Euer erster Blick auf den Multiplayer-Modus von Ubisofts kommender Open-World-Fortsetzung
Mikel Reparaz, UbiBlog:
In Watch Dogs 2 geht es unter anderem darum, inwiefern Technologie Gemeinschaften vereinen und neue Verbindungen zwischen Gleichgesinnten herstellen kann. Das zeigt sich in Marcus Holloways anhaltender Zusammenarbeit mit dem DedSec-Hackerkollektiv und dessen Ziel, immer neue Follower zu gewinnen. Und es zeigt sich auch im Multiplayer-Modus des Spiels, in dem eure Session nahtlos mit der von anderen Spielern verschmilzt, um organische Möglichkeiten für Koop und PvP zu schaffen.
Singeplayer- und Multiplayer-Modus gehen zwar ineinander über, aber man muss nicht unbedingt im Multiplayer-Modus spielen, um die Kampagne abzuschließen – Watch Dogs 2 kann sogar komplett offline gespielt werden. Außerdem könnt ihr euer Multiplayer-Erlebnis individuell gestalten. Ihr könnt den Modus nicht nur komplett ein- oder ausschalten, sondern auch entscheiden, für welche Modi ihr offen seid. Um euch bei der Entscheidung zu helfen, kommt hier ein Einblick in das, was bisher enthüllt wurde.
Beginnen wir mit „Kopfgeld”, einem Modus, bei dem es nicht so sehr darum geht, mit anderen zu kooperieren. Vielmehr kooperieren die anderen, um euch zu schnappen. „Kopfgeld” liefert einen unheimlichen PvP-Adrenalinschub, der dem Fahndungsstufensystem von Watch Dogs 2 einen raffinierten neuen Dreh verleiht. Wenn ihr genug Chaos anrichtet, sitzt euch nämlich plötzlich nicht mehr nur die Polizei im Nacken. Eure Verfolgungsjagd kann sich auf das Spiel eines rivalisierenden Spielers ausweiten und ihm so die Möglichkeit geben, als Jäger einzusteigen. Je länger ihr es schafft, nicht geschnappt zu werden, desto mehr Jäger können sich anschließen. Bis zu 3 davon können sich gleichzeitig an eure Fersen heften.
Diese Jäger werden mit neuen Followern belohnt – die Belohnung für alle Aktivitäten in Watch Dogs 2 – und mit Multiplayer-Punkten, falls sie euch erledigen oder kampfunfähig machen. Solange die Polizei euch im Blick hat, können auch sie euch auf der Karte sehen. Als Ziel ist es eure Aufgabe, den Sichtkontakt zu euren Verfolgern zu unterbrechen und zu entkommen. Habt ihr das geschafft, erhaltet ihr Follower und euer Kopfgeld verschwindet. Falls ihr nach einer Herausforderung sucht, könnt ihr eure Jäger ausschalten, um eine höhere Belohnung zu erhalten. Je mehr Jäger ihr eliminiert, desto höher ist eure Belohnung. Aber nachdem ihr sie ausgeschaltet habt, kommen neue Spieler dazu. Das eigentliche Ziel ist also trotzdem das Überleben.
Wie die anderen Online-Modi kann auch „Kopfgeld” entweder manuell oder automatisch ausgelöst werden. Wenn ihr nicht darauf warten wollt, bis die Polizei euch verfolgt, könnt ihr stattdessen auch die Kontakte-App auf Marcus’ Handy benutzen, um eure Fahndungsstufe selbst zu erhöhen. So macht ihr nicht nur das Gesetz auf euch aufmerksam, sondern auch andere Spieler, die auf ein Kopfgeld aus sind. Wenn ihr einen Koop-Partner habt, kann dieser als Verteidiger beitreten und bis zu zwei Jäger in Schach halten, damit ihr einfacher entkommen könnt.
Ein anderer PvP-Modus, „Hacker-Invasion”, kehrt mit einigen elementaren Verbesserungen aus dem ersten Teil von Watch Dogs zurück. Wie schon zuvor ist Hacker-Invasion ein „Katz und Maus”-Spiel, in dem ein Spieler versucht, sich lange genug zu verstecken und am Leben zu bleiben, um den Spieler zu hacken, auf dessen Sitzung er zugreift. Im Sinne des Gleichgewichts beginnt der Download jetzt sofort, wenn der Eindringling den Hack initiiert. Damit wird eine Verzögerung aus dem ersten Spiel beseitigt, die genutzt werden konnte, um einen gemütlichen Platz zum Campen zu suchen. Die Möglichkeit zu campen wurde generell verringert, da die Spieler mit ihren Drohnen euer Versteck finden und bombardieren können.
Drohnen sind ein Beispiel dafür, was PvP in Watch Dogs 2 so besonders macht: Ihr habt eine Menge neuer Werkzeuge, die ihr kreativ einsetzen könnt. Jetzt können zum Beispiel Fahrzeuge gehackt werden. Ihr könnt also Verfolger mit einem ferngesteuerten Auto-Köder weglocken, Jägern den Weg mit Auffahrunfällen versperren oder – und das macht besonders viel Spaß – die potenzielle Mitfahrgelegenheit eines Ziels klauen, wenn es kurz davor ist, sie zu erreichen. Dann könnt ihr seine Erlösung davonrasen lassen und euer Opfer dabei auslachen.
Dieselben Gelegenheiten für Flexibilität und Ideenreichtum finden sich auch in den mehrmals spielbaren Koop-Missionen wieder. Hier könnt ihr gemeinsam mit einem Partner verschiedene Ziele angehen: Computer hacken, bewegliche Ziele ausschalten usw. Ob ihr Seite an Seite mit gezogenen Waffen loszieht oder ein Spieler umherschleicht, während der andere den Überblick mit einer Drohne behält – ihr könnt tun, was immer ihr möchtet. Ihr könnt diese Missionen auch alleine antreten, allerdings erwartet euch dann eine ziemliche Herausforderung.
Alle Multiplayer-Aktivitäten bringen euch Follower, und sie wirken sich auch auf eure Multiplayer-Punktzahl aus, durch die ihr am Ende der Spielsaison gering- und hochwertige kosmetische Belohnungen erhalten könnt. Durch den Abschluss von drei oder vier Online-Aktivitäten könnt ihr geringwertige Objekte – wie ein T-Shirt – erhalten, aber wenn ihr genug abschließt, um euch für eine hochwertigere Belohnung zu qualifizieren, erhaltet ihr vielleicht ein viel cooleres Shirt.
Wie überlistet ihr andere Hacker und beugt die Umgebung eurem Willen? Das könnt ihr herausfinden, wenn Watch Dogs 2 am 15. November erscheint. Und bis dahin sehen wir uns schon mal auf der Gamescom!
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