Eine anstrengende (aber erfreuliche) erste Testrunde mit Ninja Theorys Hellblade

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Eine anstrengende (aber erfreuliche) erste Testrunde mit Ninja Theorys Hellblade

Wir haben das intensive, tiefgründige und gnadenlos unterhaltsame neue PS4-Action-Epos angespielt


Rhys Sutheran, SCEE:

Hellblade, Ninja Theorys bevorstehendes Third-Person-Actionspiel, ist kein Titel, der davor zurückschreckt, sich schwierigen Themen zu widmen. Diese Geschichte, die aus der Perspektive der langsam ihre geistige Gesundheit einbüßenden keltischen Kriegerin Senua erzählt wird, ist der Beleg für Ninja Theorys Vision, ein Spiel zu erschaffen, das sowohl progressiv als auch ehrlich ist – und, wie ein jüngstes Durchspielen verdeutlicht hat, ein extrem unterhaltsames Spielerlebnis mit einem erfrischenden Gefühl der Freiheit.

„Wir versuchen, ein Spiel mit Indie-Stimmung und dennoch erstklassigem Produktionswert zu erschaffen. Wir können also kreative Risiken eingehen”, erzählt mir Dominic Matthews, Development Manager für Hellblade.

„Wir gehen mit sehr viel Respekt an das Thema der geistigen Gesundheit heran. Film und Fernsehen, Kunst und Literatur befassen sich oft mit anspruchsvollen Themen, aber Spiele neigen weniger dazu, und wenn sie es doch tun, dann nicht immer auf besonders positive Art und Weise. Wir wollen niemanden belehren, aber wenn wir eine wahrheitsgetreue Darstellung von Senuas Geisteskrankheit vermitteln können, werden einige Leute das Thema vielleicht etwas besser verstehen.”

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Ninja Theory sind für ihre emotionalen, intensiven Spiele sowie ihre kultigen Protagonisten bekannt, zum Beispiel für die Neuauflage von Dante aus DmC, Monkey aus Enslaved und Nariko aus Heavenly Sword. War es eine schwierige Gratwanderung zwischen diesem typischen Stil und einer solch anspruchsvollen Thematik?

„Wir wollen etwas abliefern, das wahrheitsgetreu ist und doch spezifisch auf Senua eingeht. Aber gleichzeitig soll es ein Spiel für Fans unserer Arbeit sein, und wir sind nun einmal für Kämpfe, einen bestimmten künstlerischen Stil und tiefgründige Handlungen bekannt. In allererster Linie muss es ein unterhaltsames, fesselndes Spiel sein”, erklärt Matthews.

„Ich denke, es gibt Gemeinsamkeiten zwischen Senua und früheren ‚Ninja Theory’-Charakteren, doch wir wollen eine Figur erschaffen, die um ihrer selbst willen unvergesslich und heldenhaft ist.”

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Im Grunde ist Hellblade ein Actionspiel, dessen Kampfsystem sich sehr auf gnadenlose Einzelkämpfe konzentriert, die euer Timing, euer Taktik und euer Wissen um Senuas Kampfstil auf die Probe stellen.

„Senua hat eine einzige Waffe und ihr gesamtes Kampfrepertoire ist von Anfang an verfügbar. Es liegt an euch als Spieler, dieses Kampfsystem zu erforschen und zu meistern und somit alle Nuancen von Senuas Kampfstil zu entdecken. Sie ist eine keltische Kriegerin, die einen Wikingerklan bekämpft. Kämpfen ist ihr Handwerk, also ist sie großartig darin! Das Spiel ist eine Schlacht, und eine unerbittliche noch dazu.”

Sich am ersten Kampf aus der E3-Demo zu versuchen ist eine knallharte Erfahrung. Als ich eine Waldlichtung betrete, ragt ein riesiger, schwertschwingender Krieger über Senua auf und schleudert sie in den ersten paar Zusammenstößen rücklings ins Unterholz. Doch bald kommt sie in den Rhythmus des Kampfes und erlangt durch eine Kombination von Abwehr, Paraden, geschickten Ausweichmanövern und gut abgestimmten Angriffen die Oberhand.

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„Wir wollen, dass sich jeder Kampf wichtig anfühlt. Massenweise Kanonenfutter wird es nicht geben – die Kämpfe sind tiefgründig und komplex, und man wird in jeder Begegnung seine Taktik überdenken müssen, anstatt bloß Gegnermassen niederzumachen.”

Die Gewalttätigkeit jeder Kampfszene greift auf tatsächliche historische Ereignisse zurück, und Senuas Platz in dieser Ära gibt ihrer Situation Kontext und Bedeutung.

„Die Handlung basiert auf einer Zeitepoche, als Wikinger in Orkney einfielen und die piktischen Kelten auslöschten. Senua ist eine Überlebende dieser Invasion, und die Handlung beschreibt ihre Bewältigung dieser Gewalt und des Traumas, das diese Ereignisse ausgelöst haben.

„Die Kämpfe und die Gewalt, in die Senua verwickelt ist, sind nicht das Ergebnis ihrer geistigen Gesundheit. Vielmehr ist alles in der Handlung ihre Realität, mit der sie sich auseinandersetzen muss.”

Sogar zu diesem frühen Zeitpunkt fühlt sich Hellblade wie ein selbstsicheres, aufregendes und ambitioniertes Projekt an und es ist in einem Genre angesiedelt, das sich auf PlayStation schon immer wohl gefühlt hat. Ihr könnt euch sicher sein, dass ihr am PlayStation Blog schon bald mehr davon hören werdet.

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