Neues Video gewährt einen Blick hinter die Kulissen von Entwickler The Chinese Room
Jessica Curry, The Chinese Room:
Das Ende der Welt steht uns direkt bevor. Jetzt steht fest, dass Everybody’s Gone to the Rapture am 11. August veröffentlicht wird, und das Team feilt mit vollem Einsatz an den letzten Feinheiten, um dafür zu sorgen, dass das Spiel so perfekt wie möglich sein wird.
Während ihr das hier lest, arbeite ich in Los Angeles mit unserem brillanten Sound Designer Adam Hay und dem wunderbaren „Sound und Musik”-Team von Sony am endgültigen Mix für das Spiel. Ich kann gar nicht glauben, dass diese Zeit endlich gekommen ist – es ist beängstigend und aufregend zugleich, denn es bedeutet, dass jetzt keine Änderungen mehr möglich sind. Kein „versuchen wir es doch mal so … “, „wie wäre es denn, wenn wir …” oder „ich finde, wir sollten …” mehr. Allein das Wissen, dass – was auch passiert – das Spiel bei der Veröffentlichung genau so klingen wird wie jetzt … *schluchzt in ein Gin-getränktes Kissen*
Wie viele von euch wissen, bin ich Komponistin von The Chinese Room und auch Co-Leiterin des Studios und die Arbeit an diesem Spiel war der absolute Hammer. Natürlich gab es auch Zeiten, in denen ich mir selbst meinen Arm gebrochen hätte, um den Entwicklungsprozess verlassen zu dürfen … aber so ist das nun mal bei längeren Projekten!
Ich kenne dieses Spiel so gut – ich kenne jeden Stein, jede gesprochene Textzeile, jeden einzelnen Grashalm. Dieser Grad an Verschmelzung mit der Spielwelt hat mir die Möglichkeit gegeben, einen Soundtrack zu schreiben, der ein Liebesbrief an das Spiel und die Charaktere darin ist.
Jeder der Hauptcharaktere hat sein eigenes musikalisches Thema (stellt euch das so vor wie bei Peter und der Wolf – bloß in der Apokalypse). Die Musik leitet euch sanft durch die Welt und stellt dabei den emotionalen Kern des Spielerlebnisses dar.
Ich glaube, alles, was wir als Künstler wollen, ist immer besser zu werden. Wir streben immer nach dem, was außer Reichweite ist. Die Musik für Rapture war eine echte Herausforderung. Da das Spiel in den 80er-Jahren spielt, hat man wohl erwartet, dass ich einen Retro-Soundtrack à la Vangelis schreiben würde. Das habe ich versucht und als wir den ins Spiel eingebaut haben, hat es einfach nicht funktioniert. Die Welt, die das Team erschaffen hat, ist so zeitlos und es fühlte sich einfach falsch an, die Spielumgebung mit einer plumpen Nachahmung zu untermalen. Also beschloss ich, etwas zu schaffen, was hoffentlich zeitlose Musik ist – Musik für ein England, das einzig und allein in der Fantasie existierte.
Dass mir die Gelegenheit vergönnt war, die wunderschöne Musik für dieses unvergleichliche und wunderschöne Spiel zu schreiben, war eine absolute Ehre. Und die Aufnahmen in den weltberühmten AIR Studios waren für mich ein Meilenstein in meiner Karriere. Während ich dastand und der versammelten Gruppe von phänomenal talentierten Musikern und Sängern zusehen und zuhören durfte, musste ich mich selbst kneifen, um mich zu vergewissern, dass ich nicht träume.
Ich hatte das große Glück, dass diese ganz besondere Zeit von Sony dokumentiert wurde, und ihr könnt euch auf dieser Seite das Video ansehen, um einen Vorgeschmack auf die Musik von Rapture zu bekommen und einen Einblick in den Schaffensprozess zu erhalten. Das Endergebnis ist, wie ich hoffe, ländlich, traumhaft, lyrisch, leidenschaftlich, poetisch und vor allem eine Verkörperung von all dem, um was es in dem Spiel geht: Eine Hommage an das, was es bedeutet, ein Mensch zu sein.
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