The Order: 1886 – Ready at Dawn greift nach den Sternen

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The Order: 1886 – Ready at Dawn greift nach den Sternen

Wir alle kennen die Entwickler von Ready at Dawn bereits. Das Studio mit Heimat in Kalifornien hat uns im vergangenen Jahrzehnt mit zwei PSP-Umsetzungen zu einer der erfolgreichsten Videospiel-Serien aller Zeiten beglückt: Den God of War-Ablegern Chains of Olympus und Ghost of Sparta. Wenn man sich die Resultate anderer Franchises anguckt, in denen Titel von einem etabliertem Studio zur Umsetzung auf einer mobilen Plattform an kleinere Studios abgegeben werden, konnte man über die Ergebnisse bei God of War nur staunen:

Die Spiele waren keine billigen Ports. Es waren qualitativ hochwertige, gut durchdachte Blockbuster die bekannte Erfolgselemente mit sinnvollen Zusätzen ergänzt haben. Schon damals deutete sich an, dass Ambition und Talent bei Ready at Dawn weit über die Rolle eines kleinen Studios für die “Drecksarbeit” hinausgehen. Die Entwickler rund um Gründer, CEO und Gallionsfigur Ru Weersuriya träumen von ihrer eigenen IP, von großen Triple AAA Titeln auf einer großen Plattform.

The Order: 1886

Man gründet heutzutage nicht einfach so ein Studio und kann sofort die ganz dicken Fische entwickeln. Man muss sich hocharbeiten und genau das hat Ready at Dawn gemacht. Zehn Jahre lang war man Partner von Sony PlayStation, kümmerte sich vor allen Dingen um die sehr erfolgreichen GoW-Umsetzungen und baute dabei eine eigene Basis an Mitarbeitern, Ressourcen, Talent und Standing auf.

Jetzt fühlt man sich bereit für den ganz großen Wurf. Wie Ru uns im Gespräch verriet, hat man schon bei der Gründung der Firma von diesem einen Titel geträumt – Ein Titel, der für eine einzige und mächtige Plattform wie PlayStation 4 entwickelt wird, dessen IP und damit auch die inhaltliche Gestaltung allein in der Hand des Studios liegt, für das man seine ganz eigene Engine bauen kann aus der heraus man die Spielwelt gestaltet – all das kumuliert sich in einem Spiel über das wir bisher kaum mehr kennen als ein paar vielversprechende Trailer: The Order: 1886.

Wir sagen es vorweg: Auch wir haben nicht allzu viel Neues über das Spiel in Erfahrung bringen können. Es wird irgendwann im nächsten Jahr für PlayStation 4 erscheinen und ist in einer alternativen Realität im postindustriellen London angesiedelt. Für uns gab es “lediglich” eine Tech-Demo zu sehen – aber was für eine!

Wie Ru es formuliert hat: “Die interessanteste Geschichte in diesem Spiel ist die Welt in der wir uns bewegen.”. Die ambitionierten Entwickler haben viel Wert auf die Tatsache gelegt, dass sie für eine neue Generation entwickeln. Dafür haben sie an einer Engine gebastelt, die es erlaubt, die Welt quasi wie in der Realität aus “Atomen” zusammenzusetzen. Anders als bisher üblich, nimmt man keine Polygone, formt sie zu einem Gegenstand, legt eine Textur drüber und hofft dann, dass die Spielphysik ordentlich mit den Gegenständen umgeht.

The Order: 1886

Stattdessen gibt es unterschiedliche kleinste Bausteine für unterschiedliche Materialien. Diese Bausteine weisen ihrem Material entsprechend bestimmte physikalische Eigenschaften auf. So baut man einen Holzgriff nicht aus Polygonen, sondern aus Holz. Das klingt erstmal sehr kompliziert, äußert sich aber in einer glorreichen Tech-Demo, in der Ru uns voller Begeisterung demonstriert hat, wie scheinbar unwichtige Details unglaublich präzise physikalische Eigenschaften aufweisen. Wir waren beeindruckt, zum ersten Mal wurde uns ganz explizit gezeigt, was Next-Gen eigentlich bedeutet.

Natürlich bringt die beste Engine nichts, wenn man kein gutes, stimmungsvolles Spiel daraus macht. Ready at Dawn geht diese Aufgabe aber genauso ehrgeizig an, wie alles andere. Wie bei einer Diashow mit der Tante werden uns Bilder von einem zweifellos lustigem Trip in die britische Hauptstadt gezeigt. Das ganze Studio war für eine Woche über den großen Teich geflogen und hat mehr als 154 GB Bildmaterial aufgenommen (ein nicht unbeträchtlicher Teil davon scheinbar in den örtlichen Pubs aufgenommen).

The Order: 1886

Man wollte den wahren Geist von London einfangen und hat deswegen etliche Ornamente, Gebäude oder einfach Bauweisen fotografiert um sie getreu ins Spiel übertragen zu können. Was dabei rumkommt? Wir wissen es nicht, fertige Spielszenen haben wir nicht gesehen. Uns zumindest hat Ru aber überzeugt, dass Ready at Dawn mit der Generation PlayStation 4 zu den ganz großen Studios der Branche aufschließen wird. Was bedeutet, dass wir uns auf einen hochkarätigen Titel der Extraklasse freuen dürfen.

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