Fantastisches Gipfeltreffen – World of Final Fantasy angespielt

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Fantastisches Gipfeltreffen – World of Final Fantasy angespielt

Neben Sammellust und süßer Optik sorgt eine stimmungsvolle Erzählung dafür, dass wir nicht ruhen wollen, ehe das Land wieder geeint ist.

Nicht nur, dass sich hier praktisch alle wichtigen Persönlichkeiten des Final Fantasy Universums ein Stelldichein geben, versprüht der Titel auch noch einen ordentlichen Hauch Pokemon-Flair. Eine geschickte Taktik, um auch jüngere Spieler mit der traditionellen und komplexen Welt vertraut zu machen.

Genre:
Japanisches Rollenspiel

Systeme:
PS4, PS Vita

Wer hat’s gemacht?
Der Titel wurde von Square Enix entwickelt und auch herausgegeben.

Worum geht’s?
Das Spiel handelt vom Schicksal der beiden Zwillinge Reynn und Lann, die ihr Gedächtnis verloren haben, dafür aber in der Lage sind, Miragen einzufangen und zu trainieren. Zudem wird ihre Welt Grymoire von einer bösen Macht bedroht, die vermutlich auch etwas mit der Amnesie des ungleichen Paares zu tun hat.

Wie spielt es sich?
In den meist recht linearen Gebieten, Höhlen und Dungeons stößt man regelmäßig auf Truhen, die aus dem Final Fantasy Universum bekannte Gegenstände beherbergen, wie etwa Potions (Heiltränke) oder Phönix Federn (Wiederbelebung). Natürlich wird wieder viel gekämpft, und nach erfolgreich geschlagener Schlacht gibt es Gil (das offizielle Zahlungsmittel). Apropos Kämpfe: Um dem Old-School-Charm Rechnung zu tragen, werden die Auseinandersetzungen wie gehabt per Zufall ausgelöst; allerdings wurden die Intervalle auf ein akzeptables Maß verlängert. Dennoch muss vor allem in Verliesen gut überlegt werden, wie weit man sich hinein wagt, denn Speicherpunkte (diese laden zudem Aktionspunkte und Lebensenergie auf) sind rar gesät.

In alter Tradition werden Fights mit dem ATB-System (Active Time Battle) ausgefochten. Das bedeutet, die rundenweise gesetzten Aktionen passieren nicht statisch hintereinander, da die Zeitlinien der einzelnen Teilnehmer oftmals in unterschiedlichem Tempo ablaufen. Diese Spielart klassischer Rundenkämpfe bringt einen ordentlichen Schwung Dynamik herein und sorgt dafür, dass es meist bis zur letzten Aktion spannend bleibt.

Quickie oder Langzeitbeziehung?
Wer sich auf das Abenteuer einlässt, ist locker 40 bis 50 Spielstunden beschäftigt. Es gibt hier also jede Menge zu tun – und das ist gut so.

Gefällt euch, wenn ihr…
…etwas mit japanischen Rollenspielen anfangen könnt. Wer es gerne knuddelig mag und dabei vorzugsweise Monster fängt und levelt (ein wenig wie bei Pokemon), hat hier bestimmt seinen Spaß. Altgediente Fans von Final Fantasy kommen natürlich ebenfalls auf ihre Kosten und sollten sich nicht durch die kindliche Aufmachung täuschen lassen: das Spiel hat Tiefgang.

Ideal, um…
…zu kämpfen, Monster einzufangen und zu trainieren. Wer an diesem Spielprinzip Gefallen findet, wird mit World of Final Fantasy eine Menge Spaß haben.

Besonderheiten:
Das an sich klassische ATB-Kampfsystem wird durch die Miragen erheblich aufgewertet. Diese Wesen müssen – ähnlich wie bei den Pokemon – erst eingefangen werden, damit wir sie später für uns in den Ring schicken können. Dabei gibt es regelmäßig bestimmte Bedingungen, wie dies zu geschehen hat: Manchmal etwa sind gewisse Attacken erforderlich, um sie in einen dafür vorgesehenen Prisma-Kristall einzusperren. Bis zu zehn dieser Miragen können mitgeführt werden, der Rest wartet an einem zentralen Ort, der allerdings übersämtliche Speicherpunkte im Spiel angewählt werden kann.

Neben den individuellen Fähigkeiten der Helfer ist auch ihre Größe von Bedeutung: Jede Figur gibt es in S (klein) bis hin zu L (groß), wobei einige spezielle Charaktere sogar eine XL-Version parat haben – wie Tiamat und Bahamut; iese müssen dann über einen gesonderten Punkt im Kampfmenü ausgewählt werden. Bei den herkömmlichen Miragen spielt die Größe auch insofern eine Rolle, wenn es ums Stapeln der Figuren geht. Denn auf eine L-Figur darf eine der Klasse M gestellt werden, die wiederum von einem kleineren Kollegen getoppt wird. Das Besondere: Diese Stapel besitzen nicht nur mehr Lebensenergie als die einzelnen Miragen, sondern je nach Zusammenstellung und individuellen Fertigkeiten auch besondere Kombos. Jederzeit können Stapel aber auch wieder aufgelöst werden, um neue Varianten gegen bestimmte Feinde auszuprobieren.

Können meine Kinder damit spielen?
Ja, sofern sie zumindest 12 Jahre alt sind. Wer jünger ist, kann ja das ebenfalls sehr empfehlenswerte Dragon Quest Builders spielen. Dort wird zwar auch gekämpft, der Fokus liegt aber am Bauen.

Womit überrascht World of Final Fantasy?
Es ist erstaunlich, wie süß sich das Game präsentiert und dabei doch so viel Tiefgang in sich birgt. Die altehrwürdige ATB-Methode wurde mit den Miragen gelungen aufgewertet und das Stapelsystem erweist sich als leicht erlernbare, jedoch vielfältige Spielmechanik, die das gesamte Abenteuer über zum Experimentieren einlädt.

Abgesehen davon ist es natürlich bemerkenswert, wie viel Fan-Service die Entwickler in World of Final Fantasy gepackt haben. Allein die zahlreich vorhandenen Helden und Monster aus fast allen früheren Teilen sind eine Wucht und zudem liebevoll in die Geschichte eingebunden.

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