5 Dinge, die wir beim Spielen von Shadow of the Colossus für PS4 gelernt haben

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5 Dinge, die wir beim Spielen von Shadow of the Colossus für PS4 gelernt haben

Wir erklimmen die kühnen neuen Höhen des atemberaubenden Remakes auf der Paris Games Week 2017

Corey Brotherson – Content Producer, SIEE:


Als Shadow of the Colossus damals im Jahr 2005 sein unvergessliches Debüt gab, hat es etwas erfrischend Neues im Vergleich zu den damaligen Spielen geschaffen: Es hat die Erzählung verändert. Während einer Ära, in der die Qualität der Grafik auf PlayStation 2 eine riesige Veränderung durchlebte, hat dieser Titel die Story minimalistisch und das Gameplay pur gehalten: Man musste einen riesigen Koloss nach dem anderen jagen.

Und als auf der E3 2017 verkündet wurde, dass Bluepoint Games und JAPAN Studio an einem Remake des Spiels für PlayStation 4 arbeiten, konnte man die Aufregung beinahe spüren. Denn obwohl Shadow of the Colossus von seinem Minimalismus lebt, macht die Leistung von PS4 Pro einen kolossalen Unterschied aus, wenn man bedenkt, wie emotional dieses Spiel ohnehin schon ist.

1. Details werden großgeschrieben

Bestimmt habt ihr schon die wunderschöne neue Anfangsszene gesehen, aber es ist noch einmal etwas völlig anderes, die Grafik im Spiel zu erleben, wenn Shadow of the Colossus beginnt. Bei der Paris Games Week hatte ich die Chance, drei Kolosse aufzuspüren und zu bekämpfen, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie einige der Umgebungen aussehen. Von zerstörten Ruinen über karge Küsten bis hin zu düsteren Wüsten – jede Kulisse strotzt vor Details.

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Steine bröckeln unter Wanders Händen, während er brüchige Felswände erklimmt. Sein treues Ross Agro hinterlässt Abdrücke im Sand, die mit der Zeit vom Wind weggeweht werden. Blaue Schmetterlinge tanzen zwischen den Blättern eines sonnigen Waldes umher. Währenddessen reitet ihr weiter auf euer Ziel zu: ein riesiger, bedrohlich aussehender Koloss, der (meistens) einfach nur in Ruhe gelassen werden möchte.

2. Die Kolosse haben es in sich

Wenn ihr die Kolosse in der Neuveröffentlichung für PS3 schon beeindruckend fandet, dann wartet erstmal ab, bis ihr diese prachtvollen Bestien auf PS4 Pro seht. Ihr Fell weht im Wind und verformt sich, wenn Wander versucht, sich daran festzuklammern. Gleichzeitig ist jede Bewegung unglaublich raffiniert animiert, um ihre schiere Größe und ihre Macht noch intensiver zu vermitteln.

Der clevere Einsatz von Belichtung, Bewegungsunschärfe und Feldtiefe lässt euch noch tiefer in die verzweifelten und furchterregenden Kämpfe eintauchen.

3. Optimierte Steuerung für ein verbessertes Spielerlebnis

Bluepoint Games hat sich nicht nur auf eine visuelle Runderneuerung beschränkt. Die Steuerung wurde clever optimiert, um das Spielerlebnis zu verbessern.

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Mit dem Touchpad des PS4-Controllers könnt ihr eine Karte aufrufen, und springen könnt ihr jetzt mit der X-Taste statt mit der Dreieck-Taste. Die Ausweichrolle befindet sich jetzt auf der Kreis-Taste und ist damit leichter auszuführen als mit der vorherigen Kombination aus R1- und Dreieck-Taste.

4. Ihr könnt weiterhin mit der klassischen Steuerung spielen

Obwohl Puristen immer noch die Möglichkeit haben, mit der klassischen Steuerung zu spielen, zeigen diese Änderungen den Willen der Entwickler, das Spiel leichter zugänglich zu machen, aber gleichzeitig einige vertraute Eigenheiten des Spiels für Veteranen beizubehalten.

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Und somit fühlt es sich sehr natürlich und intuitiv an. Die Taste, mit der Wander greifen kann (und die ihr sehr häufig nutzen werdet – also, wirklich jetzt), hat sich zwar geändert, aber es ist immer noch eine der Schultertasten des DUALSHOCK 4-Controllers (R2). Sich verzweifelt an einem Koloss festzuklammern ist also immer noch genauso erschreckend intensiv wie zuvor.

