Ryan Clements von SCEA hat EA Sports erstes UFC-Spiel für euch angespielt. Was hat EA aus dem Erbe von THQ gemacht?
Jon Jones und Alexander Gustafsson umkreisen einander behutsam im Oktagon. Gustafsson lehnt auf seinem hinteren Fuß, seine Füße stehen geschickt unter seinem Gewicht; Jones schleppt sich vorwärts, seine Schultern verkrampfen sich als er versucht eine defensive Position einzunehmen. Schon bald teilen die Kämpfer Schläge aus und hinterlassen blaue Flecken am Körper des jeweils anderen – Blut tropft auf den Boden.
Dieses qualvolle Level an visuellem Detailreichtum ist nur einer von vielen Wegen, auf die EA Canada abzielt, um dem Spieler das Gefühl zu vermitteln, mitten im Kampf zu stehen. Es ist das erste offizielle UFC Lizenz-Spiel, das das Team von EA Canada in Anlauf nimmt. Es erscheint diesen Frühling auf PS4.
Wir haben eine frühe Version von EA Sports UFC für PS4 angespielt. Was wir gespielt haben, spiegelte das Engagement des Entwickler wieder, ein authentisches MMA-Kamfspiel zu kreieren. Und da das Team einige Veteranen der Fight Night-Serie besitzt, fließen enorm viele Erfahrungswerte in EA Sports UFC ein.
Da EA Sports UFC für die PS4 Hardware gebaut wurde, gibt es keinen Alt-Code, der den visuellen Realismus einschränken würde. Jeder Kämpfer wurde durch EAs hauseigenen Technologie gescannt, die die exakten Körperdimensionen, Tattoos und den Hautton akribisch genau einfängt. Das Team fügte sogar Echtzeit Reflektionen der Umgebung in die Augenhornhaut der Kämpfer ein.
Die Echtzeit Körperdeformierung bringt den Kämpfern einen lebensechteren Look. Hier, wenn ein Kämpfer zuschlägt, wabbelt das Fleisch glaubhaft mit. Wenn sich zwei Konkurrenten am Boden raufen, strecken und verkrampfen sich ihre Muskeln.
Spielerisch möchte EA Sports UFC MMA-Kämpfe modernisieren, indem die Lernkurve erleichtert wird und das strategische Potenzial vom Spieler ausgeschöpft werden kann, ohne sich abnorm damit beschäftigen zu müssen. Die Face Buttons des DualShock 4 kontrollieren jedes Gliedmaß des Kämpfers, ähnlich wie in der Tekken-Serie. Viereck für den linken Arm, Dreieck für den rechten Arm, und so weiter. Dieses intuitive Kontroll-Schema gewährt Spielern Zugang zu über 200 verschiedener Angriffs-Animationen, nur durch die Benutzung der Face Buttons und einer Richtungstaste.
Blocken lässt sich durch R2; wenn R2 mit dem entsprechenden Face Button kombiniert wird, wehrt der Kämpfer einen Fausthieb oder Fußtritt ab, und gibt gleichzeitig die Chance für einen schmerzhaften Konterangriff. Körperteilbezogener Schaden bringt auch neue Möglichkeiten. Wer zum Beispiel zu viel Schaden am Bein davonträgt, fängt an zu hinken und lässt sich dadurch schwerer navigieren. Ein kleines Diagramm am oberen Rand des Screens zeigt Glieder- und Torso-Schaden.
Grappling ist ein fundamentaler Faktor in fast jedem MMA Match, und dies fällt unter den Einflussbereich von R1 und dem rechten Analog-Stick. EA Sports UFC zielt auch darauf ab, das Grundspiel zu erleichtern, mit der Möglichkeit, dass Kämpfer schnell und nahtlos Positionen wechseln können, indem sie einfach den rechten Ananlogstick um den Körper des anderen bewegen. Das Submission Minigame ist eine Angelegenheit mit hohen Einsätzen, das den defensiven als auch den offensiven Spieler in einen Wettstreit von Schnelligkeit und Reflexen wirft.
Wenn ein Spieler eine Submission startet, muss der Verteidiger entkommen, indem er den rechten Stick in einer der vier Richtungen bewegt, während der Angreifer seine Bewegungen aufhalten muss, um die Flucht zu stoppen. Gleichzeitig muss der Angreifer anhand aufblinkender Anzeigen den linken Stick des Gegenspielers treffen, um die Submission voranzutreiben.
Abgesehen vom Umfang der MMA und der Strategien dahinter, ist das Potential des Multiplayers gewaltig. Natürlich wird EA Sports UFC neben dem Singleplayer Karriere-Modus, einen lokalen und einen online Multiplayer bieten. Heißt so viel wie, dass EA Canada genug Raum hat sein Wissen – und seinen Einsatz – für diesen Sport zu präsentieren.
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