoulCalibur VI wird schnell größer. Letztes Jahr bei der offiziellen Ankündigung waren nur alte Hasen wie Mitsurugi und Sophitia zu sehen, doch schon bald gesellten sich auch Kilik, Xianghua, Nightmare und ein neuer Kämpfer namens Grøh hinzu. Und gegen Ende letzter Woche bestätigten dann auch Ivy und Zasalamel, altbekannte Gesichter der Reihe, ihre Rückkehr in den Ring.
Leider waren diese beiden in der Vorschauversion, die ich diese Woche antesten konnte, nicht enthalten. Ich habe es dennoch geschafft, die anderen aktuell angekündigten Kämpfer ausgiebig anzuspielen und die neuen Spielmechaniken zu testen.
Deshalb gibt es jetzt für euch 12 Dinge, die ich an einem Abend mit diesem Spiel erlebt habe.
1. Es gibt so viele coole Sprüche, die einem im Gedächtnis bleiben
In SoulCalibur ging es zwar noch nie auch nur ansatzweise um Realismus, aber in VI wird das Ganze auf die Spitze getrieben. Man hat das Gefühl, mitten in einem dieser coolen 80er-Jahre-Filme zu stecken.
Der neue Kämpfer, Grøh, ist mir bereits ans Herz gewachsen. Seine Verhöhnung (Tritt + Block) fängt leise an und endet in einem markanten Schrei: „Ich habe … DIE ANTWORT!” Vor dem Kampf hofft er auf ein gutes Match („Du kannst dich wehren, aber dein Schicksal ist unausweichlich.”) und wenn sein Gegner ihm keine Herausforderung bietet, greift er auch gerne mal zu Kraftausdrücken („Verflucht sei deine Schwäche!”).
Selbst der pummelige Kommentator mischt kräftig mit. Da wäre zum Beispiel dieses Intro eines Schnee-Levels: „Mit einem einzigen Schlag kann man hier sogar die gefrorene Luft entzweien.”
2. „Reversal Edge” ist ein riskantes Schere-Stein-Papier-Duell, dessen Ausgang nie gewiss ist
Beide Kämpfer können diesen Quicktime-Angriff namens „Reversal Edge” während des Kampfes initiieren. Der Grund dafür? Der Angriff muss zuerst aufgeladen werden, dann muss man den Gegner damit auch treffen und geblockt werden kann er auch noch. Und selbst wenn man den Angriff erfolgreich landet, ist der Angreifer damit nicht automatisch im Vorteil.
Darauf folgt eine coole Zwischensequenz: Beide Spieler haben eine Sekunde Zeit, eine Taste zu drücken. Das kann entweder ein Angriffs- oder Ausweichbefehl sein. Die Waffenreichweite und der Angriffswinkel bestimmen, ob ein Kämpfer im Vorteil ist und einen Treffer erzielen kann, oder ob eine erfolgreiche Parade zu einem Unentschieden führt.
3. Ihr könnt eurem Gegenüber die Rüstung wortwörtlich vom Leib reißen
Jeder Charakter ist mit verschiedenen Rüstungsteilen (oder Kleidungsstücken) ausgestattet, die durch einen mächtigen Kombo-Angriff namens „Lethal Hit” zerstört werden können. Der Effekt ist zwar nur kosmetisch aber dauerhaft. Eine beschämende Erinnerung daran, dass der Kampf für den jeweiligen Kämpfer nicht so gut läuft.
4. Nightmare sollte beim Kämpfen seinen Helm nicht aufsetzen
Wenn man Nightmares Helm mit einem Lethal Hit in seine Einzelteile zerschmettert, kommt ein makelloses und altbekanntes Gesicht zum Vorschein: das des langhaarigen Siegfried. Damit ist nicht nur bestätigt, dass der Franchise-Veteran wieder einmal das böse Soul Edge führt, sondern das seine korrumpierte und mutierte Persona den Helm gleich links liegen lassen sollte, denn der verschandelt den tollen Look nur unnötig. Hoffentlich wird dieses Aussehen gleich ein alternatives Kostüm.
