Erste Erfahrung mit der VR-Brille, die das Spiel-Erlebnis komplett ändern wird
Ein bisschen neidisch sind wir ja schon. Sid Shuman durfte Sonys Virtual-Reality-Brille auf der GDC ausprobieren und war begeistert. Lest, wie er es erlebt hat.
Sid Shuman, SCEA:
Project Morpheus ist PlayStations Prototyp -Virtual-eality-System für PS4, das diese Woche auf der GDC angekündigt wurde. Obwohl es eine sehr frühe Version ist, ist Morpheus jetzt schon ein beeindruckendes Stück Hardware, das sich auch noch super angenehm anfühlt, wenn man es sich über den Kopf zieht.
Das ist auch dem cleveren Design zu verdanken, dass so konzipiert ist, dass sich die Hauptlast über dem Kopf befindet und deshalb nicht auf die Nase drückt oder anderswo Druck aufbauen kann. Richtig eingerichtet, legt sich die Form gut über die Augen und fühlt sich nicht unangenehm an. Ihr blickt in zwei separate Linsen, die euch mit ihren HD-Bildern ein komplett neues Gefühl geben, was Raumwahrnehmung und Tiefenwirkung betrifft.
Ich habe zwei Demos ausprobiert: EVE Valkyrie, eine schnelle, Arcade-Dogfight-Simulation im Weltall, und The Deep, eine Begegnung mit dem gefürchteten weißen Hai. Beide Demos vermittelten Virtual-Reality-Gaming auf eine ganz eigene Art und Weise.
Von beiden Demos hat mich EVE Valkyries Sci-Fi-Dogfight am meisten imponiert. Das Gameplay war dank DUALSHOCK 4-Steuerung sehr einfach – der linke Analogstick hat den Schub des Schiffs kontrolliert und mit R2 bzw. L2 konnten Laser und Raketen abgeschossen werden.
Das Spiel war so schon der Wahnsinn, aber die 360-Grad-Navigation und der Mittendrin-Effekt von Morpheus haben EVE Valkyrie auf ein ganz neues Level gebracht. Oftmals habe ich über die Schulter gesehen und konnte vorbeifliegende Schiffe beobachten. In wieder anderen Situationen habe ich den Kopf nach oben geneigt, um die Schlachten über mir zu bestaunen.
Dann kam der richtige Kracher: Ich habe nach unten gesehen und meinen virtuellen Körper beobachtet, und die Hände, wie sie die Schiffssteuerung bedienten. Während diesen Momenten fühlte ich mich kurz so, als wäre ich wirklich ganz wo anders – dieser Glaube, wirklich anwesend zu sein, ist genau das, was nur VR schafft. Es trickst den Kopf aus und lässt dich komplett in das Spiel versinken.
Danach habe ich The Deep ausprobiert, ein optisch beeindruckender Tauchgang in die Tiefen eines Hai-verseuchten Meeres. Obwohl ich in einem sicheren Taucherkäfig war, hat es nicht lange gedauert, bis die ersten weißen Haie auftauchten und damit begannen, mich zu umkreisen. Mit einer Leuchtpistole bewaffnet, versuchte ich die Biester auf Abstand zu halten, während der Missions-Leiterr in mein Ohr kreischte.
Project Morpheus kann auch mit einer Reihe von Peripheriegeräten interagieren, wie zum Beispiel mit der PlayStation Camera – die in der Demo dazu genutzt wurde, um mit der Lightbar des DUALSHOCK 4 zielen zu können. Der PlayStation-Move-Motion-Controller wird ebenfalls unterstützt, was man auch in der The Castle-Demo ausprobieren konnte. Dort ging es darum, mit allerhand mittelalterlichen Waffen zu hantieren – wie Armbrüsten oder Schwertern.
Insgesamt war meine erste Erfahung mit Project Morpheus sehr vielversprechend. Schon am Prototypen lässt sich erkennen, dass die Hardware bald wirklich zu dem fähig sein wird, was wir uns unter dem Begriff Virtual Reality immer schon erträumt haben. Jetzt liegt es an den Entwicklern, diese atemberaubende Technologie zu nutzen und ein unvorstellbares Erlebnis daraus zu machen.
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