Wir haben das Finale der Origins-Trilogie angespielt und mit Lara Croft gleich mal die Apokalypse herauf beschworen.
Gut drei Jahre haben die Entwickler von Eidos Montréal federführend an dem Finale der Origins-Trilogie gearbeitet und schicken ab dem 14. September 2018 eine sichtlich gereifte Lara Croft auf ihr bislang größtes Abenteuer.
Während des Reveal-Events in London, bei dem der Publisher Square Enix kurzerhand die Räume der altehrwürdigen Welsh Chapel in eine südamerikanische Dschungellandschaft verwandelt hat, konnten wir bereits eine Stunde lang Shadow of the Tomb Raider anspielen. Was uns dabei alles aufgefallen ist, erfahrt ihr jetzt.
Es geht um das Überleben der gesamten Menschheit
Zu Beginn der spielbaren Demo befindet sich Lara mit ihrem Kumpel Jonah in dem kleinen mexikanischen Städtchen Cozumel, während der Feierlichkeiten zum Día de los Muertos, dem Tag der Toten. Gemeinsam wollen die beiden herausfinden, was die paramilitärische Organisation Trinity, mit denen Lara eh noch ein Hühnchen zu rupfen hat, in einer nahen Grabungsstädte zu suchen hat.
Wie es sich herausstellt, haben die mysteriösen Bösewichte einen uralten Mayatempel ausgebuddelt und vermuten ein wertvolles Artefakt in den Ruinen. Klar, dass sich Lara sofort auf den Weg macht, um vor dem Trinity-Boss Dr. Dominguez in den Besitz des mächtigen Relikts zu kommen.
Nach etlichen halsbrecherischen Klettereinlagen, knackigen Umgebungspuzzles, Schusswechseln mit Söldnern und einem klaustrophobischen Tauchgang gelingt ihr das auch um Haaresbreite. Nur um dann festzustellen, dass sie mit ihrem Raubzug mal eben die Apokalypse ausgelöst hat, die zum Aufwärmen das malerische Cozumel durch eine Flutwelle in ein schreckliches Wassergrab verwandelt.
Und das ist erst der Beginn einer atemlosen Tour de Force durch den Dschungel Südamerikas, um in den Besitz eines zweiten Relikts zu kommen, der die Menschheit vor der Auslöschung retten kann.
Die Evolution der Lara Croft
In dem Tomb Raider– Reboot aus dem Jahr 2013 war Lara noch ein von Selbstzweifeln geplagtes junges Mädchen, das zwischen Heulkrämpfen und Angstattacken langsam über sich selbst herauswachsen musste. In Rise of the Tomb Raider befand sie sich schon auf dem besten Weg zu einer selbstbewussten Grabräuberin. Jetzt bekommt ihr es mit einer sichtlich gereiften Lara Croft auf der Höhe ihrer Kräfte und Fähigkeiten zu tun.
Die Charakter-Evolution ist auch an der deutlich muskulöseren Darstellung der Heldin zu erkennen, die diesmal ohne Stöhnen und Schluchzen menschliche und tierische Gegner im Akkord massakriert und in einer atemlosen Action-Achterbahnfahrt von einer brandgefährlichen Situation in die nächste schlittert. Wenn wir jetzt noch die ikonischen Zwillings-Pistolen zu sehen bekommen, dann wären wir rundum glücklich.
Die Tempel sind wahre Todesfallen
Ein Tomb Raider ohne die Suche nach wertvollen Schätzen und mystischen Artefakten? Undenkbar! Deshalb dürft ihr euch auch in Shadow of the Tomb Raider wieder ausgiebig durch zahlreiche Tempelanlagen puzzeln, euch über bodenlose Abgründe schwingen, an bröckeligen Abhängen hängen und tödlichen Fallen ausweichen.
Dazu stehen euch erst einmal die gleichen Skills, wie in Rise of the Tomb Raider zur Verfügung, lediglich um die Möglichkeit euch ein Stück von einem Vorsprung abzuseilen erweitert. Wenn ihr die Vorgänger gespielt habt, fühlt ihr euch gleich Willkommen. Und wenn es mal mit den Umgebungsrätseln allzu knifflig wird, könnt ihr per Knopfdruck die Abenteurer-Sicht aktivieren, dann werden euch wichtige Objekte grellgelb angezeigt.
Allerdings bekommt ihr es jetzt mit wesentlich gefährlicheren Raids zu tun und in den Ruinen findet ihr an jeder Ecke eine fiese Falle, die euch mit Pfeilen durchbohrt, aufspießt oder zerschmettert in einem Abgrund zurücklässt. Neu sind auch die ausgedehnten Tauchgänge, bei denen ihr in einem wahren Labyrinth aus Unterwassergängen den richtigen Weg findet sollt.
Gar nicht so einfach, wenn angriffslustige Muränen und herunterfallende Felsen das Auftauchen verhindern und euch so langsam die Atemluft ausgeht.
Stealth steht im Vordergrund
Es versteht sich, dass Lara sich immer wieder gegen die Söldner von Trinity und die Raubtiere des Dschungels wehren muss. Ihr könnt die Gefechte als Deckungs-Shooter spielen und mit Schrotflinte und Sturmgewehr einen Bleihagel über die Gegner ausbreiten, mit Stealth-Amgriffen fällt das Fortkommen aber meist wesentlich leichter.
Lara kann sich nun dicht an Ranken pressen und bleibt so länger unentdeckt oder sich, wie einst Arnold Schwarzenegger in dem Film Predator, mit Schlamm bedecken und mit der Umgebung verschmelzen. Dann einfach ein bisschen Geduld und im richtigen Augenblick einen blutigen Stealth-Kill ausführen, dann dezimiert ihr in aller Ruhe die gegnerischen Truppen.
Frustfrei spielen
Kämpfen, Puzzeln, Überleben in der Wildnis: Das sind die drei grundverschiedenen Spielspaß-Säulen auf denen das Action-Abenteuer basiert. Um die drohende Apokalypse schlussendlich abzuwenden, muss sich Lara als echtes Allroundtalent beweisen und sämtliche tödliche Herausforderungen meistern.
Um euch das Leben etwas zu erleichtern, finden sich in den Optionen gleich drei separate Einstellungen für die verschiedenen Schwierigkeitsgrade. Wenn ihr beispielsweise wie ein Meister-Ninja die Gegner im Dutzend in das digitale Nirvana befördert und auch mit Schrotflinte und Bogen umgehen könnt, aber an den Sprungeinlagen oder Umgebungspuzzles regelmäßig verzweifelt, dann könnt ihr jetzt einfach einen Spielbestandteil leichter einstellen.
Eine clevere Idee der Deus Ex: Mankind Divided-Macher, um das Gesamterlebnis Tomb Raider dauerhaft motivierend und frustfrei zu gestalten.
Kommentare sind geschlossen.