Ubisofts Shooter-RPG ist nicht nur in Sachen Präsentation eine Klasse für sich!
Wenn wir uns alle auf die Zeit knapp vor dem Launch von The Division zurückerinnern, haben wir uns sicher alle dasselbe gedacht: Sieht schick aus, spielt sich ganz gut, ist eigentlich Bungies Destiny in Graugrün.
Während der Open Beta hat dieser Vergleich auch nur unmerklich gehinkt, doch nach nur einigen Tagen nach dem Release von The Division wird klar, dass der Titel um einiges mehr zu bieten hat, als wir vor einigen Wochen noch vermutet haben.
Genre:
Rollenspiel-Shooter
Systeme:
Wer hat’s gemacht?
Bei The Division handelt es sich um ein Joint-Venture mehrerer Ubisoft-Studios, der Löwenanteil entstand jedoch beim schwedischen Studio Massive Entertainment. Bekannt wurden die Entwickler mit Serien wie Ground Control und World in Conflict. Nach dem Ausflug in die Far Cry-Reihe wird klar, wo der spannenden Genre-Mix aus The Division Fuß gefasst hat.
Worum geht’s?
Bei einem Presse-Event zu The Last of Us war eine informative Präsentation Teil des Programms, in der ein Virologe und Berater der Entwickler erklärte, wie rasant sich ein Virus in der heutigen, global vernetzten Welt ausbreiten kann. Diese eher düstere Prämisse liegt auch The Divsion zugrunde, doch hier wütet während dem Black Friday in Amerika ein von Menschen geschaffenes Virus unter der Bevölkerung und die Folgen sind verheerend.
Auch die vereinten Kräfte von Polizei, Rettungskräften und Militär (kurz JTF) sind der Lage nicht gewachsen und Manhattan versinkt in totalem Chaos. Doch nicht alle stehen diesem Ereignis ohnmächtig gegenüber, denn genau für solche Situationen wurden die Agenten der Division ausgebildet und in der Bevölkerung eingebettet.
Ihr seid so ein Agent und gehört zur zweiten Welle der globalen Aktivierung. Nun liegt es an euch zu retten, was zu retten ist, Manhattan langsam aber sicher aus dem Würgegriff der verschiedenen Fraktionen zu befreien und herauszufinden, was es mit diesem Virus auf sich hat.
Wie spielt es sich?
Oberflächlich betrachtet sieht The Division wie ein Cover-based Shooter aus, und wenn man von Deckung zu Deckung hechtet, während man das Feuer auf NPCs oder feindlich gesinnte Spieler erwidert, fühlt sich der Titel auch so an. Doch nach den ersten Levelaufstiegen und mit besser werdender Ausrüstung wird schnell klar, dass im Hintergrund viele andere Faktoren zum Tragen kommen, als man zu Beginn vermuten würde.
Ähnlich wie in anderen RPGs verbessert eure Ausrüstung auch bestimmte Werte eures Charakters — drunter Waffenschaden, Leben und Technikfähigkeiten. Machen diese Sparten am Anfang eures Abenteuers noch keinen großen Unterschied, wird spätestens ab Level 15 klar, dass es sich lohnt, in eine bestimmte Richtung zu tendieren. Abhängig von der Wahl eurer Fähigkeiten und Ausrüstung sind bald einzelne RPG-typische Klassen zu erkennen.
Tendiert ihr eher zum Waffenschaden, teilt ihr richtig gut aus, doch weder eure Fähigkeiten machen viel her, noch haltet ihr viel aus. Setzt ihr auf erhöhtes Leben und die richtige Kombination aus Waffen und Fähigkeiten, hechtet ihr von Deckung zu Deckung und zieht als “Tank” das Feuer eurer Gegner auf euch, damit eure Kameraden ungestört agieren können. Technikaffine Spieler sind entweder richtig gute Supporter und unterstützen ihr Einsatzteam mit Heilung und anderen Buffs oder setzten gekonnt Geschütztürme und andere explosive Gimmicks ein, um das Missionsziel zu erreichen.
Quickie oder Langzeitbeziehung?
Zwar kann man das derzeitige Max-Level (30) sehr schnell erreichen, wenn man es darauf anlegt, doch dann geht viel von dem Charme und den Geheimnissen verloren, die The Division mit sich bringt. Wer in gemütlichem Tempo die Stadt erkundet und sie in all ihrer Pracht und Details genießt, hat einfach mehr von dem Titel. Außerdem ist mit einem bereits angekündigten Inhalts-Patch und 2 weiteren DLCs bereits für genügend Nachschub gesorgt, um das Jahr 1 für The Division zu füllen.
Gefällt euch, wenn ihr…
…Cover-based Shooter mögt, aber den Tiefgang von RPGs schätzt.
Ideal, um…
…um die wohl schönste virtuelle Darstellung von Manhattan zu kämpfen.
Besonderheiten:
In The Division verbessert ihr eure Fähigkeiten — z.B. Heilstationen, Geschütztürme oder zielsuchende Minen — indem ihr mit Ressourcen aus Missionen und Nebentätigkeiten bestimmte Bereiche eures Hauptquartiers ausbaut. Dabei erhaltet ihr allerdings nicht nur bessere aktive, sondern auch passive Fähigkeiten, die dazu beitragen, dass eure Charakterentwicklung noch eine weitere Facette erhält. Somit eröffnet euch das Spiel ein breites Spektrum an Möglichkeiten, wie ihr euren Charakter aufbauen wollt. Extremer Spezialist, Hybrid oder doch ein bisschen von allem?
Können meine Kinder damit spielen?
Das Thema des Titels ist sehr erwachsen, und auch wenn sich die Gewaltdarstellung in Grenzen hält, werden Kinder nicht viel mit The Division anfangen können. Alternativ bietet sich Plants vs Zombies Garden Warfare 2 an!
Womit überrascht Tom Clancy’s The Division?
Auch wenn hier sehr viel Frustpotenzial schlummert, ist die Dark Zone eine der aufregendsten Komponenten von The Division. In dieser Quasi-PVP-Zone ist jeder Spieler ein potenzieller Verbündeter oder ein Feind — ein Umstand, der besonders zur Spannung beiträgt, wenn man dort auf die Jagd nach richtig guter Beute geht. Geht ihr dort nämlich zu Boden, können euch andere Spieler die Beute, die ihr dort eingesackt habt, abnehmen, solange ihr sie nicht per Helikopter ausfliegen habt, lassen. Diese Extraktionspunkte können zu einem absoluten Hotspot werden, denn der Heli braucht knappe 90 Sekunden, um euch zu erreichen und die Beute muss auch noch an der Seilwinde befestigt werden. Spannung pur!
Eine weitere Überraschung stellen die Waffen dar. Jedes Modell fühlt sich einzigartig und speziell an und kann durch Waffenmodifikationen zusätzlich getuned werden. Ob man nun die Vorzüge noch stärker hervorhebt oder doch lieber versucht die Schwächen auszubügeln — in The Division lädt die Fülle an Waffen und Modifikationsmöglichkeiten zum Ausprobieren und Basteln ein.
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