Budget Cuts ist ab dem 25. September erhältlich und enthält eine vollständige japanische Sprachausgabe und lokalisierte Texte
„Also … Was, wenn wir nicht nur die Untertitel ins Japanische übersetzen würden, sondern auch allen Figuren neue vertonte Zeilen spendieren, alle Poster, Dokumente und Notizen im Spiel neu designen und alle Texte im Spiel für die japanische Fassung von Budget Cuts für PlayStation VR überarbeiten würden?“ Unsere CEO Jenny Nordenborg hat sich diese Frage laut in einem Raum voller Entwickler gestellt (zugegeben, der Raum war nicht sonderlich groß – immerhin arbeiteten nur fünf Personen an diesem Projekt).
Wir waren total perplex. Aber wir waren auch aufgeregt, geschockt und haben uns – typische Nerds, die wir sind – darüber ausgelassen, wie cool die Idee klingt. Hauptsächlich waren wir aber perplex.
Wo sollten wir japanische Sprecher finden, die den komplexen Persönlichkeiten unserer Figuren Leben einhauchen konnten? Wo sollten wir jemanden (oder ein ganzes Team aus Jemanden, was, wie sich herausstellen sollte, für diese Aufgabe erforderlich war) finden, der unser Spiel und die Welt von Budget Cuts so gut versteht, dass die Story gut rübergebracht werden konnte? Niemand von uns wusste, wo wir anfangen sollten oder wie viel Zeit (und Geld!) dieses Vorhaben verschlingen würde. Wir wussten nur, dass wir von der Idee, das durchzuziehen, gleichermaßen eingeschüchtert und aufgeregt waren.
Zu unserem Glück ist Jenny ein echtes Genie, wenn es darum geht, gute Geschäftspartner zu finden. Kurz darauf hatten wir auch schon unser erstes Meeting mit unseren neuen Lokalisierungsfreunden von Kakehashi Games, die unsere vielen (vielen!) Fehler immer und immer wieder ausgebügelt haben. Hat er da gerade Fehler gesagt? Hatten wir etwa wirklich damit begonnen, unser Spiel ins Japanische zu übersetzen, ohne uns von Profis Hilfe zu holen? Na ja … Ja. Mehr oder weniger.
Ihr müsst wissen, dass die meisten von uns Entwicklern von Budget Cuts mit Anime und Manga aufgewachsen sind und wir schon unser ganzes Leben lang leidenschaftliche Anhänger japanischer Videospiele sind. Wir verbringen sogar den Großteil unserer Mittagspausen damit, uns alte Folgen von Terrace House im Studio anzusehen (zumindest, als wir noch alle gemeinsam in einem Studio arbeiten konnten. Momentan schauen wir zusammen über Discord), weshalb wir voller Zuversicht waren.
Tja, weit gefehlt. Unser Versuch einer japanischen Übersetzung war nicht sonderlich gut gelungen. Zum Glück haben wir uns dann an die Profis gewandt – und die haben’s wirklich drauf. Das Ergebnis ist einfach nur MAGISCH! Heute möchte ich etwas von dieser Magie mit euch teilen, aber seid gewarnt, denn es folgen einige Story-Spoiler!
Wir wussten von Anfang an, dass wir den Nagel in Sachen „Bürohumor“ und „Kapitalismus“-Vibe und die Welt des Megakonzerns TransCorp auf den Kopf treffen mussten – die allgemeine Angst vor der fiesen Personalabteilung, die Schwätzchen und Lästereien über die „Kollegen“ und die niemals enden wollende Schlange an Akten, die abgelegt werden müssen, und Genehmigungsanfragen, die es abzulehnen gilt.
Wir hatten einem dieser Arbeiterroboter einen Namen verpasst, von dem wir dachten, dass er das japanische Äquivalent zu „Max Mustermann“ wäre – also ein Platzhaltername für jemanden, der einfach unscheinbar ist, und das manchmal auch auf absurde Weise. Es stellte sich heraus, dass unsere Übersetzung tatsächlich „Auswahl der besten Gemüsesorten“ bedeutete und im japanischen Raum als Name keinerlei Bedeutung hatte! Nachdem sich unsere Freunde bei Kakehashi lauthals über unsere Fehlversuche lustig gemacht hatten, eilten sie uns erneut zu Hilfe. Der Arbeiterroboter hat jetzt einen viel passenderen Namen: ジェイク・ピーターソン.
Uns war jedoch auch bewusst, dass die TransCorp-Münze zwei Seiten hat. Zwar waren wir überzeugt, dass wir den Unternehmenshumor nun ordentlich rüberbringen konnten, aber wir mussten auch sicherstellen, dass Adam und die Wachroboter dem Spieler das Fürchten lehren würden. Die richtigen Sprecher zu finden, die diese Ernst- und Boshaftigkeit sowie die vielen humorvollen Nebencharaktere in der Kampagne drauf haben, war uns sehr wichtig. Bei den beiden japanischen Sprechern, die wir für diese Figuren anheuern konnten, hatten wir enormes Glück. Yoshitake Kure und Megumi Nakamura (gemeinsam mit den lebensnotwendigen Tipps unseres Oberübersetzers Ryu Ito) haben Außerordentliches geleistet.
Spoilerwarnung: Achtung: Im Video unten befinden sich Spoiler zu Budget Cuts!
Wir wussten, dass wir allen Spielern die Chance geben wollten, diese Dialoge und das gesamte Spiel auf japanisch zu erleben – das hat uns Entwickler angetrieben. Jede Version von Budget Cuts, unabhängig von der Region, beinhaltet deshalb die japanische Lokalisierung für Audio und Texte. Dies könnt ihr über die Systemsprache in den Konsoleneinstellungen festlegen.
Budget Cuts steht ab dem 25. September zur Verfügung und wir könnten nicht gespannter darauf sein, wie ihr PS VR-Spieler den bösen, multilingualen Effizienzrobotern von TransCorp Einhalt gebietet!
Kommentare sind geschlossen.