Werft einen genaueren Blick auf das kompromisslose neue Action-Spiel für PS4
Emeric Thoa, The Game Bakers:
Ich kann mich genau an ein bestimmtes Gefühl erinnern, das ich als Kind beim Spielen von Videospielen hatte: Die tiefe und erfüllende Zufriedenheit, wenn ich endlich einen Level geschafft oder einen Boss besiegt hatte, an dem ich mir eine ganze Zeit die Zähne ausgebissen hatte. Dieses Gefühl, zu lernen, wie ich mit meinem Verstand und meinen Daumen eine Herausforderung überwinden kann. Die Kombination von Verstehen und Ausführen an sich fühlte sich schon wie eine Belohnung an. Daran erinnere ich mich bei Spielen wie Super Punch-Out!!, den Endgegnern aus Metal Gear Solid oder den Kämpfen in God Hand.
Viele Spiele haben mir dieses Gefühl gegeben, aber in letzter Zeit kommt es mir so vor, als ob Spiele heutzutage vielleicht ein bisschen zu „benutzerfreundlich” gestaltet sind. Anpassbare Schwierigkeitsgrade, dynamische Kontrollpunkte, eine Hinweisfunktion im Spiel … Alles wird erklärt und so ausbalanciert, dass garantiert niemand aussteigt. Bei Furi wollen wir den Spielern ein extremes Zufriedenheitsgefühl vermitteln, wenn sie einen Boss besiegen. Das bedeutet, dass sie dafür ein bisschen schwitzen müssen.
Der Titel ist stark beeinflusst von der japanischen Art, Spiele zu machen. Animationen und Stil wollen nicht realistisch sein. Das Spiel ist rasant und erfordert jede Menge gutes Timing, schnelle Reflexe und Urteilsvermögen. Wenn man eine Taste drückt, reagiert der Charakter umgehend. Das gehört zu den Elementen, die das Spiel „fair” machen. Um einen Titel realistisch wirken zu lassen, kommt es in modernen Spielen viel zu häufig vor, dass man eine Taste drückt und der Charakter dann eine Animation startet, die zwar gut aussieht, sich aber sperrig anfühlt und keine Möglichkeit für Reaktionen bietet oder sogar verlangsamend wirkt. Eine schnell reagierende Steuerung fühlt sich gut an und ist für ein Kampfspiel ein absolutes Muss.
Das Gameplay verkörpert die Essenz des Slogans „leicht zu erlernen, schwierig zu meistern”. Es gibt nur sehr wenige Tasten, die man drücken, und Fähigkeiten, die man sich merken muss. Die Spieler können mit dem Schwert zustoßen, mit der Waffe schießen, ausweichen und parieren. Und das war’s. Man kann den Schwertangriff, den Schuss und die Ausweichaktion aufladen. Dadurch wird der Schwerthieb mächtiger und betäubt den Gegner, der stärkere Schuss wirft den Gegner zu Boden und die Ausweichaktion wird länger. Aber sobald man das draufhat, kann man Furi spielen. Es ist wie bei einer Gitarre: Sie hat sechs Saiten, aber man muss üben, um richtig spielen zu können. Und man kann sich immer noch weiter verbessern – es ist einfach und tief greifend.
Die Herausforderungen basieren größtenteils auf einer simplen Formel: gewarnt werden – reagieren – bestrafen. Weicht einem Laser aus. Pariert einen Schwertangriff. Wartet auf die Schwachstelle in der Haltung eures Gegners und BAMM – bestraft ihn. Die eigentliche Tiefe im Gameplay ergibt sich aus den Unterschieden zwischen den Bossen.
Es geht nicht darum, tonnenweise Combos zu erlernen, um den nächsten Boss zu besiegen, sondern darum, wie man ein paar Aktionen auf eine andere Art ausspielt, um einen anderen Gegner zu schlagen. Einige Bosse oder „Wächter” konzentrieren sich eher aufs Schießen, andere fordern euch hauptsächlich zum Schwertkampf heraus. Ein paar Gegner sind tödlich und schlagen euch mit zwei oder drei Treffern k. o. Manche Kämpfe erfordern jede Menge Konzentration über eine lange Zeit. Ein Kampf kann 10 Minuten dauern oder eineinhalb Stunden – je nachdem, wie ihr spielt. Und natürlich verfügt jeder Wächter im Spiel über ein oder zwei Spezialtricks, eine Spezialwaffe und eine Fähigkeit, die ihn oder sie einzigartig machen.
Dieser Trailer zeigt eine der heftigsten Wächter-Figuren. Sie ist eine Taktikerin, eine Jägerin, eine verspielte Söldnerin, die nichts dem Zufall überlässt. Sie hat ihren Kampf geplant und besitzt Waffen, die sie beim Siegen unterstützen: Drohnen, ein Laser-Scharfschützengewehr und großartige Tarnung. Außerdem kann sie jeden Winkel der Arena kontrollieren, in der sie kämpft, indem sie für Deckung sorgt und Wege blockiert, wie sie möchte.
Zuerst jagt sie euch, verborgen in ihrem Labyrinth. Sie schießt auf euch, während ihr von ihren Cyber-Bienen abgelenkt seid. Ihr müsst sie finden und angreifen, bevor sie den Standort wechselt. Wenn ihr das schafft, könnt ihr ihr eine Zeit lang im Kampf gegenüberstehen, aber selbst das nutzt sie noch zu ihrem Vorteil.
Um sie aus ihrer Komfortzone herauszulocken, müsst ihr der Wächterin in ihr Nest folgen, ins Zentrum des Labyrinths, und sie dort ein oder zwei Mal k. o. schlagen. Sobald ihr das geschafft habt, wird sie richtig sauer und nimmt euch unter Dauerbeschuss, während ihr dem Kugelhagel ausweichen müsst, der in rasantem Tempo auf euch niedergeht. Am Ende besteht die letzte Herausforderung darin, sie im Nahkampf zu besiegen … während sie unsichtbar ist! Das erfordert messerscharfe Reflexe und viel Konzentration.
Ich empfehle, eine Pause einzulegen, nachdem ihr sie besiegt habt. Denn ich kenne den Wächter, der nach ihr kommt!
Wir würden uns über euer Feedback zum heutigen Blog-Beitrag und zum Trailer freuen. Lasst uns wissen, was ihr davon haltet!
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