Im psychedelischen Schocker von Bloober wird ein gepeinigter Maler von seiner Vergangenheit verfolgt
Rafal Basaj, Bloober Team SA:
Eine tragische Vergangenheit. Ein unvollendetes Gemälde. Eine bröckelnde Psyche. Das sind die zentralen Elemente der Kulisse von Layers of Fear, einem neuen Psycho-Horror-Spiel, das am 16. Februar für PS4 erscheint.
In Layers of Fear spielt ihr einen anonymen Maler, der von seiner tragischen Vergangenheit verfolgt wird und darauf fixiert ist, das, was er verloren hat, zurückzugewinnen. Sein einziger Trost besteht darin, sich dem Wahnsinn hinzugeben und zu versuchen, das Werk seines Lebens, sein Magnum Opus, zu vollenden. Das Spiel ist ein psychedelischer, atmosphärischer Thriller, dessen Handlung sich auf das Streben nach Perfektion konzentriert sowie darauf, was letzteres mit einem Menschen machen kann.
Der Fokus auf der bildenden Kunst war eines unserer ersten Konzepte für dieses Spiel und wir haben sie zu einem der wichtigsten Elemente gemacht. Viele Künstler in unserem Studio haben einen Master in Kunst und sind fasziniert von den Werken unserer Vorgänger. Verstörende Gemälde von Mord und religiösen Auseinandersetzungen sind seit Jahrhunderten Teil unserer Kultur und eine unversiegbare Quelle für Ideen und Inspiration, die die Menschen bis heute nicht loslässt. Daher lag es nahe, diese Inspiration neu zu interpretieren und in ein wahrhaft einzigartiges Horrorspiel zu verwandeln. Und genau das haben wir getan.
Mit der Entwicklung von Layers of Fear wollten wir außerdem eine neue Perspektive ins Horrorgenre bringen. Wir haben einen Hauptcharakter geschaffen, dessen eigene Welt sich um ihn herum verändert, während er gegen den Wahnsinn kämpft und den Bezug zur Wirklichkeit verliert. Sowohl die Kunst um ihn herum als auch das Familienanwesen des Malers – beides ursprünglich Quellen der Inspiration und der Errungenschaften – verfallen mit der bröckelnden Psyche des Charakters und sind Sinnbilder dafür, wie Wahnsinn, Besessenheit und Tragödien die Psyche eines Menschen beeinflussen und dazu führen können, dass der Spieler jeden einzelnen seiner Schritte anzweifelt.
Stellt euch vor, ihr betretet einen leeren viereckigen Raum. An jeder Wand ist eine Tür. Ihr rennt auf die erste Tür zu, aber sie ist verschlossen. Ihr geht zur nächsten und übernächsten Tür, müsst aber feststellen, dass alle verschlossen sind. Und als ihr euch umdreht, sind plötzlich alle Türen verschwunden. Ihr seht nichts als blanke Wände. Ihr dreht eine weitere Runde durch den Raum. Habt ihr wirklich richtig gesehen? Waren dort tatsächlich Türen oder war es woanders? Dann schrumpft der Raum hinter eurem Rücken. Ihr bekommt Platzangst … Und dann taucht eine neue Tür auf; dieses Mal ist sie geöffnet. Doch mit dem, was dahinter liegt, habt ihr nicht gerechnet.
Hierbei handelt es sich um ein einfaches Beispiel für die Funktionsweise des Spiels und dafür, wie wir Spannung aufbauen und beim Spieler Unbehagen aufkommen lassen. Für uns war es eine riesige Herausforderung, ein Horrorspiel zu kreieren, ohne mit plötzlichen Schockeffekten zu arbeiten oder die Spieler von Gegnern jagen zu lassen. Wir haben dieselben Versionen jedes Ortes unzählige Male designt und für jede Version Prototypen erstellt und getestet, um die Muster der Spieler und somit den Kipppunkt für die erzeugte Spannung herauszufinden.
Es war eine Menge Arbeit und wir haben letztendlich unsere eigenen Psychospielchen gespielt und darüber diskutiert, wie Familie, Arbeit und Tragödien unsere eigenen Leben beeinflusst haben. Ich glaube, man könnte sagen, dass die Entwicklung von Layers of Fear für uns eine Art Katharsis war. Aber wir glauben, dass wir es geschafft haben. Wir haben ein Horrorspiel entwickelt, bei dem der Schrecken in den Kulissen lauert und nicht in einem weiteren verwesten, gesichtslosen Zombie, der euer Hirn fressen will – ein Spiel, das einem noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
In Layers of Fear wird die Geschichte umso befriedigender, je mehr man die Spielwelt erforscht und je tiefer man in sie eindringt. Wir haben jede Menge persönliche Dinge, Notizen, Fotos und Kritzeleien an den Wänden eingefügt, die die Handlung erweitern und euch in die Geschichte eintauchen lassen. Dabei überlassen wir gleichzeitig aber auch vieles der Vorstellungskraft des Spielers. Kapitel um Kapitel werdet ihr euch fragen, was im Leben des Hauptcharakters wirklich passiert ist.
Layers of Fear ist ein gruseliges, psychedelisches, wildes Abenteuer, das unsere Wahrnehmung der Welt verbiegt. Es lässt euch über die Bedeutung von Tragödien nachdenken und darüber, wie sie euer Leben definieren könnten. Horror war schon immer unsere Leidenschaft und unsere Stärke und wir hoffen, dass euch diese Reise durch den Wahnsinn ebenso viel Spaß macht wie uns bei der Entwicklung.
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