Das Abenteuer spielt mit kindlichen Ängsten und zeigt den vielleicht widerlichsten Koch der Videospiel-Geschichte.
Aktuell wird das Action-Adventure beim schwedischen Studio Tarsier entwickelt; das kleine aber feine Team werkte zuvor für PlayStation an den Titeln Tearaway und Little Big Planet. Letzteres nahm sichtlich Einfluss auf ihr erstes eigenes Projekt – auch wenn sich das natürlich viel beklemmender gestaltet als jene launigen Abenteuer mit Sackboy und Co.
Unsere Heldin heißt Six. Sie ist ein kleines Mädchen, das in einer bedrückenden Fantasiewelt ums nackte Überleben kämpft. Auf ihrer Flucht ins Ungewisse kommt der Heldin ihre Größe – sie misst lediglich 30 Zentimeter – manchmal zu Gute (so lässt es sich leichter unter Möbeln verstecken oder durch winzige Luken huschen), an anderen Stellen müssen dafür Gegenstände eingesetzt werden, um überhaupt weiter zu kommen.
In der Küche – dem ersten größeren Bereich der Demo – treffen wir dann auf einen gar unangenehmen Zeitgenossen: dem Koch. Er sieht ziemlich krank aus, seine Atmung klingt zum Fürchten, und wir können nur erahnen, was bei ihm alles im Topf landet. Zwar ist er eigentlich damit beschäftigt, einen ekelhaften Eintopf zu kochen, aber bereits das kleinste Geräusch macht ihn hellhörig; und er ist erstaunlich schnell auf den Beinen, wenn er erst mal Fährte aufgenommen hat. Wäre sein Anblick nicht schon Grund genug, nervös zu werden, raubt uns die beklemmende und druckvolle Soundkulisse dann den letzten Nerv, während wir wieder mal um unser Leben laufen.
Die Steuerung von Six ähnelt nicht nur Little Big Planet, sondern erinnert auch an das morbide Limbo – allerdings lässt sich Six auch in die Tiefe bewegen. Das Art Design kann sich wirklich sehen lassen, und auch audivisuell hat der Titel einiges auf dem Kasten. Deshalb kann Little Nightmares guten Gewissens als eines der Highlights der diesjähren Messe bezeichnet werden.
Little Nightmares soll im Laufe des nächsten Jahres für PlayStation 4 erscheinen.
Kommentare sind geschlossen.