Helden einer neuen Generation – Overwatch angespielt

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Helden einer neuen Generation – Overwatch angespielt

Blizzard verbindet coolen Artstyle und geschmeidiges Gameplay in ihrem neuen Objective-based Team-Shooter.

Schon seltsam, wenn man sich so überlegt, dass man vor wenigen Jahren noch die Vorstellung belächelt hätte, wenn man den Entwickler Blizzard und das Ego-Shooter-Genre in einem Atemzug erwähnt. Schließlich war die Vorgeschichte des Studios in Sachen Action orientierter Kost — StarCraft: Ghost — von minder erfolgreicher Natur. Doch spätestens seit der Open Beta vor wenigen Wochen ist klar, dass Blizzard mit Overwatch nicht nur das Stigmata von Ghost hinter sich gelassen hat, sondern auch bei ihrem neuesten Projekt — und ersten Ausflug in das Genre der Ego-Shooter — mit einem Höchstmaß an Qualität und Feinschliff an die ganze Sache gegangen sind, für die das Studio berühmt ist.

Genre:

Ego-Shooter

Systeme:

PS4

Wer hat’s gemacht?

Blizzard Entertainment war bis zum Konsolenport von Diablo III eher ein gern gesehener Stammgast der PC-Community und wurde mit Reihen wie WarCraft, StarCraft und Diablo berühmt. Besonders das MMO World of WarCraft begeistert auch nach mehr als 10 Jahren noch Millionen von aktiven (und zahlenden) Kunden dank seiner hohen Qualität und dem kontinuierlichen Support durch Blizzard.

Worum geht’s?

Auch wenn Blizzard im Vorfeld so einer Art Hintergrundgeschichte etablieren wollte, ist diese für das eigentliche Spiel eher belanglos. Wir empfehlen euch dennoch, euch die vier Kurzanimationen die im Vorfeld der Veröffentlichung ausgestrahlt wurden, wenigstens einmal gesehen zu haben, um ein besseres Feeling für das Universum zu entwickeln.

Abgesehen davon ist Overwatch ein waschechter Shooter. Genauer gesagt, ein Objective-based Team-Shooter — also ein Shooter, bei dem sich zwei Teams von bis zu 6 Spielern gegenüberstehen und versuchen, ein bestimmtes Ziel auf einer der momentan 12 Karten zu erfüllen. In den meisten Fällen geht es dabei um das Einnehmen und Halten bestimmter Punkte oder um Angriff und Verteidigung einer beweglichen Fracht, die ihr als Angreifer bis zum Endpunkt der Karte eskortieren müsst, um die Runde für euch zu entscheiden.

Wie spielt es sich?

Für ihr Genre-Debüt muss man Blizzard ein großes Lob aussprechen, denn Overwatch ist dermaßen auf Hochglanz poliert, dass es ein wahres Vergnügen ist, sich in die Schlacht zu stürzen. Die Basics sind — auf Wunsch im integrierten Tutorial — schnell erlernt und mit einem Repertoir vom Standardattacke, Sekundärattacke und drei Fähigkeiten pro Charakter, sind auch Einsteiger kaum überfordert.

Besagte Charaktere sind in drei verschiedene Gruppen — Angriff, Verteidigung, Tank und Unterstützung — unterteilt, wobei jeder Held noch mal in ein gewisses Schema passt. So sind z.B. Hanzo und Widowmaker die Scharfschützen von Overwatch, während Torbjörn und Symmetra mit ihren Geschütztürmen zum Schlag der Konstrukteure zählen.

Hat man sich nach ein paar Runden seine Sporen verdient, wird jedoch schnell klar, dass Overwatch trotz seiner oberflächlichen Simplizität eine spielerische Tiefe enthält, die sich erst mit der Zusammenstellung des Teams und eurer Vertrautheit mit den Charakteren erschließt.

Wer sich dann auch noch mit den Karten vertraut macht und die Beweglichkeit mancher Charaktere ausnutzt, um Orte zu erreichen, die anderen verwehrt bleiben, erschließen sich so die wahren Vorteile mancher Charaktere und die Runden werden umso spannender.

Quickie oder Langzeitbeziehung?

Overwatch ist ein gutes Beispiel für “easy to learn – hard to master”. Man kann damit Spaß zwischendurch haben und immer noch halbwegs gut dabei abschneiden, aber wer wirklich das volle Potenzial des Titels entdecken möchte, muss sich schon eine gute Zeit damit beschäftigen. Der momentane Umfang umfasst 12 Maps und 21 Helden, doch werden mit der Zeit diese Inhalte durch kostenlose Ergänzungen wie neue Helden und Karten ergänzt.

Gefällt euch, wenn ihr…

…Spiele im Stile von Battleborn mögt, minus den Minions.

Ideal, um…

…mal so richtig den Helden raushängen zu lassen.

Besonderheiten:

Anders als in Battleborn gibt es in Overwatch weder Gegenstände noch Characterlevel. Somit ist zu jedem Zeitpunkt gewährleistet, dass der einzige Unterschied im Können der Spieler liegt. Das bedeutet jedoch nicht, dass es keine freischaltbaren Dinge gibt. Durch das Spielen und das Erreichen neuer Ränge erhaltet ihr Lootboxen, die Spray-Bilder, Spruchzeilen, Posen und alternative Skins für alle Helden enthalten können. Diese könnt ihr über die Heldengalerie auch mittels Ingame-Währung freischalten, die ebenfalls in den Lootboxen enthalten sein kann. Wer sich jedoch nicht gedulden möchte, kann der Prozedur etwas nachhelfen und im Store Lootbox-Pakete (von 2 bis 50 Stück) gegen Bares kaufen.

Können meine Kinder damit spielen?

Wenn im Erziehungsplan kein absolutes Shooter-Verbot herrscht, kann ab 12 aufwärts der Weg zum Helden beginnen; schließlich geht’s in Overwatch ganz ohne Blut zur Sache.

Womit überrascht Overwatch?

Abgesehen davon, dass es einen unglaublichen Suchtfaktor beherbergt, überrascht Overwatch am meisten mit dem bunten Mix aus spielbaren Charakteren, die sich in keinster Weise ähneln. Jeder Held hat nicht nur seinen ganz eigenen Designstil, auch die Fähigkeiten und die Art, wie ihr damit mit den Karten und euren Gegnern interagiert, sind so einzigartig, dass jeder Charakter seinen Platz im Spiel wahrlich verdient.

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