5. Die alternativen Kostüme sind cooler als die Standardvarianten
Es handelt sich dabei zwar nur um farbliche Änderungen am Kostüm, aber meiner Meinung nach machen diese sich deutlich besser. Grøh erhält ein komplett weißes Outfit mit einem rotgoldenen Kampfhandschuh und Nightmare eisblaue Panzerplatten und die dazu passenden Lichteffekte für seine gleißenden Augen.
6. SoulCalibur VI und die Zeitlinie: Die Theorie mit dem Bart
Im Verlauf der SoulCalibur-Reihe hat sich Mitsurugi, unser Lieblingskrieger mit dem Samuraischwert, allmählich in einen grauhaarigen, bärtigen Veteranen verwandelt. In SCVI ist der Bart Geschichte und stattdessen sehen wir Mitsurugi mit einem sprichwörtlichen Baby-Face. Springt SCVI also in die Vergangenheit zurück oder sieht man nach einem Termin beim Barbier wirklich wieder so jung und energetisch aus?
7. Die gemeinsame Vergangenheit der Kämpfer sorgt für zusätzliche Interaktionen in den Kämpfen von SCVI
Wenn ihr euch mit Xianghua Kilik schnappt und durch die Gegend werft, entschuldigt sie sich bereits im Voraus. Kämpft mit Kilik gegen Nightmare und der Bō-Meister greift sich vor dem Kampf mit schmerzverzerrtem Gesicht ans Herz, da er von der bösen Energie des Soul Edge angezogen wird. Kleine Besonderheiten wie diese machen die Beziehungen zwischen den Charakteren glaubwürdiger.
8. Wer zu oft verliert, erhält einen sogenannten Soul Charge-Stärkungseffekt
Zweimal in Folge verloren? Dann erhaltet ihr automatisch eine von maximal zwei möglichen Soul Charge-Aufladungen (befindet sich bei der runden Uhr oben mittig auf dem Bildschirm). Dieser automatische Stärkungseffekt soll euch eine Chance im Kampf geben. Die Soul Charge ist äußerst bedeutend im Kampf, da ihr damit den „Fury”-Modus (zurück und R2) aktivieren können, um eure Standardangriffe kurzzeitig zu verstärken, oder einen sogenannten „Critical Edge”-Move ausführen könnt, der für jeden Charakter einzigartig ist.
9. Die Levels haben unterschiedliche Layouts
In der Levelauswahl könnt ihr das ausgewählte Level aus der Vogelperspektive betrachten. Wenn sich der Rest des Spiels an den zwei Levels aus der Vorschaufassung orientiert, dann könnt ihr eine ganze Reihe verschiedener Layouts erwarten, die strategische Vorteile bieten.
10. Die Replay-Kamera ist steuerbar
Der Gewinner einer Runde erlangt die Kontrolle über die Replay-Kamera, mit der ihr in der Arena herumschwirren oder euch durch einen Tastendruck auf einen der zwei Kämpfer konzentrieren könnt.
11. Grøh ist perfekt für Neueinsteiger geeignet
Mit dem neuen Kämpfer in SCVI könnt ihr problemlos von Anfang an coole Kombos ausführen. Als Waffe benutzt er ein Doppelschwert, das sich am Griff in zwei einzelne Schwerter trennen lässt. So lassen sich bei manchen Kombos dann auch mit jedem Schwert einzelne Treffer erzielen. Er erinnert mich an Kilik damals beim ersten SoulCalibur und ebenso wie beim Bō-Meister wird das Erlernen all seiner Moves auch bei diesem Spiel eine Menge Spaß machen.
12. Grøh spricht man „Gruh” aus
Jetzt wisst ihr Bescheid.
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