Oldschool-cool mit Twist – DOOM angespielt

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Oldschool-cool mit Twist – DOOM angespielt

In Bethesdas neuester Interpretation des Klassikers treffen Nostalgie und Moderne aufeinander, und bilden einen würdigen Nachfolger der Kultmarke.

Die ältere Generation von Shooter-affinen Spielern wird bei der Erwähnung von DOOM wohl bis in alle Zeit einen wohlig warmen Schauer verspüren, während in alten Erinnerungen geschwelgt wird.

Erinnerungen an die “gute, alte Zeit”, als Shooter schnell und kompromisslos waren — ohne Deckungssystem, taktisches Vorgehen oder sich regenerierender Gesundheit. Für diese Spieler und für alle jüngeren Kaliber, die mal eine Zeitreise in eine Epoche machen möchten, in denen Shooter schnelle, harte Action und einen Haufen Dämonen boten, hält DOOM ein Ticket der besonderen Art bereit!

Genre:

Ego-Shooter

Systeme:

PS4

Wer hat’s gemacht?

Mittlerweile wird es schwer, nicht über einen Titel von Bethesda zu stolpern, schließlich kommen Schwergewichte wie Fallout, The Elder Scrolls, Wolfenstein oder Dishonored aus der Schmiede in Rockville, Maryland, die 1986 von Christopher Weaver gegründet wurde.

Worum geht’s?

Wie heißt es doch so schön: Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Dieses, etwas gekürzte Zitat des irischen Schriftstellers George Bernard Shaw könnte die Vorgänge in DOOM nicht besser zusammenfassen.

Auf der UAC-Forschungsstation auf dem Mars wird — mal wieder — mit Relikten höllischer Herkunft hantiert, um der schwefelhaltigen Nachbardimension die scheinbar endlosen Vorräte an Energie abzuzapfen. Natürlich nur, um der Menschheit zu helfen! Leider vergisst die Menschheit aber nur zu gerne und verflucht schnell, wie dumm solche Unterfangen sind und alsbald sieht sich der Mars einer neuerlichen Invasion der höllischen Horden entgegen.

Wie praktisch, dass unter den Relikten die alte Rüstung eures Vorgängers schlummert und das Forschungspersonal sehr schnell verstanden hat, wie man mittels finsterem Ritual einen Träger für diese kreiert. Unglücklicherweise fällt die Wahl auf euch und eher ihr euch verseht, erwacht ihr als neuer DOOM-Guy mitten auf einem Opfertisch.

Willkommen auf dem Mars — willkommen in der Hölle!

Wie spielt es sich?

Auf den ersten Blick orientiert sich DOOM an den klassischen Gepflogenheiten der Marke. Exzellentes Waffenhandling, eure Standardgeschwindigkeit ist ein sportlicher Jogginglauf und die einzige Möglichkeit Leben, Rüstung und Munition zu erhalten, sind Pickups.

Doch bereits in den ersten Spielminuten zeigt Bethesda, dass die Moderne nicht an DOOM vorbeigezogen ist und macht euch mit dem Exekutionssystem vertraut. Ballert ihr einem Gegner genügend Schaden in die Visage, wird dieser farblich markiert und ihr könnt ihn mittels brutal animiertem Finisher in seine Einzelteile zerlegen; im wahrsten Sinne des Wortes.

Was auf den ersten Blick wie ein flashiges Gimmick aussieht, wir bald zu einem integralen Bestandteil des neuen DOOM, denn besagten Aktionen lassen euch nicht nur schnell zu eurem Gegner aufschließen, sondern gewähren euch auch eine kurze Verschnaufpause vor anderen Gefahren. Außerdem werdet ihr für Exekutionen mit Lebensenergie und Munition entlohnt, die euch wiederum ein aggressives Vorgehen gegen den Rest der noch anwesenden Dämonen erlaubt.

Zusammen mit dem Feature euch an Wänden hochzuziehen verbindet DOOM die Tugenden der Vergangenheit mit den dynamischen Elementen der Moderne und schafft einen Shooter, der zwar nicht perfekt, aber gekonnt die Generationen verbindet.

Quickie oder Langzeitbeziehung?

Je nach Schwierigkeit und Entdeckerdrang werdet ihr in der Solokampagne 7 bis 10 Stunden verbringen. Wer danach die Shotgun weiter glühen lassen möchte, kann das im Multiplayermodus tun, oder mittels SnapMap-Feature eigene Karten erstellen und diese Teilen.

Gefällt euch, wenn ihr…

…kein Freund von Deckung seid und einfach Mal Dämonen in den Arsch treten wollt.

Ideal, um…

…einen Blick in die Ursprünge der Ego-Shooter zu werfen, ohne auf einige Annehmlichkeiten der Gegenwart zu verzichten.

Besonderheiten:

Ebenfalls ein Zugeständnis an die Moderne ist das Entwicklungssystem, das euch im Singleplayer erlaubt, eure Waffen zu modifizieren und anderen Boni eurer DOOM-Rüstung freizuschalten.

Diese Boni sind auch bitter nötig, denn die Bosskämpfe in DOOM sind alles andere als bloße Kugelschwämme. Wer hier nicht auf Zack ist und die Angriffe der Bosse studiert, zieht sehr schnell den Kürzeren!

Im Multiplayer hingegen, könnt ihr das System nutzen, um euch euer ganz persönliches Loadout zusammenzustellen, angefangen bei Waffen, über höllische Fähigkeiten, bis hin zu Hackmodulen, die euch unterschiedliche Vorteile während den Matches einräumen.

Können meine Kinder damit spielen?

DOOM ist definitiv kein leichter Tobak. Die jüngeren Spieler sollten eher auf Masquerade: Baubles of Doom ausweichen. 😉

Womit überrascht DOOM?

Eine der größten Überraschungen ist leider so unauffällig, dass nur die Spürnasen unter euch darauf stoßen. Die Rede ist vom Leveldesign, das bei oberflächlicher Betrachtung zwar schlauchartig wirkt, aber bei näherer Untersuchung eine Tiefe preisgibt, die für spannende Geheimnisjagten sorgt.

Wer alle Geheimnisse in einem Level entdecken möchte, muss nicht nur geschickten Einsatz vom neuen Kletterfeature machen, sondern sich auf Sprungpassagen gefasst machen, die herausfordernder sind, als man es bis jetzt aus anderen Vertretern der Zunft gewohnt war. Schafft man jedoch so eine Passage, ist der Genuss des Erfolges um so süßer!

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