Das Puzzle-RPG kehrt mit allen bisherigen Inhalten und verbesserten Gameplay-Mechaniken zurück.
„Moment mal, du hast noch nie Clash of Heroes gespielt?“ Keine Ahnung, wie oft ich das schon gefragt habe.
Der Originaltitel, entwickelt von Capybara Games und herausgegeben von Ubisoft, erschien 2011 auf PlayStation 3. Ich bin deshalb immer so überrascht, weil dieses Spiel in meinen Augen mit seiner einzigartigen Kombination aus Strategie- und Puzzlespiel im Setting des „Might & Magic“-Universums ein wahres Juwel ist.
Seit meiner Arbeit bei Ubisoft und dem ersten Mal, dass ich Clash of Heroes in den Händen hielt, hatte ich stets im Hinterkopf, dass dieses Spiel ein Comeback verdient hat.
Für mich war es schon immer ein Sofortklassiker, der einen durch das Grübeln über die besten Builds und Strategien und seiner „ach, eine Runde noch“-Dynamik in den Bann zieht. An einer Neuversion von Clash of Heroes arbeiten zu können, war ein absoluter Traum für mich, darum war ich natürlich Feuer und Flamme, als ich mit Ubisoft über die Entwicklung der Definitive Version redete. Also, sehen wir es uns genauer an!
Eine brillante Mischung aus Action und Strategie
Clash of Heroes ist ein rundenbasiertes Strategiespiel, bei dem ihr euren Gegner mit vernichtenden Angriffen umhauen und gleichzeitig eure Verteidigung vorbereiten müsst. Jede Runde habt ihr eine begrenzte Anzahl an Zügen, um eure Einheiten auf dem Brett zu bewegen: Durch eine vertikale oder horizontale Reihe aus mindestens drei gleichen Einheiten könnt ihr eure Angriffe oder Defensiven aktivieren. Sobald sie fertig aufgeladen sind, rücken die Einheiten voran und greifen das gegnerische Brett an.
Wenn sie es durch die Einheiten des Gegners schaffen, greifen sie dessen Helden direkt an. Und sobald der k. o. ist, habt ihr gewonnen! Ziemlich simpel, was? Das ist allerdings noch nicht alles …
Gelingt es euch, durch das Löschen einer Einheit von eurem Brett eine Reihe zu bilden, bekommt ihr einen zusätzlichen Zug zurück. Wenn ihr das meistert, könnt ihr euch mit den Kettenreaktionen auf eurem Brett die Oberhand verschaffen und euch mehr Angriffe und Defensiven sichern.
Jede Fraktion hat einen eigenen Helden und Einheiten mit unterschiedlichen Spielstilen. So hat Godric als Mitglied der Zuflucht-Fraktion Zugriff auf die Priesterin – eine Eliteeinheit, die euren Helden während ihrer Wartezeit heilt, ehe sie einen Energieschuss über das Schlachtfeld sendet. Mitglieder der Sylvaner-Fraktion, wie Anwen, können Drachen wählen, die Gift über das gegnerische Brett speien.
Außerdem gibt es noch Artefakte, mit denen ihr das Blatt zu euren Gunsten wenden könnt: Aktiviert sie, um Einheiten zu boosten, erhöht die Chance für kritische Treffer oder reduziert die Kraft der gegnerischen Formation beim Start. Mein persönlicher Favorit ist eine offensive Strategie mit der Nekropolis und dem Spinnenmantel: Mein Held hat nur 25 % Gesundheit, aber meine Einheiten richten 75 % mehr Schaden an. Ein großes Risiko, das sich jedoch enorm auszahlen kann. Sehr hilfreich, wenn eure Strategie sich darum dreht, die vernichtenden Todesritter aufzuladen.
Die richtige Kombination aus Artefakt und dem charakteristischen Zauber eures Helden ist der Schlüssel für einen perfekten Build, mit dem ihr nicht zu stoppen seid. Im Grunde gilt: „Leicht zu lernen, schwer zu meistern!“
Die finale Version für alle
Unsere Erfahrungen damit, Spiele aus der Vergangenheit zurückzubringen – 2011 ist mittlerweile Retro, oder nicht? – hat uns bei diesem Projekt sehr geholfen. Uns war klar, die Definitive Edition musste das bestmögliche Erlebnis werden – sowohl für die Leute, die damals nicht die Gelegenheit hatten, das Spiel zu spielen, als auch für die frühen Fans, die genau wie wir wissen, was für ein toller Titel es ist.
Zusätzlich zur Ergänzung sämtlicher DLCs der Vergangenheit, die jeweils neue spielbare Charaktere und Features brachten, haben wir die Gelegenheit genutzt, die Spielbalance anzupassen, die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern und brandneue Charakterporträts hinzuzufügen.
Wir wollten alles beibehalten, was das Spiel so fantastisch macht, und es gleichzeitig für ein modernes Publikum einfacher zugänglich und unterhaltsamer gestalten.
Durch den Storymodus könnt ihr meiner Meinung nach perfekt alle Charaktere, Einheiten, Zaubersprüche und Artefakte entdecken, die das Spiel zu bieten hat, bevor ihr euch auf das Kronjuwel von Clash of Heroes stürzt: den Multiplayer-Modus.
Sowohl offline als auch online macht der Multiplayer-Modus geradezu süchtig und weckt in jedem den Kampfgeist. Selbst bei zufälliger Auswahl eurer Einheiten ist es am Ende ein Duell zwischen eurem Kopf und dem eures Gegners: Werden eure Synergien effizient gegen den gegnerischen Build sein? Werdet ihr die unterschiedlichen Kombinationen erkennen, die das Brett zu bieten hat? Wie viel Risiko seid ihr bereit einzugehen?
Schon so oft hatte ich nur noch ein paar HP übrig und dachte, ich wäre verloren, nur um doch noch meine besten Einheiten aufzuladen, die Verteidigung dort zu stärken, wo es zählte, und meinen Freund um 3 Uhr nachts, eh wir endlich aufhörten, auf ganzer Linie zu vernichten (Sorry, Vincent!).
Wir freuen uns schon darauf, euch in der „Clash of Heroes“-Community zu begrüßen, wenn unsere Definitive Edition diesen Sommer für PlayStation 4 erscheint. Für möglicherweise ruinierte Freundschaften und kalte Pizzas möchten wir uns jetzt schon entschuldigen.
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