5. Es ist immer noch genauso wunderschön, wie ihr es in Erinnerung habt

Und mehr gibt es dazu eigentlich auch nicht zu sagen. Der reduzierte Kern von Shadow of the Colossus bleibt erhalten, aber die optimierte Steuerung und die überarbeitete Grafik unterstreichen die unvergessliche Schönheit des Spiels noch einmal. Wenn ihr den DUALSHOCK 4-Controller einen Augenblick aus der Hand legt und Wander und Agro sich in ihrer kurzen Verschnaufpause vertraut ansehen, fällt es einem wirklich schwer, sie nicht noch ein wenig länger so verweilen zu lassen. Und es wird noch unvergesslicher, wenn diese emotionale Verbindung mit jedem gefallenen Koloss noch tiefer wird.

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Auch wenn ihr Shadow of the Colossus schon gespielt habt, werdet ihr durch die unveränderte Originalstory mit jedem eurer Gewaltakte noch immer diese herzzerreißenden Gewissensbisse verspüren … nur sind sie auf PS4 noch stärker. Nach unserem Kampf mit dem 13. Koloss, während ich auf Wanders schmutzige Kleidung und sein mitgenommenes Äußeres geblickt habe, habe ich sofort wieder genau die Gefühle durchlebt, die das Original so unvergesslich gemacht haben.

Shadow of the Colossus hat mit Bluepoint Games den perfekten Partner gefunden, denn die Eleganz des Titels wurde durch eine atemberaubende Überarbeitung der Grafik nur noch vertieft. Die einzige Frage ist, ob eure Seele mit all den Emotionen umgehen kann, die euch erwarten …

Kommentare sind geschlossen.

6 Kommentare

  • hmm, man hätte bestimmt auch gleich einfach eine optionale freie Tastenbelegung implementieren können, aber… sollte ich es holen, werd ich die neue ausprobieren und evtl. beibehalten… eigentlich hat mich der letzte trailer aber schon wieder voll überzeugt… seitdem weiß ich wieder, dass es auch bäume im spiel gab. ?

    und es gibt einfach zu viele gute kolosse… den auf dem bild unter punkt 3 fand ich besonders überraschend.

    meinetwegen können sie ewig remastered remakes usw. zu dem spiel machn… es hat stets aufgefrischte grafik und die aufmerksamkeit absolut verdient.

  • Mal sehen, wie lange die Kuh noch gemolken wird. Nichts gegen das Spiel an sich aber langsam reicht es. Es werden zwar nur 40 Euro aufgerufen aber das sind schon gefühlt 20 zu viel.

    • Todesglubsch

      Na, diesmal wird zumindest mehr Mühe investiert als beim Last Gen-Remaster. Vielleicht schaff ich das Spiel jetzt endlich mal durch. Mein bester Run war auf der PS2 – da hab ich es bis zum ersten Koloss geschafft, bevor es mir langweilig wurde ?

      (Und ja, ja… ich weiß. SotC ist so ein Spiel das ich, wie Ico und Last Guardian, eigentlich lieben will, aber trotzdem schlaf ich beim Spielen ein.)

    • Wartest halt auf nen Sale. In dieses Remake ist sehr viel Arbeit reingeflossen, ich kann Sony verstehen, dass sie das nicht verschleudern wollen. Und wieso “Langsam reicht es?”. Wenn dir das Remake nicht gefällt, spielst du halt weiterhin die PS2- oder PS3-Version. Sony scheint euch ja jedes Mal zu zwingen, die Remakes/Remaster zu kaufen… Achso, du willst lieber neue Spiele? Dann wartest du halt auf Ghost of Tsushima, Spider-Man, Detroit, Last Of Us II, Ninokuni II, God of War oder Concrete Genie. Leute, es ist genug für alle da und mir ist das aufwändige Remake eines absoluten Klassikers (mein Beileid an alle, die da keinen Zugang zu haben) lieber als Shooter-Serie Teil 8. Da dürfen andere aber natürlich ihren Spaß mit haben.

    • @Todesglubsch: Geht mir ähnlich. ICO, SotC und The Last Guardian habe ich alle angefangen aber noch nicht zuende gespielt 🙂 Besonders The Last Guardian ist optisch ja schon sehr ansprechend (zumindest Trico, der Junge sieht ziemlich 2D-mäßig aus, keine Ahnung warum das so ist) aber ansonsten ja, die Spiele sind eher einschläfernd und ziemlich zäh 🙂 Dazu kommt die teilweise doch etwas nervige Steuerung. Wenn die beim neuen SotC verbessert wurde, wäre das zumindest ein Lichtblick.

  • Ich liebe ein jedes Meisterwerk aus der Feder von Fumito Ueda und Meisterwerke sind sie alle. Ob ICO und SotC damals auf PS2, als ich sie zuerst erlebt hatte oder aber zuletzt The Last Guardian auf PS4 Pro und ICO im HD Remaster via PS Now. Es sind einfach zeitlose Klassiker. SotC ist ein ganz besonderes Juwel und daher freue ich mich umso mehr auf das Remake. Grafisch sieht es einfach nur umwerfend aus!

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