Schnauzbart vs. Physik – Leo’s Fortune angespielt

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Schnauzbart vs. Physik – Leo’s Fortune angespielt

Wenn ein Battlefield-Entwickler einen Plattformer kreiert.

Einschlagende Mörser, donnernde Panzer, einstürzende Häuser und zahlreiche Spieler, die sich ans Leder wollen – weiter von seinen Wurzeln hätte sich ein Battlefield-Entwickler wohl nicht entfernen können. Doch manchmal braucht der kreative Geist einen kräftigen Ruck und der Schaffensdrang führt Spieleentwickler oft an die undenkbarsten Projekte. So auch Anders Hejdenberg, ehemaliger Lead Designer von Battlefield 2, der nun die virtuelle Waffe an den Nagel hängt und uns mittels Plattformer durch verzwickte Level jagt.

Genre:
Geschicklichkeit

Systeme:
PS4

Wer hat’s gemacht?
Hinter Leo’s Fortune verbirgt sich das schwedische Indie-Team von 1337 & Senri aus Göteborg, das sich aus drei Veteranen der Spielebranche zusammensetzt. Diese haben nun eifrig daran gearbeitet, den Titel auf Hochglanz zu polieren, damit er einen schicken Start auf der PS4 hinlegen kann.

 

Worum geht’s?
Leo ist nicht nur ein Fellball mit großen Kulleraugen und einem stylischen Schnauzer, er ist auch ein genialer Erfinder. So genial, dass ihm seine Erfindungen ein stolzes Vermögen eingebracht haben, das er inflationssicher in Goldmünzen bei sich zu Hause gebunkert hat.

Doch ein gerissener Dieb hat sich Vermögen unter den Nagel gerissen und Leo verdächtigt sofort seine entfremdeten Verwandten. Also macht sich der Schnauzbartträger auf, der Spur des Goldes zu folgen und muss dabei allerlei Hindernisse und Rätsel überwinden – mit eurer Hilfe natürlich.

Wie spielt es sich?
Der Plattformer spielt sich dank gut funktionierender Steuerung flüssig und präzise, was besonders in den späteren Levels auffällt, wenn die Passagen schnelle Reflexe erfordern, um die Bestzeit zu knacken und nicht von etwaigen Fallen erwischt zu werden. Ansonsten sollte auch euer Hirn schnell schalten, denn nicht immer sind es eure Reflexe, die gefragt sind. Der Plattformer setzt nicht nur auf Geschicklichkeitspassagen, sondern kombiniert diese immer wieder mit Rätseln – oftmals mit physikalischem Hintergrund – um euch zu fordern. Beide Elemente ergänzen sich zu einem spannenden Gesamtwerk, das euch gebannt an den Bildschirm fesseln wird.

Quickie oder Langzeitbeziehung?
Quickie, denn wer nicht an den Rätseln scheitert, wird nicht lange brauchen, um den Fellball bis ans Ziel zu bringen. Highscore-Jäger haben sicher noch etwas länger Freude an dem Titel.

Gefällt euch, wenn ihr…
…Sonic und Co. mögt, aber euer Hirn nicht nur reagieren soll.

Ideal, um…
…euch auf Super Meat Boy vorzubereiten.

 

Besonderheiten:
Der Titel läuft nicht nur mit butterweichen 60 FPS, auch die wunderschönen Hintergründe, die euch von einem Wald bis in die Wüste schicken, bestechen durch ihren Detailreichtum.

Können meine Kinder damit spielen?
Definitiv ein Spiel, das auch die jungen Plattform-Jockeys genießen können. (Leo hat nämlich nur “Unfälle”)

Womit überrascht Leo’s Fortune?
Nicht nur, dass die Story überaus nett gestrickt ist, auch Leo selbst, mit seinem osteuropäischen Akzent, seiner Mimik und den immer wieder eingeworfenen Freudenschreien, wenn ihr eine Passage gemeistert habt, trägt ungemein zur Sympathie des Titels bei.

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