Hallo! Wir sind Pixelated Milk, die Entwickler von Regalia, und wir wollen an dieser Stelle mehr über unsere europäisches JRPG erzählen.
Bartosz Łojewski, Pixelated Milk:
JRPG? Aber wie geht das? Ihr seid keine Japaner! – werdet ihr vielleicht mit Recht fragen. Nun, die Wahrheit ist: Unser Ziel hinter Regalia war schon immer, ein Spiel zu erschaffen, das so wie all die JRPGS, die wir im Laufe der Jahre so geliebt haben, von Final Fantasy VII aus unserer Kindheit über die Persona Spiele der heutigen Zeit, sein sollte.
Wir glaubten, dass es bei einem JRPG weniger um sein Herkunftsland geht, sondern eher um einen bestimmten Stil – und das glauben wir heute, nachdem wir uns für die Entwicklung auf unserer eigene Reise begeben haben, immer noch, vielleicht sogar mehr denn je. Sowohl Baldur’s Gate als auch die Final Fantasy Reihe sind unbestreitbar das, was man als Rollenspiele bezeichnen würde, doch es ist auch klar, dass sie ganz unterschiedliche Ansätze von diesem Konzept repräsentieren. Ein typisches, im Westen entstandenes Spiel hat ein anderes Design als eines, was in Fernost gemacht wurde.
Zu gleichen Teilen von Nostalgie, persönlichem Geschmack und Mut angetrieben, entschieden wir uns bei unserem Design für zweiteres.
Wenn man, so wie wir, ein Indie Studio ist, das mit sechs oder sieben Freunden zeitgleich an einem Projekt arbeiten, muss man mit gewissen Schwierigkeiten rechnen. Und tatsächlich war der Entwicklungsprozess für uns eine Reise, die mit Schmerzen und Erkenntnissen verbunden war (vor allem mit Schmerzen!). Zum einen mussten wir schnell lernen, dass unser ursprünglicher “Lasst uns einfach ein JRPG machen” Ansatz weder produktiv noch besonders befriedigend war. Es ist eine Sache, den gewünschten Look und das Feeling hinzubekommen, aber eine andere, diese besondere Qualität einzufangen, die das J in JRPG repräsentiert…und dann kommt der Moment, wenn man feststellt, dass das nicht genug ist. Man muss immer noch die eigene Kreation mit dessen eigener Identität einfließen lassen, und all das ohne, dass das Spiel nur zu einer “Liebeserklärung” an das Genre wird. Man muss mehr als nur die Summe seiner Teile daraus machen.
In anderen Worten: Obwohl wir sicher nicht vorhatten, die Spielwelt zu revolutionieren, wollten wir unser Spiel aber auch nicht nur zu einer Variante der Spiele machen, die unser Vorbild waren. Um ein Beispiel zu nennen: Als Fans der Persona Reihe haben wir die Idee, Beziehungen zwischen den Charakteren aufzubauen, geliebt. Doch diese Inspiration änderte nichts an unserem Wunsch, einige Dinge, die wir außerhalb des japanischen Bereichs des Spektrums mögen, einzubauen.
Wir wollten einen Touch des Humors der Scheibenwelt mit einem soliden Ansatz für die Geschichte und den Bau der Spielwelt erreichen. Wir wollten im Spiel einen Codex für die Geschichte, englische Vertonung und so weiter. Wir wollten, dass unser Spiel zugleich vertraut als auch mit anderen Elementen vermischt ist. Es sollte den Spielern Spaß machen, seine Wurzeln feiern, aber ohne die Elemente, die uns daran immer genervt haben. Dieses Mal waren wir die Macher, wir hatten endlich die Freiheit, Dinge loszuwerden, die uns nicht gefielen, wie Mechaniken… und Klischees bezüglich der Story.
Wir wollten nie, dass Regalia ein Spiel über nachdenkliche Jugendliche wird, die die Welt retten oder eines mit Monologen über Manipulation und persönliches Leid. Es sollte eine kleinere, leichtere Story haben, die tausende ähnliche Geschichten auf die Schippe nimmt, eine, über die der großartige Terry Pratchett gesagt hätte, dass sie “eine Welt und ein Spiegel von Welten” sei – eine Homage ohne ungebundenen Exzess. Wir wussten, dass Regalia eine eindeutige Identität brauchte und genau die hat es.
Also, yep. Unser Spiel ist einerseits ein JRPG und andererseits nicht. Es ist eine ganz eigene Kreation. Es hat seine eigene Würze und Charme. So, wie es keine New York Pizza ohne seinen italienischen Vorfahr gäbe, sie aber dennoch eine Daseinsberechtigung hat und dafür geliebt wird, was sie ist und nicht dafür, woher sie kommt.
Regalia zu machen hat definitiv viel Spaß gemacht. Zuzusehen, wie unser Spiel es dahin geschafft hat, wo es hingehört – auf PlayStation, um seinen Platz neben all diesen wundervollen Spielen, sowohl Klassikern als auch neuen, zu finden, hat uns zu dem gemacht, was wir sind, und Regalia zu dem, was es ist – also, das ist ein Moment echter Glückseligkeit.
Wir hoffen, dass ihr, wenn ihr das Spiel spielt, auch einen Großteil dieser Freude empfinden könnt!
Regalia: Royal Edition OST Combo ist in Europa ab jetzt vorbestellbar! Diese Version des Spiels enthält alle zusätzlichen Inhalte, den Soundtrack von Game Audio Factory (Endless Legend, Furi) und ein dynamisches Theme.
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