Aufmerksame Leser des PlayStation.Blogs wissen es bereits: Mit dem Launch von maxdome auf PlayStation 3 haben wir eine große Community-Aktion gestartet, im Zuge derer wir euch mit Gutscheinen für das riesige maxdome-Filmangebot ausstatten und dann eure Rezensionen hier am PlayStation.Blog veröffentlichen wollen.
Den Anfang in dieser außergewöhnlichen Serie macht User Thorben, der sich die kürzlich neuaufgelegte Spider-Man-Franchise vorgeknöpft hat. Hier ist seine Meinung.
The Amazing Spider-Man ist der erste Teil einer Neuauflage des Spider-Man-Franchises im Kino nach der Filmtrilogie von Sam Raimi, die 2007 mit Spider-Man 3 endete. Also bereits nach fünf Jahren das nächste Reboot – brauchen wir das wirklich?
Aber der Reihe nach. Nachdem sich Sony und Sam Raimi nicht auf eine neue Spiderman 4 Verfilmung einigen konnten, sitzt dieses Mal Marc Webb auf dem Regiestuhl und haucht Spiderman nach einer Story von James Vanderbild neues Leben ein. Warum auch nicht, ist es doch auch Christopher Nolan mit der Dark Knight Trilogie gelungen, dem ausgefransten Batman neues Leben einzuhauchen. Schafft das The Amazing Spiderman auch?
Um es vorweg zu sagen: Meiner Meinung nach leider nicht. Das mag aber durchaus daran liegen, dass ich ein Fan der Raimi-Verfilmungen war und bin und daher mit einer anderen Einstellung an den Film heranging als an Batman – wo das Franchise durch die letzten Bonbon-Verflimungen absolut am Boden lag.
Nun erzählt uns also Marc Webb noch einmal die, nahezu identische, Story, wie aus Peter Parker Spiderman wird. Mit anderen Schauspielern und einem neuen Bösewicht dem “Lizard”. Für alle, denen die Geschichte von Peter Parker neu ist, hier die Kurz-Zusammenfassung:
Peter Parker, High-School-Schüler und Genie ohne Freunde oder anderweitige soziale Kontakte, wird von Onkel und Tante großgezogen weil die Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Durch den Biss einer genetisch veränderten Spinne entwickelt Parker Superkräfte, ähnlich denen einer Spinne. Das heißt er ist plötzlich unheimlich stark, kann Wände hochlaufen, seine Sinne sind viel schärfer als die eines normalen Menschen und er ist wesentlich schneller und reaktionsschneller. Dank dieser Fähigkeiten läuft es nun auch in der Schule besser und plötzlich wird er auch für die Mädels sichtbar. Dann stirbt sein Onkel durch einen Überfall und Parker zieht, als Spinne verkleidet los, um seinen Onkel zu rächen. Hier zeigt sich leider schon zum ersten Mal deutlich, wie blass zum Beispiel die Figur Onkel Bens doch geblieben ist, denn seinen Tod nahm ich mit einem Achselzucken hin und weinte dem Charakter nicht eine Träne nach.
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Dann kommt irgend ein Superschurke, hier der Lizard, der in irgend einer Form die Welt verändern, unterjochen oder zerstören will, es entwickelt sich parallel irgendeine Liebesgeschichte und am Ende liegt der Schurke am Boden und es kommt ein Happy End. Für mehr Infos sollte jeder den Film dann doch selber gucken.
Ein Problem von The Amazing Spiderman ist, dass der Film die Figur Parker/Spidermann nicht weiter entwickelt. Außer dem neuen Superschurken ist uns auch die gesamte Geschichte durch die Raimi-Verfilmungen schon komplett bekannt. Hier und da gibt es ein paar Veränderungen, die teilweise durchaus gelungen sind, aber mehr ist da nicht. Die gesamte Geschichte ist von der ersten Minute außerdem komplett vorhersehbar. Dadurch kommt in keinem Moment der 136 Minuten wirklich Spannung auf. Und trotz der relativ langen Laufzeit werden die Figuren und deren Schicksale nur nebenbei behandelt. Im Mittelpunkt ist einzig und alleine Spiderman. Wie oben schon in Bezug auf Onkel Ben erwähnt, bleiben alle anderen Figuren irgendwie blass.
Zum Vergleich: Sam Raimi hat in dem ersten Teil seiner Trilogie sehr viel Wert auf die innere Zerrissenheit Parkers gelegt: “Aus großer Kraft folgt große Verantwortung” – das ist eine der Kernaussagen des ersten Filmes. Und Raimi legte den Fokus stark auf die Beziehung von Paker zu seinem Onkel, seiner Tante. Und auch die Beziehung zu Marie Jane Watson (Genial gespielt von Kirsten Dunst) trägt die Geschichte weiter und zeichnet ein klares Bild der Hauptfiguren und derer Motivation.
Das alles fehlt dem neuen, amazing Spiderman. Onkel Ben und Tante Mary bleiben unauffällig im Hintergrund, Gwen Stacy ist so blass wie Ihre gebleichten Haare blond. Nie kommt beim zuschauen wirklich ein Kribbeln auf, nie hat die Beziehung von Peter und Gwen irgendeine wirkliche, den Film auch weiter voran bringende Bedeutung.
Und dann der Lizard. Eigentlich will er die Welt verbessern aber wegen eines Rechenfehlers funktioniert sein Serum nicht und plötzlich will er die Welt vernichten/verwandeln/was auch immer. Und als er ein Gegengift bekommt ist alles wieder gut. Häh? Was die Autoren dabei geritten hat ist mir auch mit ein paar Tagen Abstand immer noch nicht klar geworden.
Das die 136 Minuten trotzdem recht kurzweilig in Erinnerung bleiben, liegt an dem gelungenen Humor der Adaption, dem mitreißenden Soundtrack, den gelungenen Action-Sequenzen, der meistens wirklich guten CGI und an Andrew Garfield, der eine wirklich sehr gute Besetzung für die Figur des Peter Paker ist. Martin Sheen als Onkel Ben ist zwar ein netter Gag, bringt den Film aber auch nicht wirklich weiter.
Fazit
Wer vorher noch keinen Spiderman-Film gesehen hat und gerne mal einen Superhelden-Film mit der Spinne gucken möchte kann durchaus Spaß in The Amazing Spiderman haben. Besonders in 3D soll der Firm auch optisch einiges her machen (Aussage meines besten Freundes der ein 3D-Heimkino hat). Wer kein 3D hat und die Raimi Filme nicht kennt, dem würde ich nahelegen lieber diese zu gucken – die bieten aus meiner Sicht wesentlich mehr Tiefgang, mehr Story und letzten Endes auch mehr Filmvergnügen.
The Amazing Spiderman ist kein schlechter Film und bietet dem Zuschauer 136 Minuten gutes Popcorn Kino. Aber er muss sich nunmal mit den nur wenige Jahre alten Raimi-Verfilmungen messen lassen – und da zieht er meiner Meinung nach den Kürzeren.
Thorben Rump
Eine grandiose und ausführliche Rezension. Vielen Dank, Thorben! Aber seid ihr auch seiner Meinung? Diskutiert den Film jetzt in den Kommentaren.
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