Shadow Tactics: Blades of the Shogun – Tödlicher Sake und Geheimmissionen im feudalen Japan

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Shadow Tactics: Blades of the Shogun – Tödlicher Sake und Geheimmissionen im feudalen Japan

Deutsche Entwickler erwecken das Real Time Tactics-Genre wieder zum Leben und schicken euch in den Krieg um ein geteiltes Japan

Aktuell befinden wir uns in einer Zeit vieler Revivals. Aber nicht nur bekannte Spielemarken und TV-Serien werden aus den Annalen der Geschichte beschworen, um erneut für Spaß und Unterhaltung zu sorgen, auch einige vergessene Genres treten wieder auf die Bildfläche.

Die Münchener Mimimi Productions und Daedalic Entertainment haben sich dabei für ein eher obskures Genre entschieden, dass vielleicht nur einer kleinen Gruppe von euch bekannt ist: Die Rede ist von Isometric Real Time Tactics. Damit könnt ihr jetzt nicht viel anfangen? Dann lasst mich euch ein Beispiel geben, schließlich war der letzte Vertreter davon in Form des Titels Commandos 2: Men of Courage auf der PlayStation 2 zu finden!

Während ihr euch in Commandos 2 mit britischen Spezialeinheiten durch die Schauplätze des Zweiten Weltkriegs gearbeitet habt, verschlägt es euch in Shadow Tactics: Blades of the Shogun in eine völlig andere Ära des Konfliktes. Wir haben uns auf der E3 mit der Community Managerin Lisa Mallory getroffen und uns die PS4-Version des Titels näher angesehen.

Der Feind meines Feindes…

Wir schreiben das Jahr 1615 und ein Shogun hat es endlich geschafft, Japan in relativem Frieden zu vereinigen. Doch es regen sich bereits Elemente des Widerstandes und der mysteriöse Kage-sama und seine Unterstützer drohen, das Land in einen weiteren Krieg zu stürzen.

Um den Frieden zu gewährleisten, rekrutiert der Shogun fünf Spezialisten, deren Fähigkeiten so unterschiedlichen sind, wie ihre Persönlichkeiten. Hayato ist ein Ninja, der Gegner über Distanzen mit seinem Shuriken ausschalten kann und mit seinem Seilhaken schwer erreichbare Orte erklimmt. Mugen ist der Samurai der Truppe und kann mit einem gut platzierten Angriff mehrere Gegner gleichzeitig ausschalten oder einzelne Wachen mit seiner Sakeflasche anlocken. Durch seine schwere Rüstung ist er außerdem der Einzige, der sich mit einem feindlichen Samurai messen kann.

Aber auch die Damen eures Teams haben es faustdick hinter den Ohren! Yuki ist zwar noch sehr jung, aber bereits eine versierte Diebin die Gegner mittels Pfeifen ablenken oder in ihre tödlichen Fallen locken kann. Weniger verstohlen hingegen ist Aiko, die sich verkleiden und Wachen zwecks Ablenkung in Gespräche verwickeln kann. Wenn alle Stricke reißen kann sich auch Niespulver auspacken und damit ihre Gegner blenden. Genau wie Hayato sind beide in der Lage, zu schwimmen, zu klettern und zu tauchen.

Der Letzte im Bunde ist der alte Takuma. Er kann gerade noch Leitern erklimmen und hat er eine erhöhte Position gefunden, verwandelt er sein Holzbein in ein tödliches Scharfschützengewehr. Zusätzlich zu seiner funktionalen Prothese unterstützt er das Team mit verschiedenen Bomben und sein abgerichteter Tanuki ist nicht nur niedlich, sondern kann auch Gegner ablenken.

Uhh, Sake!

Dieses Team führt ihr in eine Kampagne, die sich über 13 Missionen erstreckt und je nachdem, wie geschickt ihr vorgeht, zwischen 20 und 40 Stunden dauert. Sieht der Mix aus 3D und Cel-Shading auf den Sceenshots noch etwas seltsam aus, macht Shadow Tactics in Bewegung eine echt gute Figur. Die Umgebungen enthalten viele nette Details und die Entwickler wissen auch mit dem einen oder anderen netten Effekt zu überraschen.

Wie auch schon damals bei den Commandos ist der Stealth-Aspekt des Spiels euer wichtigster Verbündeter. Da alles in Echtzeit abläuft, müsst ihr besonders darauf achtgeben, nicht von den Wachen erspäht zu werden (Gut erkennbar an Sichtkegeln, die ihr euch anzeigen lassen könnt!). Ihr könnt euch dabei in Büschen und auf Dächern verstecken, während ihr eure Truppe in Stellung bringt, um eure Gegner auszuschalten und mit der Mission fortzufahren. Dabei heißt die Devise: Nehmt euch Zeit bei der Planung eurer Aktionen, aber schlagt in einem Augenblick zu. Besonders die synchronisierten Manöver, die ihr in Abfolge planen könnt, helfen ganz besonders bei der Ausführung mehrschichtiger Aktionen!

Und mit ein bisschen Übung funktionieren alle Aktionen auch mit Controller erstaunlich gut. Hier mit Mugen eine Wache mit der Sakeflasche angelockt, schnell auf Hayato gewechselt und seinen armen Kollegen niedergeknüppelt und im nahen Busch versteckt. Obwohl hier alles sehr taktisch abläuft, liegt dem Spiel eine gewisse Dynamik zugrunde, die man dem Titel auf den ersten Blick nicht zutraut.

Wer sich also mal in ein Genre wagen möchte, das in den 90ern zu DEN Überraschungshits zählte und nun mit zeitgemäßer Technik und Verbesserungen aufwartet, kann ab dem 01. August in die Dienste des Shoguns treten und sich mit Täuschung, Verstohlenheit und Koordination als perfektes Werkzeug beweisen, um den Frieden im feudalen Japan zu bewahren.

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