Weltklasse-Torhüter werden durch leistungsstarke neue Technologien gebührend ins Spiel integriert
Tom Wallis, SCEE:
„Wir führen jedes Jahr eine Simulation durch und haben dieses Jahr – vor dem Turnier – Deutschland ermittelt. Ich bin mir dabei nicht sicher, ob viele unsere Meinung geteilt haben. Tatsächlich haben viele in Argentinien oder Brasilien die Favoriten gesehen.”
Im Gespräch mit Nick hinter den Kulissen der diesjährigen gamescom kamen wir zwangsläufig immer wieder auf das außergewöhnliche Fußballspektakel in Brasilien zu sprechen. Dabei wurde schnell klar, dass das Turnier auf die endgültige Version des Spiels einen erheblichen Einfluss gehabt hat. Einer der Aspekte des Fußballs rückte zum Ende des Turniers hin besonders in den Mittelpunkt: die Torwarte.
„Tim Howard vom amerikanischen Team hat von allen Torwarten die meisten Bälle in einem Spiel gehalten. Wir haben es einfach nicht kommen sehen, dass sich diese Weltmeisterschaft so sehr um den Torwart drehen würde. Bei vielen früheren Weltmeisterschaften haben sich ein oder zwei Stürmer in den Vordergrund gespielt und dabei den Goldenen Schuh angestrebt. Doch in diesem Jahr hatten wir den Eindruck, dass die Torwarte ihnen die Show gestohlen haben.”
„Wir haben zwei Jahre lang an den Torwarten gearbeitet. Schließlich ist das sowohl im wahren Leben als auch bei FIFA 15 eine äußerst komplexe Position. Wir wollten einfach etwas bieten, das sich völlig anders anfühlt.”
Entscheidend für die komplette Überarbeitung der Reaktion der Torwarte war die enorme Leistung, die das PlayStation 4-System bietet.
„Bisher brauchten wir immer zusätzlichen Speicherplatz, wenn wir mehr Torwartanimationen hinzufügen wollten. Doch mit PS4 haben wir jetzt ein System, bei dem die Torwarte wesentlich häufiger die Situation einschätzen und dadurch intelligenter sind.”
„Bisher war es so, dass die Torwarte eine Entscheidung trafen und sich immer an diese hielten, weil wir nicht über die nötige Prozessorleistung verfügten, um ständig zu analysieren, wie sich die Situation verändert. Wenn zum Beispiel ein Querpass geflogen kam und der Torwart beschloss, ihn zu fangen, würde er das um jeden Preis versuchen, selbst wenn sich innerhalb eines Sekundenbruchteils herausstellen sollte, dass es besser wäre, den Ball wegzuschlagen. Manchmal war das etwas ärgerlich, weil man sich fragte, warum der Torwart bestimmte Dinge tat. Jetzt fällt der Torwart diese Entscheidungen aus dem Stegreif und situationsabhängig.
„Jetzt können wir die Animationen an jedem beliebigen Punkt aufteilen. Bisher war es so, dass wenn der Ball auf die linke obere Ecke zusteuerte und auf dem Weg abgelenkt wurde, der Torwart dennoch zur oberen linken Ecke springen würde. Ab jetzt wird der Torwart versuchen, noch schnell einen Richtungswechsel zu vollziehen. Das sind Dinge, die wir nur mithilfe der Leistungskraft der neuen Generation von Konsolen tun können.”
EA SPORTS FIFA 15 erscheint am 26. September 2014 für PlayStation 4.
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