Die PS Vita ist ein äußerst vielfältiges System, eine umfassende Entertainment-Station. Wenn wir aber gefragt werden, welche Ziele für uns bei PlayStation während der Entwicklung im Fokus standen, wird eine Antwort immer zuerst genannt: PS Vita ist ein Handheld für Gamer! Eine der wichtigsten Zielsetzungen für uns war die Frage: Was braucht ein Spieler, um auch unterwegs erstklassige Spielerfahrungen durchleben zu können, ohne dabei Kompromisse eingehen zu müssen.
Als ich während der gamescom 2011 im vergangenen Sommer die Ecke des PlayStation-Stands besuchte, in der deutsche Zocker zum ersten Mal Hand an die tragbare Gaming-Revolution anlegen konnten, ist mir ein Fan und seine Reaktion besonders in Erinnerung geblieben: Fasziniert klebte sein Blick auf dem Bildschirm während er immer wieder verdattert: “Irre, das ist ja wie auf der PS3!” murmelte.
Das Spiel, welches ihn so in seinen Bann ziehen konnte, hieß Uncharted: Golden Abyss.
Es ist schon etwas merkwürdig mit dem “Feeling” eines Spiels: Ein erfahrener Spiel-Designer könnte vielleicht im Detail erklären, woher diese Wahrnehmung stammt, für uns als Konsumenten ist es hingegen kaum festzumachen. Wir fangen jedes Spiel unbefangen an und merken meist aber schon nach wenigen Minuten ganz intuitiv, wie gut das Spielgefühl des Titels tatsächlich ist.
So leicht es sich hinterher spielt, so kompliziert ist die Erschaffung so einer Erfahrung. Um die Spieler auf Anhieb zu begeistern, braucht es immer zwei Komponenten: Es geht nicht ohne gutes System, welches den Entwicklern die nötigen Features und Hardware-Ressourcen liefert. Außerdem braucht man ein erstklassiges Entwicklerteam, welches genau weiß, wie man gerade die unscheinbaren Details richtig macht, aus denen dann später ein großes Gesamtkunstwerk entsteht.
Im Fall von Uncharted: Golden Abyss hat beides gepasst. Mit dem zweiten Analog-Stick kann der erfahrene Spieler endlich sein gewohntes Action-Spiel Steuerschema anwenden, zusätzlich bieten die Touchflächen auf der Vorder- und Rückseite von PS Vita ein Riesenpotential für geniale Erweiterungen des Gameplays. Hinzu kommen die großartigen Entwickler aus den Bend Studios, die in der Lage waren, die völlig neuen Möglichkeiten der PS Vita richtig zu nutzen.
Das Ergebnis ist ein vollwertiger Uncharted-Titel, ohne jeden Kompromiss. Nathan Drake klettert, springt, rätselt und schießt sich gewohnt rasant durch unterhaltsame, kurzweilige Level. Begleitet wird das Ganze von einer grandiosen Story, die übrigens nicht darunter leidet, dass die eigentliche “Mutter” des Uncharted-Universums, Amy Hennig, hier nicht mehr jede einzelne Textzeile selbst verfasst hat.
Nathan Drake ist etwas jünger geworden. Das Spiel wurde vor den Ereignissen von Uncharted: Drakes Schicksal angesiedelt. Unser Held wandelt auf den Spuren eines 400 Jahre alten Massakers einer spanischen Expedition. Selbstverständlich hat er wie gewohnt keinerlei Schwierigkeiten, schnell eine Schusslinie zu finden, in die er sich stellen kann. Getrieben von der Rivalität seines alten Freundes Jason Dante mit Marisa Chase, der Enkelin eines spurlos verschwundenen Archäologen, jagt Nate quer über den südamerikanischen Kontinent. Spektakulär, Abwechslungsreich und immer wieder verblüffend – so wie wir ihn kennen und lieben.
Ich bin kein erfahrener Spiel-Designer und kann euch deswegen auch nicht im Detail erklären, WARUM dieser Titel so viel Spaß macht. Falls ihr aber Fan der PS3-Titel aus der Uncharted-Reihe seid (und wer ist das bitte nicht?), kann ich euch nur den Rat geben: Holt euch das Spiel und probiert es aus. Uncharted: Golden Abyss ist kein Handheld-Ableger aus der Franchise, es ist ein vollwertiger Titel, der euch ähnlich wunderbare Erfahrungen bescheren wird, wie schon die ersten drei Teile.
Alle Infos zu PlayStation Vita findet ihr unter eu.psvita.com.
Zum krönenden Abschluss habe ich hier noch einmal den Uncharted: Golden Abyss TV-Spot für euch rausgesucht. Gefällt er euch? 🙂
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