SV Werder Bremen gegen Twente Enschede – und ich war als Young Journalist dabei

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An einem verregneten Dienstagabend musste Trainer Thomas Schaaf die dünne Personaldecke der Werderaner durch einige Umstellungen ausgleichen. Durch die Ausfälle von Fritz, Boenisch, Naldo und Pasanen musste das Trainerteam die Mannschaft wieder einmal komplett umstellen. Zur Überraschung aller spielte Mittelfeldakteur Torsten Frings an diesem Abend in der Innenverteidigung neben Per Mertesacker. „Dieses Rotieren ist es, was es so schwer macht, sich gut gegen Werder vorzubereiten”, sagte der niederländische Trainer in der anschließenden Pressekonferenz. Die Außenbahn links übernahm Wesley, Prödl die rechte Seite. In dieser Abwehrformation spielten die Bremer noch nie.

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Schon beim Aufwärmen konnte man den Bremern den Siegeswillen anmerken. Aber es sollte anders kommen.

In der Anfangsphase zeigten die Bremer mit hoher Laufbereitschaft und ständigem Pressing ihre Gewinnansprüche. Die Holländer standen gut in der Defensive und setzten auf Konter, was auch zweimal sehr gut klappte. Der schnelle Wesley war es, der in der 17. und 23. Minute als letzter Mann mit einem Sprint von der Außenlinie das Gegentor noch in letzter Sekunde verhindern konnte. Er war auch der auffälligste Bremer der ersten Halbzeit. Bis zur 38. Minute mussten die Bremer Fans auf die erste richtige Chance ihrer Mannschaft warten. Pizzaro nahm den Ball nach erstklassigem Zuspiel mit, traf aber nur den Pfosten. Den Nachschuss auf das freistehende Tor verpasste Almeida um Sekundenlänge. Mehr Nennenswertes tat sich bis zur Halbzeitpause nicht mehr.

Die Zweite Halbzeit begann allerdings wieder druckvoll. Bremens Schlussmann Mielitz stand gleich im Mittelpunkt und konnte einen beeindruckenden Seitfallzieher von Enschedes Chadli in der 48. Minute entschärfen. Munter ging es dann auf der anderen Seite weiter: in der 52. Minute köpfte Almeida erst freistehend auf das Tor; drei Minuten später stürmte er erneut heran, doch abermals war Enschedes Schlussmann Mihajlov auf der Hut und nahm ihm den Ball ab, bevor er zum Abschluss kommen konnte. Dann geschah eine Weile erstmal nicht mehr viel. Bis zum großen Aufreger in der 75. Minute: Torsten Frings zog als letzter Mann mittels Zerren am Trikot des stürmenden Holländers die Notbremse. Folge: Rote Karte. Da sahen die Holländer ihre Chance und gingen in die Offensive. Die Kräfte der Bremer hingegen waren am Ende. Sie wirkten nach dem Platzverweis von Frings demoralisiert. In der 81. Minute wurden die Holländer für ihre Arbeit belohnt: Chadli machte das mittlerweile hoch verdiente 0:1. 3 Minuten später leitete er mit einem klasse Hackentrick über außen auch das 0:2 ein. Nach vorangehender Flanke köpfte de Jong einen sehenswerten Flugkopfball ins Bremer Tor, welches dann auch die endgültige Entscheidung darstellte.

Ich muss sagen, dieser Abend im Weserstadion hat mir und meiner Begleitung sehr gefallen. Fußball hautnah: die Atmosphäre im Stadion, der Platz direkt am Rasen, die VIP-Betreuung und die Pressekonferenz danach. Einfach Klasse. Ein gelungener Abend, der in Erinnerung bleiben wird.

Vielen Dank!

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