Angespielt: The Last of Us

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Angespielt: The Last of Us

The Last of Us Screenshot

Ich habe nun endlich ein Kapitel der lang ersehnten post-pandemischen Überlebens-Geschichte von Naughty Dog gespielt, und das erste, was ich dazu sagen möchte, ist: The Last of Us ist kein Shooter. Also, nicht wirklich. Obwohl Jack eine Pistole hat, könnt ihr euch glücklich schätzen, wenn ihr zu irgendeinem Zeitpunkt mehr als 10 Kugeln habt. Die meiste Zeit werdet ihr durch schleichen und verstecken versuchen, Kämpfen aus dem Weg zu gehen. In anderen, verzweifelteren Zeiten werdet ihr den Abzug mit großem Widerwillen betätigen – während ihr betet, nicht daneben zu schießen.
Die ultra-knappe Munition erfüllt das Spiel mit einer ursprünglichen, risikoreichen Spannung, die für Unsicherheit bei jeder Entscheidung, die ihr trefft, sorgt. Eins ist sicher: Ihr steckt in einem Schlamassel, aus dem ihr euch den Weg nicht frei schießen könnt.

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Als ich Joels Gruppe durch die verfallenen Randgebiete des post-pandemischen Bostons führte, wurde ich ständig an Naughty Dogs legendäre Detailverliebtheit erinnert. Lauft unter Wassertropfen vorbei und Joel wird seine Hand heben um seinen Kopf trocken zu halten; schlagt einen Gegner in der Nähe einer Wand und Joel wird ihn dort festnageln um ihm einen heftigen Schlag zu verpassen. Auch die Umgebungen quellen vor Details über. Schaut durch das dreckige Fenster eines verlassenen Autos und ihr werdet eine Innenausstattung inklusive Lenkrad und Schaltknüppel sehen. Leuchtet mit einer Taschenlampe in einen dunklen Raum und ihr projiziert die Schatten eurer Verbündeten weich und realistisch auf Wände und Boden. Späht um eine Ecke und vielleicht entdeckt ihr ein zerfallendes Poster von “Fever Dream” oder eines von vielen anderen fiktionalen Filmen, die über die Welt verteilt sind.

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Mit Tessa und Ellie in der Nachhut betrat ich leise einen absackenden Wolkenkratzer, wobei unsere Erkundungstour vom ominösen Ächzen gequältem Stahls und einer Reihe von beunruhigendem Pieps-Geräuschen begleitet wurde. Zu diesem Zeitpunkt entdeckte ich meinen ersten Clicker, einen infizierten Menschen im späten Stadium, dem obszöne pilzartige Geschwülste aus den Augenhöhlen sprießen. Der Clicker ist einer der tödlichsten Gegner, den ihr begegnet, aber er ist blind und verlässt sich auch eine Form von Echolotung um sich zu orientieren und seine Beute zu jagen. Ich warf eine Glasflasche, um das Monster abzulenken, und führte Ellie und Tess dann leise weiter in das Gebäude und sammelte währenddessen Munition und Vorräte ein.

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In The Last of Us ist basteln unerlässlich, nicht eine optionale Nebenaufgabe. Ihr sammelt überschüssige Teile, die zum basteln von Ausrüstung und Waffen dienen können, dennoch müsst ihr euch mit harten Entscheidungen auseinandersetzen, wie ihr diese seltenen Ressourcen verteilen wollt. Jetzt einen Lumpen benutzen, um ein dringend gebrauchtes Medkit zu machen, oder besser für einen Molotov Cocktail aufsparen – nur, um sicher zu gehen? Ihr könnt zudem Klingen und Einfassungen mit improvisierten Waffen (Rohre, Kanthölzer)nutzen, um eine starke Waffe gegen mehrerer Gegner zu basteln. Oder ihr könnt eine Klinge mit kurzer Reichweite erschaffen, welche leise und sofort einen einzelnen Gegner erledigen kann. Welche ihr auch wählt, das Bastel-Interface des Spiels bietet euch eine Menge an Information in einer leichten und zugänglichen UI. Trotz der Menge an Optionen konnte ich schnell und effizient alles was ich brauchte finden und basteln.

The Last of Us Screenshot

Basierend auf dem Kapitel, welches ich gespielt habe, scheint sich Naughty Dog nicht auf Erschrecken durch plötzlich in den Weg springende Dinge, falsche Hinweise und andere beliebte Horror Tricks, um die Angst zu schüren, zu verlassen. Stattdessen entwickelt The Last of Us eine tieferes, beklemmenderes Grauen, indem es euch mit spürbarem Verfall und Einsamkeit umgibt, die Lichter ausmacht und euch mit Gänsehaut erregenden Audioeffekten bombardiert. Durch dreckige Korridore zu schleichen, nach Scheren und Klebeband zu schnorren, hat nicht dafür gesorgt, dass ich mich wie ein allmächtiger Supersoldat gefühlt habe, sondern wie ein verzweifelter Überlebender, der um einen weiteren Atemzug kämpft. Diese Trostlosigkeit durchdringt das Gameplay und treibt es voran: Egal, wie schlimm es wird, ihr macht euch immer Sorgen, es könnte noch viel, viel schlimmer werden.

The Last of Us Screenshot

Grafisch ist das Spiel eine Wucht. Die sehr detaillierten, verwinkelten Innenbereiche stehen iim lebhaften Kontrast zu dem massiven Ausmaß an Szenen im Freien, wie die von Weinranken bedeckten Wolkenkratzer im zerbombten Boston. Das Steuerungs-Schema fühlt sich natürlich und intuitiv an, und Ellie und Tess wirken weniger wie MPCs mit eine großartigen A.I. sondern eher wie Verbündete auf einer sehr düsteren Reise.
Und dies waren meine Erfahrungen mit The Last of Us!
Am 7. Mai 2013 geht das Abenteuer endlich los. Wenn ihr schon heiß auf das Game seid, solltet ihr The Last of Us vorbestellen und euch eine der Special Editions sichern!

The Last of Us Packshot USK

Neben der Standard-Version können auch die Special Editions, die The Last of Us: Ellie Edition sowie die The Last of Us: Joel Edition, ab sofort bei Amazon vorbestellt werden. Bestellt noch heute vor und erfahrt noch mehr unter www.thelastofus.com.


The Last of Us SPECIAL EDITION JOELThe Last of Us SPECIAL EDITION ELLI

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