Alexander Trifonov von Gaijin Entertainment gibt eine kurze Geschichts-Exkursion über den P-36A Curtiss Hawk, den ihr kostenlos fliegen dürft.
Alexander Trifonov, Gaijin Entertainment:
Ab dem 2. Juli erhalten alle PlayStation Plus-Mitglieder ein kostenloses Flugzeug in War Thunder: das Kampfflugzeug P-36A Curtiss Hawk des Leutnants Philip Rasmussen. Ihm wurde die US-amerikanische Tapferkeitsmedaille für die Verteidigung von Pearl Harbor im Zweiten Weltkrieg verliehen. Hier ein wenig zu der Geschichte, die sich dahinter verbirgt:
Philip Rasmussen wachte am Morgen des 7. Dezembers 1941 durch Schreie und Explosionen auf – die Japaner starteten einen Angriff auf Pearl Harbor. Es war 8 Uhr morgens, als 25 „Aichi D3A1 ,Val'”-Sturzkampfbomber ihre Ziele beim Wheeler Field der Insel Oahu angriffen. Ihre 250 Kilogramm schweren Bomben trafen die Wartungshallen sowie die P-40- und P36-Kampfflugzeuge, die auf der Flugbetriebsfläche nah beieinanderstanden. Das Bombardement traf auch die Baracken und Zelte, wodurch es zu vielen Opfern kam, bevor die Flieger das verwüstete Flugfeld wieder verließen.
Nur mit seinem lilafarbenen Seidenpyjama bekleidet, rannte Rasmussen über das offene Feld, um das zu retten, was noch von den Flugzeugen übrig war. Oberleutnant Lewis Sanders und die beiden Leutnants John Thacker und Gordon Sterling kamen ihm zur Hilfe.
Vier der P-36A Curtiss Hawks stiegen in die Luft und entdeckten bald darauf elf japanische Flieger, die das Bellows Air Field angriffen. Die Gruppe griff an und machte sich ihre Geschwindigkeit und das Überraschungsmoment zunutze, jedoch verlor Rasmussen kurz darauf die Kontrolle über seine Geschütze. Als einer der Val-Sturzkampfbomber direkt in die Schusslinie der unkontrollierbaren Geschütze flog, trafen die Schüsse den Rumpf des Flugzeugs, sodass es ins Meer stürzte.
Rasmussen versuchte daraufhin sein nächstes Ziel ins Visier zu nehmen, aber seine unkontrollierbaren Geschütze spielten verrückt und er war nicht in der Lage, auch nur einen einzigen Treffer zu landen. Ohne Vorwarnung explodierte Rasmussens Kabinendach, als 7,7-mm- und 20-mm-Kugeln der Japaner in den Rumpf der P-36 einschlugen. Sie rissen Löcher in das Heck des Flugzeugs und zerstörten das Seitenruder, das Spornrad, die Steuerkabel und die Hydraulikleitungen. Rasmussen wurde durch das Radio hinter seinem Sitz gerettet, da es zwei 20-mm-Patronen und etliche Maschinengewehrkugeln abfing.
Er wurde jetzt von zwei Zero-Kampfflugzeugen verfolgt, die Hunderte von Kugeln in sein angeschlagenes Flugzeug jagten, während ein drittes die Verfolgung aufnahm. Letztendlich schaffte es Rasmussen aber, sich in einer Wolkenbank zu verstecken, bevor er wieder zurück Richtung Wheeler Field flog. Immer noch mit seinem lilafarbenen Pyjama bekleidet, sprang Rasmussen aus dem Flugzeug und begutachtete den Schaden. Es war beträchtlich – über 500 Einschüsse im Flugzeug.
Rasmussen flog in der Zeit danach mit P47-Flugzeugen über den Pazifik und verdiente sich zu seiner Tapferkeitsmedaille „Oak Leaf”-Abzeichen hinzu. Er diente weiterhin der Luftwaffe, bis er 1965 als Oberstleutnant aus dem Dienst austrat. Philip M. Rasmussen verstarb am 30. April 2005 und wurde auf dem Nationalfriedhof Arlington in Virginia beigesetzt.
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